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  • Day 8

    Hoch hinaus

    June 11, 2018 in Italy ⋅ ⛅ 11 °C

    Nach einem anstrengenden Tag folgt?...... Noch ein anstrengender Tag, was sonst. Der Bergkamm des Monte Baldo auf über 2000 Meter Höhe stand heute auf dem Programm. Nach dem üblichen stärkenden Frühstück für den Tag ging es los. Die Temperaturen sollten wieder auf über 30 Grad steigen und wir erhofften und etwas Frische auf dem Gipfel. Wer auf den Monte Baldo will, sollte recht frühzeitig dort sein damit sich die Wartezeit nicht allzu sehr ausdehnt. Aber mit einer Stunde kann man eigentlich fast immer rechnen.
    Zuerst geht es von Malcesine auf die Zwischenstation bei 600 m. Hier ist es dann nicht mehr so stickig wie unten im Ort aber die Temperaturen sinken nicht deutlich. Übrigens Parkplätze findet ihr überall in Malcesine und wenn sie etwas fusswärts abseits liegen, könnt ihr noch einen kleinen Stadtbummel machen, wenn euch dann nicht die Füße schmerzen.
    Okay, von der Zwischenstation, nach kleiner Umsteigezeit, geht es mit der Panoramagondel hoch auf 1760 m zur Bergstation Baia dei Forti. Das Besondere daran, die Gondel dreht sich während der Auffahrt einmal um 360 Grad, so kann man alles schön beobachten. Wer Platzangst hat sollte sich die Gondel und die Auffahrt nicht antun, denn in ihr haben 80 Passagiere Platz. Oben angekommen kann man die Sonne genießen, wenn sie da ist, vielleicht einen Cappuccino genießen und dazu den Ausblick. Besser ist es aber gleich in den Aufstieg zu gehen und dem Lärm an der Bergstation zu entfliehen. Geht kurz etwas abwärts und dann links denn breiten Wanderwege wieder hoch. Hier ist man noch gut zu Fuß und auf der Anhöhe geht es erstmal gemächlich bis fast zum Sessellift. Ein paar kleine Steigungen sind dabei aber sie sind alles zu schaffen. Hier könnt ihr die Wiesen und den tollen Ausblick sowie die "Ruhe" des Berges geniessen. Kleiner Tipp, nehmt euch einiges an Trinken mit denn ihr werdet es brauchen.
    Hinter dem Sessellift wird es etwas steiler und ihr gewinnt an Höhe. Hin und wieder Streifen euch vielleicht einige Wolken. Immerhin seit ihr dann schon bei knapp 2000 m. Meine Frau hat das alles bis hierhin sehr gut mitgemacht, den sie hat Höhenangst.
    Etwas weiter erreicht ihr ein kleines Plateau und rechter Hand stehen viele Steinmännchen. Der Ausblick hier ist großartig und lädt zu einer Rast ein. Natürlich könnt ihr auch ein Steinmännchen bauen aber reißt dabei nicht eins der anderen um. Jetzt geht es weiter mit einem kleinen Anstieg hoch zum Cima delle Pozette, der ersten Bergkuppe bei knapp 2100 m. Dahinter erstreckt sich ein breiter Sattel. Hier oben ist es jetzt still. Ausser der Wind und die Vögel zeugen davon das man sich noch auf der Erde befindet. Sonja ließ sich hier nicht, denn kurz vor dem Sattel kommt eine eine recht schmale Stelle, die sie mit ihrer Höhenangst bewältigt hat. Mein Respekt dafür.
    Sonja blieb also auf dem Sattel und ich wollte noch einen Anstieg nehmen. Es geht jetzt steiler bergauf und der Pfad wird enger, hindurch kleiner Kiefern. Der Untergrund wird zusehends felsige und Trittsicherheit ist hier gefragt.
    Den einen Anstieg noch..............darus wurden knapp 45 minuten, denn eigentlich geht es immer weiter bergauf. Auf der vorletzten Kuppe und knapp vor dem höchsten Punkt auf 2200 m hielt ich inne und besann mich. Wenn man den Gipfel vor Augen hat vergisst man die Zeit und die Anstrengungen. Man ist wie im Rausch und will dort oben ankommen. Wolken zogen aber von links auf und ich wusste das Sonni sicher sauer sein wird, war sie auch.
    Ich konnte sie verstehen und hoffte das aber auch sie mich verstehen konnte.
    Der Abstieg zurück zur Bergstation geht dann doch recht schnell, aber ihr braucht hier immer eure Trittsicherheit und Konzentration. Meine Entscheidung zur Umkehr war sehr berechtigt, denn kurz vor der Bergstation nahm der Wind und die Luftfeuchtigkeit extrem zu und die Temperaturen sanken rapide.
    Die Talfahrt ist dann nur noch ein Zusatz. Unten angekommen erwartet euch wieder stickige schwere Luft.
    Wer ein. Paar schicke Radaccesoires sucht wird rechts neben der Talstation etwas aufwärts fündig. Hier gibt es gute Markenware und das zu recht günstigen Preisen.
    Nach etwas mehr als 15 Kilometern zu Fuß und knapp 21000 Schritten waren wir für diesen Tag erledigt und ließen ihn ausklingen bei einem gemütlichen Abendessen.
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