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Eastbound to Mongolia

Ein kleiner Ausflug Richtung Asien. Von der Türkei aus durch den Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, Kirgisistan und China. Inshallah. Read more
  • Trip start
    August 13, 2023

    Die Vorhut macht sich auf den Weg

    July 28, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute ist es soweit: Zwei der drei Synchronauten verlassen ihre heimatliche Komfortzone und wenden sich südostwärts. Ich stoße dann Mitte August am Van-See in der Türkei dazu und springe auf den fahrenden Tross auf. Hier schonmal ein Vorgeschmack auf die Route, die wir planen - im Bewusstsein, dass ein Plan dazu da ist, dass man ihn früher oder später über den Haufen wirft.Read more

  • Von Fingerabdrücken und Süßholz

    August 8, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 11 °C

    Keine Woche mehr, dann sitze ich im Flieger nach Van im Süden der Türkei, um zum restlichen Rallye-Tross zu stoßen.
    Während das Abenteuer noch vor mir liegt, habe ich einen Berg an Bürokratie hinter mir. Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen: Über den Irrsinn, der einem begegnet, wenn man sich in einer angeblich globalisierten Welt auf eigene Faust bewegen will.
    Dabei ist die Visa-Akquise noch gar nicht mal das dickste Brett. Konkret braucht´s für den diesjährigen Ausflug nur deren drei. Für Usbekistan, Kirgisistan und die Mongolei reicht der zu Recht viel gepriesene deutsche Reisepass als Eintrittskarte. Tadschikistan ginge ebenfalls ohne, aber für den wunderschönen Whakan-Korridor braucht man ein Sonder-Permit. Das ist recht einfach online zu bekommen. Den Iran wickelt man vorzugsweise über eine Agentur ab, ebenso wie Turkmenistan - das wird erst vor Ort erledigt.
    Am spannendsten machen es die Chinesen. Einen mehrseitigen Fragebogen kann man zwar im Internet ausfüllen - doch am Ende muss man ihn ausdrucken und persönlich nach München fahren, um dort in der Visastelle seine Fingerabdrücke registrieren zu lassen. Und ja, das fertige Visum darf man dann nach ein paar Tagen dort abholen. Postversand? Fehlanzeige.
    Hat Mensch seine Papiere beisammen, fehlen noch die Passierscheine für´s Auto. Die heißen Carnet und sind im Iran und in China unerlässlich, sofern man nicht gewillt ist, den Wert des Wagens bei der Einreise in (vorzugsweise frisch gebügelten) Dollarscheinen als Pfand zu hinterlegen - in der Hoffnung, sie beim Verlassen des Landes wieder zu sehen.
    Im Iran begnügt man sich mit einem Carnet de Passage, das man (mit einer Bankbürgschaft über den Fahrzeugpreis im Rücken) vom ADAC bekommt. Das aber wird in China nicht akzeptiert. Dort braucht´s ein Carnet A.T.A, also eine Art Zolleinfuhrbescheinigung für Güter, die nicht zum Verbleib in der Volksrepublik bestimmt sind. Und die dorthin transportiert werden. Was auf eigener Achse rollt, wie etwa ein Auto, fällt nicht darunter. Sprach zumindest die zuständige Dame der IHK Oberbayern, die für uns als Mittelfranken für diesen Formalakt zuständig ist.
    Um´s kurz zu machen: Es bedurfte erheblicher Überzeugungskunst, um der bayerischen IHK den Gnadenakt des knapp 40-seitigen Carnet mit vielen, bunten Durchschlägen für die vielen Zöllner, die uns unterwegs begegnen werden, abzutrotzen.
    Und wer sich wundert, warum vor der Handelskammer in München seit ein paar Wochen ein frisch geraspelter Berg Süßholz liegt: Darum.
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  • Nervenkitzel an der Grenze

    August 14, 2023 in Iran ⋅ ☀️ 26 °C

    Als wäre so ein Grenzübertritt außerhalb Europas nicht spannend genug, hat uns einer aus dem Team heute eine Extra-Portion Hallowach eingeschenkt. Indem er nämlich sein Iran-Visum zuhause gelassen hat. Zum Glück konnten wir es per E-Mail anfordern - und sind jetzt, nach knapp vierstündigem Procedere, drin. Und damit auch erstmal offline.

    Und plötzlich sind wir alle Millionäre. Der Wechselkurs des iranischen Rial liegt bei 1 : 46.000.

    Update: Zu früh gefreut. Erst zwei der vier Autos sind durch. Den anderen beiden fehlt noch irgendein Passierschein.
    Update II: Zurück über los. Allen fehlt irgendein Papier. Es bleibt spannend.
    Update III: Ein Mazda als Diesel? Das ist dem Zöllner suspekt. Also erstmal Schnupperprobe am Tank.

    Zwei Autos sind inzwischen final abgefertigt, zwei in der Endlosschleife.
    To be continued.
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  • Und die Taschen voller Geld...

