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  • Day 62

    Barossa Valley, Eden Valley und Hahndorf

    December 1, 2019 in Australia ⋅ ☁️ 14 °C

    Jedem Menschen, welcher schon mal einen australischen Wein getrunken hat, ist das Barossa Valley ein Begriff. Eines der wirklich grossen Weingebiete in der Umgebung von Adelaide. Als 1830 die preussischen Lutheraner das Tal entdeckten, erkannten sie die Möglichkeiten, hier eine Bleibe und ein Auskommen mit ihren Familien zu finden. Einige zahlungskräftige Menschen wie die Familie Seppelt und andere haben den Wohlstand hier forciert.
    Bei den Winery‘s lesen wir Namen wie Schubert, Mengler, Rolf Binder, Henschke, Kies, Kellermeister etc. Neben der bekannten Jakobs Creek Winery ist in Tanunda die Familie Geber mit dem Château Tanunda ein Spitzenreiter mit vielen internationalen Auszeichnungen. 1998 hat die Familie quasi über Nacht Schloss und Weingut, welches in einem bedenklichen Zustand war, gekauft. Die Mutter Geber ist eine echte Erlinsbacherin und somit weht auch die Schweizer Fahne beim Schloss. Sowohl das Schloss, wie auch die Degustationskeller und die Weine sind professionell Spitze. Eine Verbundenheit mit der Schweiz zeigt sich insofern, dass Coop Basel zur 125-Jahrfeier für die Familie Geber ein Eichenfass mit 5610Liter Fassungsvermögen nach Tanunda transportierte und zur Befüllung geschenkt hat.

    Das Wetter war die letzten Tage leider grauslich - Regenschauer und ca. 10-12Grad, sodass wir eine Tour durch die Gegend über das Eden Valley mit dem Fritz gemacht haben. In Nuriootpa eine ganz hervorragende Pizza verdrückt- es gibt auch viele Italiener hier - und dann die Heizung angeschmissen, bis das Gas ausging..... Neben den Winzern haben sich in der Gegend auch ganz hervorragende Restaurants angesiedelt und es wird auf Genuss im Ganzen sehr viel Wert gelegt.

    Heute sind wir von Tanunda über Hahndorf 30km südlich von Adelaide ans Meer gefahren und siehe da, wir konnten die kurzen Hosen wieder rausnehmen...

    Hahndorf war schon eine Besichtigung wert. Wie auch im Barossa -, Eden - oder Clare Valley, haben sich hier ca. 1830-40 viele deutsche Familien angesiedelt. Die Herkunft wird im ganzen Städtchen mit ca. 50 kleinen Geschäften sehr gut vermarktet. Es gibt ein Hofbrauhaus, ein Kaffeehaus mit Apfelstrudel und Schwarzwäldertorte, eine Metzgerei bei welcher man mit „Auf Wiedersehen“ verabschiedet wird, und vieles mehr. Für die deutschsprachigen Auswanderer der Neuzeit sicher auch ein wenig Heimat. Und der Geruch von Sauerkraut wehte durch die Hauptstrasse....

    See ya, Christa und Fredi
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