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  • Day 79

    Zeitreise

    October 29, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 9 °C

    AAls wir am Dienstag beim Edo Wonderland aus dem gratis Shuttle Bus ausgestiegen sind, fühlte es sich an als ob wir eine Zeitmaschine verlassen hätten. Wir waren in der Edo Periode, ca. im 17. Jahrhundert, angekommen und ein ganzes Dorf wartete darauf, von uns erkundet zu werden.

    Als aller Erstes wollten wir unsere Outfits gegen zeitgemässere Gewänder austauschen und haben uns hierfür für knappe CHF 100.- (Hilfe unser Budget) original getreue Kostüme ausgeliehen. Ich hatte mich für einen rosa Traum von „Samurais Tochter“ und Alex für einen ehrenhaften „Ronin“ entschieden. Da es draussen wirklich bitterkalt (ca. 8Grad) und regnerisch war, hatte ich wenigstens mein langes Tank Top und die Leggins darunter anbehalten und im ersten Souvenir Shop haben wir uns Tabi Socken gekauft, da zu den traditionellen Gewändern Flip Flops getragen werden. Da Alex schon nach kurzer Zeit zu frieren begann, sind wir nochmals zum Kimono Verleih zurück und er zog ebenfalls seine Alltagskleidung unter dem Kostüm an. Da er seinen Regenschirm auch noch brauchte, mussten wir nochmals zurück zum Schliessfach im Verleih, nur um dann fest zu stellen, dass er den Schirm die bereits in seinem Samurai Beutel dabei hatte.

    Das Dorf war sehr detailgetreu aufgebaut und es gab viel zu sehen zum Beispiel eine Ausstellung über die dazu malige Feuerwehr, Töpfereien usw. Da wir jedoch nur ein kleines Zmorgen gegessen hatten, wollten wir uns zuerst einmal etwas zum „Habberen“ suchen. Wie wir ja bereits in anderen Vergnügungsparks in Japan die Erfahrung gemacht hatten, war auch in diesem das Essen wirklich ungeniessbar, was einmal mehr total schade war.
    Dafür bot der Park allerlei sonstige spannende Aktivitäten. Wir haben uns eine etwas bizarre Wasser Show angesehen, Alex hat seine Pfeil und Bogen Künste vorgeführt, ich wurde geschminkt und selbst Samurai Lektionen hätten wir nehmen können.

    Später wollten wir uns unserer zweit liebsten Beschäftigung auf unserer Reise widmen, dem Fotografieren. Hierzu muss ich kurz ein wenig ausholen; Alex und ich sind wirklich ein gutes Team und ich kann mit Stolz behaupten wir harmonieren sehr gut miteinander und obwohl wir schon so lange unterwegs sind, oft auf sehr engem und kleinem Raum zusammen leben, streiten wir nur sehr selten. Jetzt kommt es, das grosse „Aber“: ausser wenn wir versuchen Fotos von uns zusammen oder einzeln zu machen, denn dann gibt es fast jedes Mal eine „Zickerei“. So standen wir vor Kälte zitternd im Regen und haben uns abwechselnd gegenseitig angemotzt und angeschwiegen. Zum Glück war nach einer Umarmung und ein paar sehr gelungenen Bildern wie immer wieder alles in Ordnung und wir konnten endlich wieder unsere warmen Sachen anziehen.

    Wir nahmen den Shuttelbus zurück und entschieden uns bereits früh zu Abend zu essen, da unsere Bäuche schon richtig laut knurrten. Gleich beim Bahnhof gab es ein Restaurant in welchem wir noch etwas bestellen konnten. Nur kurz nachdem wir unser Essen bestellt hatten kam eine Kellnerin vorbei und teilte uns mit, dass ab jetzt „Order Stopp“ ist und sie für heute keine Bestellungen mehr annehmen. Es war zwar gerade mal 16:30 Uhr und wir wussten nicht warum die so früh Feierabend machten, es konnte uns aber auch egal sein denn wir hatten ja bereits bestellt.
    Eine Dame am Tisch gegenüber hatte weniger Glück, sie hatte als einzige ihrer vierer Gruppe noch nichts bestellt und da in Japan Regeln sehr ernst genommen werden, durfte sie auch nichts mehr bestellen. Sie hatte es zwar noch einige Male erfolglos probiert und wir konnten es auch kaum glauben, doch ihre 3 Freunde erhielten ihr Essen und sie sass tatsächlich nur mit einem Glas Wasser da. Als es ihr dann zu blöd wurde stand sie auf und verliess ziemlich wütend das Restaurant. Auf unserer Abendlichen Snack und Wasser Einkaufsrunde im Supermarkt lief sie uns nochmals über den Weg. Sie schien etwas entspannter zu sein und so gingen wir davon aus, dass sie doch noch etwas zu Essen gefunden hatte.
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