Launceston

Heute ist Regen angesagt. Beim Aufstehen ist es zwar noch trocken, aber stark bedeckt. Wir wagen es trotzdem in den Cataract Canyon, der sehr empfohlen wird und am Rande der Stadt liegt. DieWeiterlesen
Heute ist Regen angesagt. Beim Aufstehen ist es zwar noch trocken, aber stark bedeckt. Wir wagen es trotzdem in den Cataract Canyon, der sehr empfohlen wird und am Rande der Stadt liegt. Die Flussschlucht am South Esk River kann mit einem nostalgischen Sessellift aus dem Jahre 1972, in wenigen Minuten, gemütlich überfahren werden. Die Vogelperspektive erlaubt einen guten Gesamteindruck. Wir amüsieren uns köstlich. Die schön angelegten Trails ermöglichen eine Erkundigung zu Fuss, mit Blick auf die Kliffs und den Fluss. Kaum haben wir die Endstation des Sessellifts erreicht, beginnt es zu donnern. Das Grollen ist laut und intensiv, irgendwie passt es zur Stimmung im Canyon. Da ich Gewitter nicht besonders mag, hört es sich beinahe bedrohlich an. Wir laufen weiter, bei den ersten Regentropfen kehren wir aber um und machen uns auf den Rückweg. Es ist nach dem kurzen Regen an der Gold Coast, der erste richtige Regen auf unserer Reise. Der Niederschlag nimmt zu und es sieht nicht danach aus, als ob es so schnell wieder aufhören wird. Wir ziehen uns ins Hotel zurück. Mitte Nachmittag starten wir zu einer Stadtbesichtigung und sind überrascht von der Vielfalt der historischen Gebäude. In einem schönen, italienischen Restaurant gibt es feines Nachtessen und zum Dessert die Bundesratswahlen 🙂Weiterlesen
Wenn ich mir vorgänigig vorgestellt habe, dass wir in Tasmanien frühherbstliches Schweizerwetter haben könnten, trifft es für heute genau zu. Die Landschaft im Tamar Valley Richtung Norden liegt mystisch vor uns. Ein Nebelschleier liegt über den Baumwipfeln und dem Tamar River. Die Sonne versucht mit aller Kraft ihre Strahlen durch die feine Decke zu bohren, was uns angenehme Temperaturen um die 20 Grad beschert.
Links und rechts der Strasse gibt es Landwirtschaft, mit Rindern, Pferden und Schafen. Immer wieder säumen Reben unseren Weg. Sie dürften kurz vor der Ernte stehen. Über Hochplateaus und weite, ausladende Ebenen gelangen wir Richtung Devenport, das an der Nordküste genau in der Mitte der Insel liegt.
Vor der Weiterfahrt nach Cradle Mountain machen wir in Burnie einen Tankstop für uns und den Subaru 🙂
Durch kleinere Orte und landwirtschaftlich geprägtes Gebiet gelangen wir auf einer kurvenreichen Strasse und üppiger Natur zum Cradle Mountain NP. Der 1126 Quadratkilometer grosse Park liegt im
zentralen tasmanischen Hochland.
Bei unserer Ankunft haben sich die Wolken leider wieder verdichtet. Da die Prognosen heute besser sind, als für morgen, nutzen wir das Sonnenfenster und brechen auf. Ein Shuttlebus bringt uns ein Stück taleinwärts, bis an den Rand des Dove Lakes. Wir wähnen uns im Engadin, wenn auch mit abgeänderter Vegetation. Saftiges Buschland mischt sich mit einheimischen Blumen, die an Alpenrosen erinnern. Eine wunderschöne Landschaft, in der man sich gerne bewegt.
Nicht umsonst ist der Cradle Mountain der meistbesuchte Nationalpark der Insel und seit 1982 Teil des UNESCO Welterbes Tasmanische Wilderness. Die höchste Erhebung ist der Mount Ossa, mit 1617 m.
Die herrlich angelegten Wanderwege sind gut ausgeschildert. Der tiefblaue Dove Glacial Lake und der gezackte Cradle Mountain, der sich hinter ihm in den Himmel streckt, ergeben die perfekte Kulisse für ein Foto.
