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  • Day 2

    Tag 2 und 3

    January 25, 2023 in Cyprus ⋅ ☀️ 17 °C

    Weil die Flüge immer nur Dienstags gehen, haben wir 2 Tage Zeit ein bisschen Paphos zu erkunden. Morgen startet dann die PMU-Schulung. Wir sind sehr gespannt, wie es laufen wird. Und wie groß die Hürde mit Fach-Englisch wird. Aber Julia ist durch viele englische Onlinekurse eigentlich gut vorbereitet.

    Aber nun ein bisschen was zur Insel…

    ☀️ Wetter:
    Mit sonnigen 20Grad wurden wir empfangen. Das lässt sich aushalten. Wenn man im Schatten ist, kann es aber auch schon mal kühl werden. Und direkt am Meer geht natürlich auch eine frische Brise. Aber mit Langarm-Shirt und einer leichten Softshell-Jacke ist man eigentlich für jede Uhrzeit gut gerüstet.

    🏡 Umgebung:
    Zypern gilt wohl als sehr sicher. Auch wenn das die geographische Lage nicht gerade vermuten lässt… Hier trifft wieder mal reich auf arm. Zum einen Luxusvillen am Strand und direkt daneben zerfallene aber noch bewohnte Häuser. Überhaupt stehen hier auch sehr viele Gebäude und Geschäfte leer. Zentrale und öffentliche Plätze sind sehr gepflegt und sauber. Nebenstraßen eher dreckig und vermüllt. Aber das stört uns nicht. Wer schon mal bei uns zuhause war, weiß warum.

    🌳 Flora und Fauna:
    Es ist kein großes Geheimnis, dass hier Organgen, Zitronen und Oliven wachsen. Aber ich war noch nie in Griechenland. Ich dachte nicht, dass Olivenbäume hier rumstehen wie bei uns Buchenhecken. Wirklich schön anzusehen. Ebenfalls eine Augenweide sind die leuchtenden gelben und orangen Früchte an den Bäumen. Andererseits blutet mir bei dem Anblick auch das Herz. Zitrusbäume sind hier halt nichts besonderes, weswegen sie auch oft nicht abgeerntet werden. Die Früchte fallen einfach zu Boden und verfaulen. Man will gleich hinlaufen und jede einzelne retten. Ähnlich wie bei Kastanien in Deutschland. Kein Mensch braucht 174 Kastanien daheim, aber die glänzen einfach so schön. Aber das ist ein anderes Thema. Ansonsten sind wir am Meer. Es gibt Palmen. Selbstredend. Die restlichen herrlichen Gewächse kann ich nicht alle beim Namen nennen. Es ist aber toll, mal wieder andere zu sehen. Teilweise ein bisschen unwirklich. Aber schön.

    🛣️ Verkehr:
    Aufgrund der ehemaligen britischen Kolonie gilt hier Linksverkehr. Das verwirrt auch, wenn man nicht selbst Auto fährt. Warum? Die Bustür ist auf der falschen Seite. Man vermutet beim Zuschauen ständig einen Falschfahrer und zuckt zusammen als ob es gleich krachen würde. Oder man fragt sich wie ein Auto fahren kann, wenn doch nur ein Beifahrer drinnen sitzt. Und so weiter. Zumindest nach 2,5 Tage hat man sich noch nicht daran gewöhnt. Ich weis nicht ob ich traurig sein soll, dass ich meinen Führerschein daheim vergessen habe. Ich wollte evtl. ein Auto mieten. Hat sich jetzt eh geklärt. Nach ein paar Anläufen, kommen wir hier super mit dem Bus klar. Kinder fahren gratis und Erwachsene zahlen pro Fahrt pauschal 1,50€. Je nach dem wo man hinwill, geht man auch schon mal 20min zu Fuß. Aber wir sind ja geübte Fußgänger. Taxi sieht man leider ganz selten. Das vermissen wir ein wenig. Das einzige Taxi, welches wir mal erwischt haben, wollte 8€ für 4min Fahrt. Ohnehin uninteressant.

    💶 Preise
    Wir sind in der EU. Das merkt man. Preise sind ähnlich wie in Deutschland. Vereinzelt sind Dinge billiger. Sprit zum Bespiel. Oder hier und da mal eine Sache. Aber grundsätzlich empfinden wir es hier teurer als zuhause. Wir wissen nicht ob das in ganz Zypern so ist. Selbst im Lidl kostet vieles das Doppelte. Aber wir sind ja nur ein paar Tage hier. Eine längerfristige Ausgabe dagegen wäre eine Immobilie. Und die wäre hier deutlich erschwinglicher. 150qm mit 3 Bädern und 2 Terassen und in Strandnähe für 250.000€ sind hier auf jeden Fall machbar. Zuhause mal in den löchrigen Sparstrumpf schauen.

