• Etappe 15 Castrojeriz-Fromista

    September 28, 2021 in Spain ⋅ ☁️ 11 °C

    Noch vor 7 Uhr haben wir uns auf den Weg gemacht, immerhin lagen heute 25 km vor uns.
    Heute Morgen fanden wir die Strecke unheimlich, überall rascheln in den Büschen und funkelnde Augen. Der Weg begann mal gleich mit einem Anstieg von 18 Prozent Gefälle.
    Doch oben irgendwie angekommen, hatten wir einen traumhaften Sonnenaufgang.
    Zudem stand auf der rechten Seite noch der Mond und auf der linken Seite ging die Sonne auf.
    Das war Grund genug, hier unsere erste Rast einzulegen.
    Als die ersten Pilger eintrudelten, liefen wir weiter, den Berg genauso steil wieder nach unten.

    Nach einem noch steileren Abstieg mussten wir ohne Kaffee weiterlaufen und wer uns kennt weiß was das für uns bedeutet.
    Nach 11 km kam die erste Möglichkeit zur Einkehr, das war die schlechteste seit dem wir hier sind.
    An der Theke standen schon oder noch vom Vorabend zwei 70 jährige Spanier und becherten Schnaps!
    So bestellten wir uns Kaffee und ein Marmeladen Baguette! Nicht gut …. Baguette bestimmt schon drei Tage alt. Aber Leute, ich habe die billige Magarine geschmeckt! Jeden Tag schmeck ich ein bissle mehr !!!!!

    Dann ging es weiter am Canale de Santiago bis nach Fromista.

    Angekommen bezogen wir unser Gruselhostel, es ist wirklich sehr nett gemacht, aber durch die sehr alten Möbel ist es ein wenig gruselig!
    Geduscht und das haben wir diesmal wirklich ausgenutzt, jeder gefühlt eine Stunde ( ja Chrischti das kostet ein Vermögen), aber das haben wir heut gebraucht. Wisst ihr was ich hier nie verstehen werde, Duschen werden nach 60 Sekunden kalt und Toilettenlicht geht nach 20 Sekunden aus.

    Also ab in die Stadt, die ist genauso tot, kein Mensch auf der Straße !
    Die Spanier sind echt verrückt, ab 20 Uhr verlassen die erst ihre Häuser und dann sind die Straßen voll.

    So nach und nach trudeln alle Pilger ein, wir lernen noch Panda aus China kennen und schwätzten mit den ein oder anderen Pilger!
    Ich weiß nicht ob wir so schnell sind oder die anderen einfach mehr Pausen machen als wir, denn wir sind immer fast eine Stunde vor allen anderen da,
    Mmmmmh?

    Kevin, den wir anfangs kennenlernten und der sich am Fuß verletzt hatte und pausieren musste, läuft jetzt täglich anderthalb Etappen, sodass wir uns morgen oder übermorgen wahrscheinlich wieder treffen müssten.

    Am Abend genossen wir, so gut es die tausenden Fliegen hergaben, einen leckeren Wein und ein Pilgermenü in einem kleinen Restaurant.
    Andere Pilger beneideten uns um unser Hostel, denn sie zahlten den gleichen Preis für ein Bett in einem kahlen Raum.

    Bilanz:
    -26,32 km
    -239 Höhenmeter
    -362 km Gesamtstrecke
    Janine kann’s nicht lassen sie hat eine neue Blase am Fuß.
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