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  • Day 11

    Highway-Hell

    August 23, 2023 in Turkmenistan ⋅ ☀️ 39 °C

    Kaum haben wir Asgabat verlassen, ist es vorbei mit den geschniegelten Pracht-Boulevards. Jetzt beginnt eine Materialschlacht, die es in sich hat.

    Da Turkmenistan zu über 90 Prozent aus Wüste besteht, hält sich das Straßennetz in Grenzen. Im Prinzip gibt es in der Nordhälfte des Landes nur eine wirklich wichtige Verbindung, und die ist entsprechend rege frequentiert.
    Das heißt allerdings nicht, dass sie auch befahrbar ist. Zumindest nach unseren Maßstäben ist diese Straße als solche eigentlich kaum noch zu erkennen.
    Dass überladene Lkw den sonnenweichen Teer zu gewaltigen Spurrinnen verdrücken, auf denen ein Pkw schnell mal die Ölwanne einbüßt, lässt sich noch nachvollziehen. Aber dass die komplette Fahrbahn von Schlaglöchern im Format zwischen Kochtopf und Badewanne perforiert ist, und zwar über hunderte von Kilometern, das übersteigt unsere Vorstellungkraft.

    Und so haben der vierte und der fünfte Gang heute Pause. Im Schritttempo geht es kreuz und quer über die gesamte Straßenbreite, immer auf der Suche nach der Ideallinie in dieser fahrwerks- und reifenmordenden Asphalt-Mondlandschaft. Nicht selten erweisen sich Offroad-Pisten neben der Hauptstrecke als die bessere Wahl.
    Es ist ein grotesker Tanz um die Krater. Strecke macht man da nicht: Mit einem Schnitt von 20 km/h kommen wir voran.

    In der Hauptstadt auf dicke Hose machen, aber in der Provinz keinen Manat für die Infrastruktur übrig. Wir kommen aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr raus.
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