Satellite
Show on map
  • Day 30

    Ger.., äh, nein Narvik

    August 29, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 13 °C

    Wir verlassen Tromsø und machen uns auf den Weg zu den Lofoten. Das sind leider über 400 Kilometer und im Norden Norwegens ist das für einen Tag zu viel Strecke - man schafft es einfach fast nicht.
    Also machen wir einen geplanten Stop in Narvik. Ihr habt von der Stadt noch nie etwas gehört - gut so und Glück gehabt. Dazu aber gleich mehr.
    Der Weg ist sicher schön, er geht laut Navi fast die ganze Zeit entlang des Meeres, den Fjorden und den Bergen. Unser Problem - es regnet wie verrückt und wir sehen fast nichts. Alles liegt in dicken Wolken, also quälen wir uns durch die Regenwolken und machen auch nur einen Stop, am Målselvfossen. Das ist angeblich der schönste Wasserfall Norwegen. Das hat zumindest eine Umfrage vor ca 20 Jahren ergeben. Er sieht tatsächlich auch sehr schön aus, einen norwegischen Wasserfall stellt man sich trotzdem anders vor. Normalerweise knallt hier das Wasser ja immer gleich mindestens 100 Meter in die Tiefe. Wir haben ein paar Bilder gemacht - entscheidet einfach selbst. Die Brücke zum Målselvfossen hat jedenfalls einen schönen Hintergrund für das obligatorische Bullifürinafoto gegeben 😎.

    In Narvik sind wir dann ziemlich genau um 16 Uhr angekommen. Das wird jetzt wichtig , weil Narvik im Sommer wirklich wenig zu bieten hat. Im Winter kann man hier Ski fahren, im Sommer kann man in das Kriegsmuseum gehen. Narvik war von den Nazis 1940 in blutigen Kämpfen eingenommen worden, weil es hier viel Eisenerz gibt. Daraus kann man natürlich prima Waffen bauen. Es wurde später von den Alliierten befreit und die ganze Geschichte wird wohl in diesem Museum erzählt- wenn man vor 16 Uhr im Museum ist. Genau dann wird es nämlich geschlossen. Ist ja klar - Narvik ist hässlich, dreckig , verwahrlost und einsam, da kann man die einzige Sommerattraktion ja früh zumachen. Kommt sicher ohnehin keiner vorbei. 🤣.
    Sonst ist hier wirklich nichts. Auf Tripadvisor wird zwar noch ein weiteres Museum beworben, aber das hat nur drei Tage die Woche offen und heute natürlich auch nicht.
    Interessant ist, dass die Seemannkirche hier mit WiFi, Kaffee und Souvenirs wirbt. So wird wohl versucht, neue Mitglieder anzuwerben. Ist sicher schlauer, als der Plan der katholischen Kirche. Die verlieren aktuell ja viele, vor allem junge, Mitglieder. Dabei hat man sich doch so intensiv in die jungen Menschen hineinversetzt- es will trotzdem keiner bleiben. Aber das ist ganz klar ein anderes Thema 🙃.
    Wir gehen ein wenig spazieren, sehen noch ein paar alte Holzhäuschen am Hafen und freuen uns auf ein frühes Abendessen.
    Keiner will Narvik jetzt zu nahe treten, die Lage ist auch wirklich schön, wir freuen uns trotzdem auf die Weiterfahrt morgen früh nach Sortland.
    Read more