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  • Day 81

    Von der Schu-Hü Kaub bis nach Rüdesheim

    September 28, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute 34km

    Ich möchte heute über mehrere Dinge sprechen:
    Über unvorbereitete Wiedereinreisen durch den Flaschenhals; über Bacharach und Burt; über Burgen mit programmatischen Namen und über Trunkenheit beim Bergauf gehen

    Der Tag hat einiges angefordert und ich bin Froh im Bett von der Traube (Name des Gasthauses!) Zu liegen.
    Gestartet bin ich von meiner Schutzhütte mit so wenig Wasser wie noch nie. Nämlich mit gar keinem. Es war ein Bach in der Nähe in der App eingezeichnet -> Bach war ausgetrocknet. Die Weinstation am Flaschenhals (dazu später) war noch zu und die Quelle darauf auch in der Ressourcen Liste vom Soulboy, (NST) war... ausgetrocknet. Tja, was nun tun? Ich lief einfach weiter und es ging ganz ordentlich, da noch nicht so heiss. Ich wusste, in Lorch (3km) gibt's was, aber 3km können lang werden. Da kam ein Weinautomat mit kaputter Alters-checker-Maschine.
    Die Tür zur Kühlbox war auf. Es stand ein 1/4 Fläschchen Riesling darin. Gekühlt. Es war Flüssigkeit. Ich trank die Flasche.
    Bald darauf kam ein Abschnitt bergab, der mich an den Klettersteig von vorgestern erinnerte. Nur war dies normaler Rheinsteig. Den lief ich beschwingten Schrittes hinab. Immer eine Hand am Stahlseil. Keine Angst.
    In der Stadt mit dem Amphibinösen Namen (Lorch) ass ich dann ganz viel und trank ebenso Unmengen von Wasser. Auffüllen auf dem WC inkl. Merke: Riesling auf dem Wanderweg ist lecker, löscht kurz den Durst, lässt Kummer und Sorgen verfliegen und sollte nicht zu häufig ausprobiert werden.
    Ich kam dann an Bacharach vorbei. Ein klingender Name. Auch wegen Burt.
    Frage an die Gemeinde: 1.)Lebt der noch? 2.)Hatte der nicht was mit Musik zu tun?
    3.) Muss ich mir den wie , wie hiess noch dieser DJ, vorstellen? 4.) Kam der Wirklich vom Rhein??
    Ich bin dann an einem grossen Steinbruch vorbei gekommen. Der Mensch nimmt, was er braucht. Bricht sich auch was aus der Kulisse, wie vom Pfefferkuchenhaus. Die Burg in direkter Nähe heisst übrigens Riechenstein. Das Nomen est ja manchmal Omen.
    Der Flaschenhals war übrigens ein undefinierter, wie ein, auf der Karte ausschauender, Flaschenhals zwischen dem amerikanischen (Koblenz) und französischen (Mainz) Sektor liegendes Niemandsland das zwischen 1918 und 1923 existierte. Da man von allem abgeschnitten war, blühte der Schmuggel und man entwarf eigenes Geld. Die Legende lebt noch heute und bezieht sich auch auf meine Überraschung: Ich bin doch noch mal in Hessen. Zwar nur bis Morgen, wenn ich nach Bingen übersetze aber immerhin. Wer hätte das gedacht.
    So, Tschuldigung. Footprint ist lang geworden, dabei war ich doch müde. Tststs.
    Morgen Berichte ich über meinen ersten Tag auf dem Soonwaldsteig und über Selbstüberwindungen zwischen Assmannshausen und Rüdesheim.
    Pfuuset guet.
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