Der Weg ist das Ziel

Das Schönste was wir auf unsere Camino erlebt haben war, der Weg selbst. Wir haben viele neue Seiten unseres Daseins entdeckt, gelernt mit ganz wenigen Dingen auszukommen und so manches loszulassen. Das im Ziel angekommen zu sein war gar nicht so berauschend wie die Reise selbst. In Santiago angekommen zu sein heißt wieder in der Zivilisation und " Realität " angekommen zu sein. Santiago erlebten wir als sehr ernüchternd und monetarisiert. Sehr touristisch und kommerziell, sehr auf das Geldkassieren ausgelegt, eigentlich das genaue Gegenteil zum Weg und seinen Dörfchen selbst. Es prallen zwei Welten aufeinander und man braucht einfach Zeit, um von der einen in die andere Welt zu finden, ohne dabei die Vorzüge der jeweiligen anderen zu vergessen oder gar zu unterdrücken. Wir haben tatsächlich so unsere Problemchen mit dieser monetarisierten Welt. Die Einfachheit des Wanderns wechselt zur Kompliziertheit des Nicht-übern -Tisch- gezogenwerdens. Schwierig in Worte zulassen....Wir müssen uns noch Zeit lassen, alles sacken lassen und reflektieren. Weil schlussendlich liegt es immer an einem selbst, was man aus der Situation macht und welchen Blickwinkel man wählt. Alles ganz gleich, das Wichtigste ist, wir haben wieder zueinander gefunden und die erlebten Gefühle und " Wunder" kann uns keiner nehmen.Read more