• Mein Fazit zu Kanada

    July 21 in Canada ⋅ 🌙 16 °C

    Es war wieder ein toller Roadtrip durch einen neuen Flecken Erde, den ich noch nicht kannte. Die Weite ist einerseits faszinierend, aber wenn man dann mit dem Auto unterwegs ist, kann es auch sehr ermüdend und eintönig, ja fast langweilig sein und mir fehlte die Abwechslung auf den endlos geraden Straßen. Man fliegt drei Zeitzonen weiter, und es ist kein großer Unterschied. Ich habe ein völlig anderes Verständnis von Entfernung bekommen.
    Andererseits entschleunigt man, was auch Urlaub ausmacht und nach wie vor, die Freundlichkeit der Menschen ist wirklich umwerfend, auch kommt man hier viel schneller ins Gespräch, die Menschen sind interessiert, wo wir herkommen und wenn Blanca von ihrem Auslandsjahr anfängt zu erzählen, dann wird es richtig herzlich.
    Blanca schafft es überall, mit Leuten ins Gespräch zu kommen, egal ob mit der Rezeption, wo wir dann nächsten Tag Gletscherwasser mitbringen sollen oder im Taco-Restaurant mit dem Paar vom Nachbartisch, zwei Cowboys aus dem Dessert der Rockies, die noch nie außerhalb ihrer Region waren und nur große Pickups kennen, wozu braucht man Parkpieper, hier gibt es immer Platz fürs Auto, egal, wie groß!
    Auch beim Autofahren merke ich, wie ich „unentspannt“ und immer auf Vollgas ausgelegt bin, die Kanadier lassen mich freiwillig passieren und schütteln wahrscheinlich nur den Kopf über mein aufdringliches Verhalten🤦‍♂️…Aber was soll’s , so ein Mustang Cabrio muss schließlich die Sporen bekommen.
    Die Autodimensionen sind sowieso hier andere, egal ob Harleys, Dodge RAM 3500 oder Ford F150, dagegen sind unsere SUVs, die wir schon überdimensional finden, richtige Kleinwagen. Auch dürfen die Autos, Motorräder oder Trucks laut sein, je tiefer sie brummen und je dicker die Ofenrohre, desto besser. Ich habe diese Unbefangenheit und diesen natürlichen Spaß an der Freude ohne ein schlechtes Umweltgewissen sehr genossen.
    Schwierig fand ich dagegen allerdings den Umgang mit Plastikbechern und Wegwerfgeschirr, in jedem Café bekommt man jeden Tag nur Plastik- und Pappbecher, Plastikflaschen zum wegwerfen, der Müll, der hier produziert wird, war für mich wiederum sehr erschreckend und wenig fortschrittlich.
    Bei den großen Städten hat mir Montreal besonders gefallen, eventuell auch wegen des französischen Flairs, das war super sympathisch.
    Ein richtiges Highlight war Niagara, Blanca hat mir im Schnelldurchlauf ihre Hood gezeigt, zu den besten Ecken mit den tollsten Blicken auf die Fälle zur besten Zeit mit den wenigsten Touris geführt, so dass wir direkt an den beleuchteten Fällen den besten Blick auf das tägliche Feuerwerk hatten. Auch die abgelegeneren Ecken vor den Fällen sind ein Naturschauspiel, was bei den Fällen sonst untergeht. Dann der Bummel durch Niagara on the Lake, einem Nachbarort abseits des Touristenrummels hätte ich ohne Blancas Führung nicht gesehen!
    Besonders gefreut hat mich der Besuch bei Marko, zu sehen, wie er sein Familiennest gebaut hat, die Gegend am St. Lawrence-Strom gezeigt bekommen und einfach nach so langer Zeit mal wieder gemeinsam Zeit zu verbringen, hat unsere lange Freundschaft wiederbelebt und gefestigt, auch für Blanca werden die Pohlmanns ein Basecamp werden.
    Die Bootsfahrt zu den 1000 Islands mit Badestopp setzte der Torte dann die Kirsche auf.
    Gefreut hat mich dann auch das noch bessere Kennenlernen von Johanna und Hubert mit Sara-Leya und Sophia, der Familie, bei der Blanca das nächste Jahr lebt, meine Prognose: das wird ein buntes Jahr und es bereitet mir eine riesige Freude, mit welcher Herzlichkeit Blanca dort aufgenommen wird!
    Ein Punkt neben den ganzen Erlebnissen, der mir an dieser Reise besonders gefallen hat: Die gemeinsame Zeit mit Blanca🫶 Ich bin für diese Zeit dankbar, die kann uns keiner nehmen und zeigt, was wir für ein unfassbar tolles Team sind, ich bin sehr stolz auf Dich, meine Blanca!
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