    August 14, 2023 in Iran ⋅ 🌬 32 °C

    Der Zahlungsverkehr gestaltet sich wahrhaft mühsam in diesem Land. Nicht nur wegen der exorbitanten Summen, sondern auch wegen der beiden Paralleluniversen der Währung Riad. Da gibt es - so ganz haben wir es noch nicht begriffen - zweierlei Banknoten-Sortimente, wobei die darauf verzeichneten Nullen keineswegs den wahren Wert reflektieren.

    An einer Tankstelle hat uns der Tankwart Geld gewechselt - und für 60 Dollar bekamen wir eine voluminöse Barschaft, die nur im Rucksack Platz findet.

    Wiegen ginge hier vermutlich schneller als zählen...

    Stichwort tanken: Diesel ist stark rationiert. Abends war das Kontingent in Täbris überall erschöpft - rien ne va plus. Heute neuer Versuch.
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  • Auf dem Weg ins Netz

    August 15, 2023 in Iran ⋅ 🌬 27 °C

    Eine SIM-Karte im Iran zu kaufen ist eine Wissenschaft für sich. Aber eine junge Frau, die gut Englisch spricht, wühlt sich mit uns durch den Bürokratie-Wust.
    Hilfsbereite Menschen trifft man hier überall. Ein Französischlehrer hat uns zu dem versteckten Telekommunikationsladen gelotst - offenbar der einzige in der ganzen Stadt, der SIM-Karten an Ausländer verkauft.
    Übrigens: WhatsApp geht nicht - gesperrt.

    Update: Eine SIM haben wir bekommen, eine zweite nicht: Datenkontingent für Ausländer heute erschöpft. Morgen wieder...
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  • Gastfreundschaft in einem Wort: Iran

    August 15, 2023 in Iran ⋅ 🌬 32 °C

    Wenn Dich wildfremde Menschen durch die Stadt führen, Dich zum Tee einladen, Dich willkommen heißen in ihrem Land - dann bist Du im Iran. Wir sind völlig überwältigt von der Herzlichkeit der Menschen hier.Read more

  • Mit Vahdat durch die Stadt

    August 15, 2023 in Iran ⋅ 🌬 33 °C

    Vahdat ist Elektroniker, und er spricht hervorragend Deutsch, denn er möchte evtl. in Deutschland arbeiten. Mit seiner Frau Elham ist er auf dem Motorrad in Täbris unterwegs und spricht uns an. Sie lassen spontan das Motorrad stehen, führen uns zur Wechselstube, zeigen uns den großen Basar und die älteste Moschee. Sie spendieren uns Tee, organisieren uns eine weitere SIM-Karte und lotsen uns letzten Endes zu einer Tankstelle, die Diesel hat. Einfach so. " Kein Problem".

    Was für ein Tag!
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  • Das große Abenteuer Tankstelle

    August 15, 2023 in Iran ⋅ 🌬 33 °C

    Schön ist: Sprit kostet hier etwa fünf Cent. Pro Liter.

    Weniger schön ist: Diesel gibt es eigentlich nur für Nutzfahrzeuge. Streng reglementiert. Auch Trucker dürfen maximal einmal am Tag tanken. Wer tanken will, braucht eine Karte.

    Schön ist: Irgendwer kennt immer jemanden, der jemanden kennt, der jemanden kennen könnte, dessen Karte noch frei ist.

    So wird tanken mal richtig spannend. Wir wurden zu einer Autobahntanke am Rande der Stadt gelotst. Die Verhandlung dauern an.

    Zuvor gab's an der Straße eine Kiste köstlicher Pfirsiche, frisch vom Baum. Geschenkt. Gruppenfoto inklusive.

    Es ist eine andere Welt.
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  • Schwanensee

    August 15, 2023 in Iran ⋅ 🌬 29 °C

    Eigentlich hatten wir uns nach einem durchaus anstrengenden Tag, an dem eine Überraschung die andere überbot und an dem wir mehr erlebt haben als ein Aida-Schipperer in drei Wochen, ein ruhiges Nachtlager erhofft. Stattdessen sind wir im absoluten Hotspot von Täbris gelandet - ein riesiger Park, in dem an allen Ecken und Enden Familien und junge Leute Picknick und Party machen. Auch recht. Wir wollen dieses unglaubliche Land, seine Menschen und Sitten schließlich kennenlernen. Was nicht schwer ist: Ständig werden wir angesprochen und in sympathische Gespräche verwickelt.

    Könnte eine lange Nacht werden, trotz Erschöpfung und Fresskoma - wir wurden mal wieder grandios bewirtet heute Abend.
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  • Earlybird wormcatching

    August 16, 2023 in Iran ⋅ ☀️ 18 °C

    Was in den Iran-Charts gerade angesagt ist, wissen wir jetzt: Das hat uns die örtliche Autoposer-Szene bei ihren nächtlichen Parkplatzrunden lautstark vermittelt. Ansonsten sind wir hier kulturell bereits prächtig integriert - zumindest was die Neigung anbelangt, auf Parkplätzen zu campieren.

