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  • Day 4

    Auf zum Preikelstolen

    August 5, 2018 in Norway ⋅ ⛅ 13 °C

    Nach einer erholsamen Nacht wachen wir gegen 8 Uhr bei strahlendem Sonnenschein auf. Dieses Bett ist so bequem, dass wir gar nicht aufstehen wollen. Und da wir diese tolle Hütte heute sowieso verlassen müssen, beschließen wir, uns viiieel Zeit zu lassen. Unsere Gastgeber haben uns auch zugesagt, dass wir etwas später als üblich auschecken können, warum das also nicht ausnutzen?
    Nachdem wir das Aufstehen etwas hinausgezögert haben, gibt es erstmal ein ausgedehntes Frühstück - fast so gut wie zu Hause. Danach packen wir mal wieder alles zusammen und verlassen diese tolle Hütte gegen 13.30 Uhr. Am liebsten wären wir gern noch eine Nacht geblieben, aber die nächste Unterkunft ist schon gebucht. 😒
    Weiter geht es also Richtung Osten, zum Preikelstolen. Diese recht bekannte Felskanzel verspricht eine atemberaubende Aussicht in den Lysefjord. Eine zweistündige Wanderung führt zum Fels, der 600m über dem Fjord aufragt. Bevor wir uns aber auf den Weg machen, bringen wir unser Gepäck erstmal zur Unterkunft - diese befindet sich nur 17min vom Preikelstolen-Parkplatz entfernt. Schon auf dem Weg dorthin schreibt uns die Gastgeberin, dass sie nicht zum Reinigen der Unterkunft gekommen ist, lediglich Bettwäsche und Handtücher kann sie wechseln. Hmmm... hoffentlich wird das mit dem Putzen noch was, wenn wir nachmittags unterwegs sind. Tatsächlich ist in der Unterkunft noch gar nichts gemacht. Die Handtücher der Vormieter hängen noch zum trocken rum und auch die Bettwäsche scheint nicht gewechselt.  Wenig begeistert machen wir uns erstmal auf den Weg zum Preikelstolen. Gegen 15.30Uhr kommen wir am Parkplatz an. Wir beginnen extra später mit der Wanderung, da wir hoffen, dass der größte Touristenstrom schon vorbei ist. Tatsächlich ist die Anzahl der Wanderer die uns entgegen kommen höher, als die, die mit uns nach oben laufen. Der Weg führt über viele kleine und große Felsen nach oben. Auf 2km gibt es immer wieder steile und anstrengende Passagen, Trittfestigkeit und festes Schuhwerk sind dabei unerlässlich. Gegen Ende kommt man auf ein Hochplateau und wird auf die letzten hundert Metern schon mit fantastischen Aussichten belohnt. Nach ca. 2 Stunden haben wir es dann geschafft (für Phillipp ein leichter Fussmarsch, für mich eine durchaus anstregende, aber immer noch gut machbare Wanderung): der Preikelstolen bietet eine atemberaubende Aussicht auf den Fjord und die umliegenden Berge. Man kann sich an der tollen Szenerie gar nicht genug satt sehen. Ganz überwältigt von so viel schöner Natur genießen wir erstmal - die Füße 600 Meter über dem Abgrund baumelnd - unseren Wegproviant und machen tonnenweise Bilder. Anschließend klettern wir noch ein bisschen weiter nach oben, von da kann man den Preikelstolen noch von oben bewundern. Nach gut 90min treten wir den Rückweg an. Die vielen Stufen und das Bergablaufen gehen mir nach einer gewissen Zeit ganz schön auf Knie und Oberschenkelmuskulatur, außerdem drücken die Zehen langsam in meinen Wanderschuhen. Deswegen bin ich froh nach der fast 2 stündigen Rückwanderung wieder am Auto zu sein. Ich bin dankbar, die Strecke gut gemeistert zu haben, merke aber auch, dass es mich einiges an Anstrengung und Schweiß gekostet hat.
    Wir machen uns schließlich auf den Weg zurück zur Unterkunft. Tatsächlich ist inzwischen alles sauber und gereinigt. Unsere Gastgeberin klopft auch wenig später noch einmal an unserer Tür und entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten. Sie war selbst auf einer Wanderung und der Rückweg dauerte länger als erwartet. Wir plaudern noch etwas mit ihr (was für eine nette Frau) und machen uns anschließend noch etwas zu essen. Der Tag war schön, aber auch anstrengend (zumindest für mich) und deswegen gehen wir früh schlafen. Morgen geht es weiter - natürlich Richtung Norden - und da wollen wir nicht allzu spät aufbrechen. 
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