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  • Day 77

    Tokio muss leer sein

    October 15, 2023 in England ⋅ ☁️ 6 °C

    Wir starten heute morgen in Cooden Beach mit einem - Überraschung- Strandspaziergang.
    Es ist morgens frische 6 Grad kalt, aber die Sonne scheint volle Lotte und das veranlasst ein paar mutige Engländerinnen schwimmen zu gehen. Maximalrespekt an dieser Stelle.
    Unser erstes echtes Ziel ist Hastings, da brauchen wir mit dem Auto ca 20 Minuten hin, wir finden auch direkt einen Parkplatz, was mit dem Bulli samt Heckträger nicht selbstverständlich ist.
    Hastings hat eine süße Altstadt und natürlich einen riiiiiesssigen Pier. Im Sommer gehts hier vermutlich ordentlich ab, heute sind wir fast alleine. Es ist noch zu kalt, um jetzt Eis in der Sonne zu essen.
    Mit dem West Hill Lift gehts dann auf die Anhöhe über Stadt und wir haben einen wunderbaren Blick über die Uferpromenade.
    Hastings war aber heute nur der Auftakt, wir wollen zum Beachy Head und den sieben Schwestern, einer steilen Felsenküste.
    Natürlich kostet der Parkplatz etwas und - wir sind nicht mehr in Skandinavien - man kann nur mit Münzen bezahlen. Alternativ gehts auch per App, die Versorgung mit schnellem Internet ist genauso gut, wie die englische Nationalmannschaft im Elfmeterschießen. Irgendwie schaffen wir es dennoch und wir machen uns auf zu einer kurzen Wanderung. Der Blick ist atemberaubend. Man kommt sich vor wie in einem Rosamunde Pilcher Roman, die spielen doch immer im Süden Englands 🤭.
    Frau Pilcher ist aber von einer Sekunde auf die andere weg, als wir die Horden von Japanern sehen, die allen Warnschildern zum Trotz direkt an der Klippenkante stehen und irgendwelche Fotos für Instagram und TikTok machen. Frauen mit Pornoschlauchbootlippen und Röcken, die eher Gürteln ähneln, scheinen momentan auf Social Media das Maß aller Dinge zu sein. In ganz natürlicher Pose vor einem Kreidefelsen. Die Männer sehen übrigens aus, wie diese Comichelden aus Japan. Die haben alle so Schlabberhosen an. Jetzt wäre sicher ein guter Zeitpunkt, Tokio zu besuchen. Die Tokioter sind ja alle hier in Beachy Head - inclusive Godzilla.
    Die Felsen sind aber trotz der japanischen Invasion wirklich beeindruckend. Wir schauen sie von oben an und gehen dann noch an den Strand um von unten nach oben zu sehen. Sieht aus jeder Perspektive wirklich gut aus.
    Unser nächster und letzter Stop für heute ist Brighton. Brigthon by sea - erinnert Ihr Euch an Eure Englischschulbücher? Da waren Herr und Frau Smith immer für eine cup of tea in Brighton. Brighton by sea. Japs , die Stadt gibts wirklich. Sie hat auch immerhin 300.000 Einwohner. Der Tee der Familie Smith sah immer so gediegen aus. Tatsächlich ist Brighton eher bisserl abgerockt. Aber das ist ganz England ja. Das kommt davon, wenn man einfach so aus Europa abhaut. Schämt Euch 😁.
    Patrick wurde ja ein Männerschnupfen unterstellt, tatsächlich ist er aber wirklich krank, also machen wir einen kurzen Stop im Hotel, ruhen uns aus und gehen dann nur noch zum Abendessen und auf dem Weg dorthin noch über den Brighton Pier. Hastings hatte schon einen Riesenpier, aber Brighton hat da wirklich mal einen rausgelassen. In Sachen Pier steht's klar 1:0 für Brighton. Das ist kein Pier, sondern eine Kleinstadt mit Vergnügungspark auf Stelzen. Und wenn Dich im Casino auf dem Pier keiner bescheisst, machen das die Möwen kurz danach auf dem Pier.
    Wir freuen uns auf morgen- da werden wir noch mehr von Brighton sehen und uns dann in Richtung Lulworth Cove machen.
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