    🫒 Kulinarik
    Beim Frühstück machen wir einfach keine Kompromisse. Die Kinder lieben Pancakes und wir lieben Bagels oder Bowls und dergleichen. Das bekommt man ja fast allerorts. So auch hier. Aber mittags oder abends lieben wir lokales Essen. Aber zypriotisches Essen in unserer unmittelbaren Nähe ist gar nicht so leicht zu bekommen. Da jetzt Nebensaison ist, haben viele Restaurants vorübergehend geschlossen. Das eine Mal waren wir mittags in einer Souvlakeria. Und ja, es war der Hammer. Der Kellner hat uns liebevoll alles erklärt was wir bestellen könnten. Passend zum Körperbau hat er auch jeweils eine Empfehlung abgegeben. Es war viel und lecker und frisch frisch frisch. Das lokale Bier names KEO ist auch nicht zu verachten.

    👨‍👩‍👧‍👦 Leute
    Wir treffen hier alle möglichen Leute. Touristen natürlich. Klar. Aber auch Auswanderer verschiedenen Ursprungs. Russen, Engländer, Afrikaner, Juden, Moslems, Deutsche, einfach alles. Alle ganz in Ruhe und zusammen. Eine richtig schöne und entspannte Atmosphäre. Bisher sind alle super lieb zu uns. Und wieder mal sind unsere Kinder offensichtlich ein Hingucker. Wir vermuten es sind nach wie vor die strohblonden Haare von Luisa. Hier und da mal ein Busfahrer oder ein Kassierer mit einem schlechten Tag. Aber das gibts ja überall.

    🌐 Sprache
    Wir haben im Vorfeld gehört, dass hier fast alle Englisch sprechen. Und wir können das ohne Übertreibung bestätigen. Wir werden grundsätzlich auf Englisch angesprochen und man kann sich super unterhalten. Und zwar mit Zyprioten jeden Alters. Das macht natürlich vieles leichter. Wobei wir uns immer wieder erwischen, dass wir etwas auf Englisch gefragt werden und wir dann auf Spanisch antworten. 10 Wochen México und der Spanisch-Unterricht haben uns doch sehr geprägt.

    🏛️ Kultur
    Wir haben uns aufgrund des kurzen Aufenthalts nicht wirklich vorher informiert. Und von Kultur ist hier auf den Straßen nicht viel zu sehen. Was uns allerdings auffällt, dass es oft Souvenirs mit Katzenabbildungen zu kaufen gibt. Nachdem hier in etwa genau so viele Katzen wie Menschen rumlaufen, wundert uns das nicht. Wir vermuten es ist einfach das Landesmaskotchen. Religiöser Natur wäre unwahrscheinlich. Wer klaut denn schon gerne ägyptische Bräuche?! Wir könnten es auch googeln. Aber wir sind schließlich im Urlaub. GKUM. Am ersten Tag sind wir an Katakomben vorbeigekommen. Ohne jeglichen historischen Hintergrund zu kennen, war es lustig mit den Kindern hindurch zu laufen. Ähnliches können wir von den besichtigten Ruinen berichten. Wir waren in einer Anlage die hauptsächlich aus Trümmern und verbleibenden Grundrissen und Fundamenten besteht. Laut der Infoschilder stammt das alles hier aus dem 2. und 3. Jhd. nach Christus. Also auch nicht mehr zur Zeit als Griechenland Weltmacht war. Trotzdem war es beeindruckend auf den alten Gemäuern direkt in Meeresnähe zu stehen. Zwischen den Ruinen und dem Meer erstrecken sich nur noch Blumen und Wiesen. Erinnert ein bisschen an die Küsten Großbritanniens. Vielleicht waren die deswegen so scharf auf Zypern. Aber nochmal zu den Ruinen. Teils erstaunlich gut erhalten sind die Fußböden. Diese zeigen wunderschön detaillierte Bilder. Aber es sind keine Gemälde. Alle Böden bestehen aus winzigen Mosaiksteinchen. Die Griechen hatten offensichtlich seeeehr viel Geduld. Welche Gene auch immer in mir schlummern, griechisch ist wohl nicht dabei.

    WIE immer gäbe es noch so viel zu erzählen. Aber ihr müsst ja nicht alles wissen 😝
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