• Dschungeltour und Strand // 1

    5. marts 2019, Malaysia ⋅ ⛅ 27 °C

    Eine schier undurchdringlich wirkende grüne Wand baute sich vor uns auf. Bedrohlich streckten riesige Bäume uns ihre Äste entgegen, Lianen, breitflächige Palmblätter und Farne tauchten den Dschungel in ein Dunkel aus dessen Herz es fiepte, summte und raschelte. Wie sollten wir hier ohne schweres Gerät, ja gar ohne Machete eine Schneise schlagen? Die Natur schien unserem Entdeckerdrang hier eine unüberwinbare Schranke zu setzen. So in etwa haben wir es gerade erst bei Robinson Crusoe gelesen.

    Jetzt wollten auch wir den Urwald unserer Insel durchqueren. Anders als bei Robinson gab es allerdings einen ausgeschilderten Pfad. Sogar eine geführte Tour hätten wir buchen können, hätte der Guide sich nicht (im Dschungel?) den Knöchel gebrochen. Also begaben wir uns selbsttätig auf den Weg und nahmen den ausgeschilderten Eingang in den Inselurwald hinter den heruntergekommenen Hütten der Angestellten (so unsere Annahme). Jakobs und Roberts vorrangige Aufgabe bestand im Auffinden von geeigneten Wander- bzw. Verteidigungsstöcken. Gegen wen oder was auch immer, wir waren gewappnet. Wir erwarteten Affen, Schlangen, Warane...wenigstens Spinnen. Nichts von alledem. Ein flinker Gekko, Ameisen, wenn auch durchaus größere als bei uns, sowie ein dicker schwarzer Flugkäfer waren die einzigen Waldbewohner die sich uns zeigten. Wobei, wir trafen auf halbem Wege auf eine uns entgegenkommende Gruppe von Wanderern. Wir überstiegen und unterquerten umgestürzte Bäume, sahen Urwaldbananen (sehr kleine) und lauschten dem unentwegten Zirpen und Tschilpen.
    Das letzte Drittel des Weges wurde dann nochmal etwas nass und matschig weil sich der Pfad an einem Rinnsal orientierte (oder andersherum).

    Der Pfad führte uns am rückwärtigen Ende durch ein aufgegebenes Resort, vorbei an dreckigen Tümpel, Baustellen und zerfallenden Hütten. Vielleicht war das aber auch nur der typische vorsaisonale Zustand!? Am Strand angelangt, der aufgrund der Ebbe und den nur spärlich besuchten Strandresorts, einen eher traurigen Eindruck machte, wollte vor allem Jakob gleich wieder nach Hause. Also haben wir das nächste Wassertaxi klargemacht und sind per Boot (fast schon routiniert) wieder zurück an unseren traumhaften Heimatstrand.

    Hier war das Wasser wieder türkisblau und klar. Auf Grund der Ebbe war es zudem in einigen Bereichen so flach, dass wir zu einem Teil unserer Korallen laufen konnten und den Jungs, im Wasser stehend, die bunten Fische, die wir sonst beim Schnorcheln bewunderten, zeigen konnten. Da einige allerdings zunehmend Gefallen an uns fanden und ständig versuchen uns anzuknabbern, war es nur ein kurzer Spaß. Den Rest des Tages haben wir wieder am Strand verbracht oder in unserem Bungalow mit Matratzespringen und Eichhörnchenbeobachten.

    Da wir die letzten Vorräte als Abendessen aufbrauchen würden sind wir noch mal los um Affen, Warane und Eichhörnchen in unserem Resort zu suchen (und letztere zu füttern). Wir waren zwar bei allen 3 Gesuchen erfolglos, hatten aber dennoch einen sehr schönen Abendspaziergang.
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