    6.45 Uhr, und schon Kaffee getrunken. Los gehts - wir wollen heute Strecke machen.
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  • Dreispurig Richtung Teheran

    August 16, 2023 in Iran ⋅ ☀️ 19 °C

    Karg und abwechslungsreich zugleich ist die Landschaft. Sattgrüne Flusstäler vor Hügeln in allen erdenklichen Farben und Formen. Vor den Obstständen am Straßenrand sprudeln Brunnen. Und überall sitzen Gruppen im Schatten und machen Picknick.

    Schauen, staunen, genießen.
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  • In der Not...

    August 16, 2023 in Iran ⋅ 🌙 25 °C

    ...trinkt der Fernreisende Heineken bleifrei. Bier-ähnlicher wird es im Iran nicht. Aber es reicht, um sich den Straßenstaub aus dem Hals zu spülen nach einer 900-km-Etappe von Täbriz nach Isfahan. Dort haben uns Glück und Geschick in ein herrliches Hostel gelotst, wo wir für schlappe 5 Euro pro Nase incl. Frühstück herrlichen Komfort genießen.

    Naja, und halt Heineken 0,0.
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  • Tee für Allah

    August 16, 2023 in Iran ⋅ 🌙 23 °C

    Eines muss man den Iranern lassen: Sie haben eindeutig die schmissigeren Kirchenlieder als wir. Bei unserem nächtlichen Stadtbummel durch Isfahan sind wir in eine Art religiösen Rituals geraten, das mit Gratis-Tee für alle endete. Die dafür gerne genommene Spende sei "für Allah", bedeutete man uns. Na dann, bitte, gerne - möge es uns weiter Glück bringen. Inshallah!Read more

  • Rundhauber-Himmel und Speedbump-Hölle

    August 17, 2023 in Iran ⋅ 🌙 28 °C

    Wer ein gewisses Faible für anarchische Verhältnisse im Straßenverkehr hat und (so wie ich) des devoten Regelgehorsams in Deutschland überdrüssig ist, der hat am Autofahren im Iran seine helle Freude. Da wird geschnitten, gedrängelt und halsbrecherisch überholt, dass es eine wahre Wonne ist. Entsprechend zerknittert sehen viele Autos aus - das Leben am Limit hinterlässt Spuren.

    Die Schattenseite: um den Übermut der Fahrer ein wenig zu kühlen, neigen die Behörden hier zu Mäßigungsmaßnahmen der brutalen Art: Speedbumps. Alle paar Meter werden in bevölkerten Gebieten monumentale Asphalthügel quer zur Straße aufgehäuft, die nur in den seltensten Fällen von Schildern oder Farbe auf der Fahrbahn kenntlich gemacht werden. Also heißt es ständig bremsen, 2. Gang, hoppa, Gas geben. Sehr lästig, das.

    Das Straßenbild ist Pkw-seitig stark dominiert vom Peugeot 405, hier auch unter dem Typentitel Pars am Markt. Diese Beinahe-Monokultur wird aufgelockert durch Zilliarden blauer Pick-Ups der Marke Zamyad - die Lastenesel des Iran. Und, für's Gröbere, vom guten, alten, bildhübschen Mercedes-Rundhauber.
    Ja, es gibt ihn noch - und sogar noch neu.
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  • Eine aus 1001 Nacht

    August 17, 2023 in Iran ⋅ 🌙 27 °C

    Freitag ist Frei-Tag im Iran. Das heißt, die Menschen flanieren und picknicken noch länger als sonst. Über dem größten Platz der Stadt mit seinen Grünanlagen liegt, obwohl er dicht bevölkert ist, eine herrlich entspannte, friedliche, fröhliche Stimmung.

    Das Leben ist schön.

    Aysan und Fatimeh sind OP-Schwestern und arbeiten in Isfahan an der Uni als Dozentinnen. Sie haben gerade ihre Deutschprüfung B2 abgelegt und warten nur noch auf ihre Visa, um in Kürze in München als Krankenschwestern zu beginnen. Jobs haben sie schon - sie helfen uns ein bisschen aus dem Pflegenotstand und lassen in der Hoffnung auf ein besseres Leben ihr gutes Leben im Iran zurück, um mit ihren Männern und Kindern zu uns zu kommen. Wir durften einen wundervollen Abend mit ihnen verbringen und einmal mehr die atemberaubende Herzlichkeit der Hiesigen erleben.
    Ich bin unendlich dankbar für solche Begegnungen!
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  • ❤️-licher Abschied

    August 18, 2023 in Iran ⋅ ☀️ 28 °C

    Nach zwei Tagen im Sarv-Hostel werden wir liebevoll verabschiedet - Gruppenbild obligatorisch.

    Und das Thema Tanken begleitet uns weiter. Während wir für unter 5 Euro volltanken (Benzin), kriegen die drei Diesel-Teams heute erstmal nur Zehn-Liter-Rationen. Diesmal gegen etwas Cash. Beim letzten Mal waren Gummibärchen, Feuerzeug und Kuli die Währung. Und einmal gab's den Sprit sogar gratis.

    Ansonsten halt: Wüste.
    Heute gehen wir es gemütlich an. Ca. 100 km ostwärts zum nächsten Etappenziel. Stay tuned.
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