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  • Day 5

    Etappe 4 Pamplona -Puente de la Reina

    September 17, 2021 in Spain ⋅ ☀️ 10 °C

    Nach einer viel zu kurzen unruhigen Nacht, in welcher wir ständig vom Lärm der auf der Straße stattfindenden Party geweckt worden sind, klingelte um 5.30 Uhr unser Wecker. So zogen wir wieder einmal in der Dunkelheit los und verloren, weshalb auch immer, die gelben Pfeile aus den Augen. Durch die nette Hilfe eines spanischen Joggers fanden wir schnell wieder auf den Jakobsweg. Gracias an dieser Stelle.

    So ging es erst einmal durch nebelbehangene Felder. Wieso der Berg der heutigen Etappe „Berg der schon vorher um Verzeihung bittet“ (deutsche Übersetzung) hieß, konnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht verstehen. Das offenbarte sich erst kurz vor Ende des Aufstieges, als es noch einmal steil bergauf ging. Zudem schafften wir es in dieser Etappe einige der anderen Pilger zu überholen.

    Oben angekommen bot sich uns ein spektakuläres Bergpanorama, das sich aus dem dichten Nebel erhob, hier standen viele Figuren aus Metall, welche zusammen ein Pilgerdenkmal darstellten.

    Nun ging es zum Abstieg, und der gehörte zu den schlimmsten Dingen die wir bisher erlebt hatten. Es ging schrecklich steil bergab und der Weg ähnelte einem ausgetrockneten Flussbett . Das heißt, er besteht nur aus Steinen und Geröll, und man musste furchtbar aufpassen das man keinen Fehltritt tut und abrutscht.
    Zu allem Übel wird es jetzt auch noch richtig heiss Richtung Tal, und es wurde noch steiler!

    Erst nach 17 Kilometern, in welchen wir bergauf und danach wiedereinmal bergab mussten haben wir unseren ersten Kaffee bekommen. Eins unsere Highlights war es, als wir frische Mandeln vom Baum pflücken und danach verspeißen konnten.

    Dann waren es nur noch 7 km bis zum heutigen Etappenende. Dort wurde dann ein Zimmer gebucht, duschen gegangen und Wäsche gewaschen bis wir bemerkten…. Wir brauchen jetzt einen Wein! Nach und nach trudelten auch alle anderen unserer Pilgerbekanntschaften ein. Angelo trafen wir in einem Kaffee wieder. Kevin ging zum Arzt, aufgrund seines schmerzenden Fußes. Da Mama all ihre Kleider kurzerhand zurück nach Deutschland geschickt hatte, fiel ihr auf, sie brauche ein neues Tshirt. Mama ist halt eine Konsumwachtel… also gingen wir für Kevin neue Schuhe und für Mama ein neues Oberteil kaufen. Jetzt lassen wir den Abend noch gemeinsam bei einer leckeren Pizza ausklingen.
    Aaaah und wir wurden noch auf dem Berg von der Polizei angehalten die uns einfach nur ein Buen Camino wünschten.

    Bilanz:
    -23,83km
    -530 Höhenmeter
    -91,66 km Gesamtstrecke
    Schmerzen werden langsam zur Gewohnheit und immer noch eine Blase.
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