Wir freuen uns, den Nationlpark im warmen Sonnenlicht gesehen zu haben, offenbar gibt es hier sehr viele Regentage. Der Park beheimatet eine vielfältige Vegetation. Herrlich hügelige Moosteppichböden, wilde alpine Moorlandschaften und Heide sind genau so zu finden, wie eine reiche Tierwelt. Zum Landschaftsbild gehören nebst Bergseen, Wasserfällen, Schluchten auch viele Gebirgszüge.
Die im Park lebenden Wombats, Beutelmarder und Schnabeltiere haben sich uns leider nicht gezeigt, dafür begegneten wir immer wieder den süssen Wallabies.
In der rustikalen Cradle Mountain Lodge beenden wir den Abend, bevor es zurück in unser chikes Häuschen zum Schlafen geht.Weiterlesen
Das Erwachen im Cradle Mountain Nationalpark ist frostig. Unser schönes Häuschen hat sich in der Nacht recht abgekühlt.
Leider gibt es einen Buchungsfehler
Sie haben uns zwei Monate später im Mai erwartet. Die Verantwortliche der Reception zeigte sich sehr galant und verspricht ein Upgrade. Wir erhalten dann auch tatsächlich anstelle einer Standard Kabine ein luxoriöseres Häuschen. Der Nachteil ist, dass wir packen und alles ins Auto laden müssen. Ausserdem heisst es ungefähr drei Stunden überbrücken, weil noch nicht klar ist, wo sie uns unterbringen können? Bei 11 Grad und Nieselregen nicht besonders angenehm. Leider ist auch das Restaurant der Lodge noch nicht geöffnet. Im Entree der Lodge (Hotel) dürfen wir uns vors Cheminée setzen, ich bin sehr dankbar für die Gastfreundschaft 😍
Der Discovery Park hat wie versprochen schnell gehandelt und so erhalten wir am Mittag einen neuen Schlüssel. Wir stellen uns auf ein bescheidenes Häuschen ein und werden sehr überrascht. Schon von aussen ist klar, dass wir wieder "vürnähm" wohnen werden. Beim Eintreten verschlägt es uns beinahe die Sprache. Luxus, gepaart mit Gemütlichkeit schlägt uns entgegen, wie wir es nie erwartet hätten 😍 Einfach wunderbar! So lässt sich das eher trübe Wetter gut überstehen. Kurt startet die Bodenheizung, die bald wohlige Wärme verströmt. Wir warten die Wetterentwicklung ab und machen es uns sehr gemütlich 🙂
Am frühen Abend besuchen wir die "Tasmanischen Teufel" und können sie bei der Fütterung beobachten. Lustig, den drolligen Kerlchen zuzusehen, die mit ihren runden Bäuchen etwas an Mini Ferkel erinnern. Sie rennen im Kreis herum und scheinen energiegeladen. Ihre Power zeigen sie vor allem, wenn es darum geht, sich etwas vom Nachtessen zu sichern und die Konkurrenz auf Abstand zu halten. Die kleinen Teufel können sich zu richtigen Bestien entwickeln. Wir sehen uns die Anlage an und spazieren zwischen den Tieren durch.
Nach einem eher kurzen Nachtessen und anschliessendem Wallabies Abendspaziergang geniessen wir unseren Luxus. Wir lassen es uns gut gehen und kuscheln uns unter die warme Decke 😍Weiterlesen
Herrlich ausgeruht erwachen wir im feudalen Bett unserer Luxus-Kabine. Der erwartete und angekündigte Regen lässt nicht lange auf sich warten.
Ein Indiz, dass die Wetterstatistik mit 275 durchschnittlichen Regentagen im Jahr, stimmen könnte. Da hatten wir bei unserer Ankunft noch richtig Glück 😍
Kurz nach Verlassen des Parks, über ein Hochplateu, öffnet sich vor uns das weite Tal mit markanten Bergen im Hintergrund.
In vielen Kurven schlängelt sich die Strasse durch den Park Richtung Queenstown.
Wir fahren auf einer Strasse, die mit als eine der schönsten von ganz Tasmanien gilt. Leider meint es das Wetter für einmal nicht gut mit uns. Die Wolkendecke hängt sehr tief und immer wieder setzt Regen ein. Wir können die Naturschönheiten rund um die Seenlandschaft nur erahnen, erhalten aber zumindest eine Idee.
In der historischen Stadt Queenstown, gibt es kaum ein Stück Land, das nicht einmal umgegraben wurde. Sie wurde stark durch den Bergbau geprägt. Nach Goldfund am Mt. Lyell wurde 1881 die Mt. Lyell Gold Mining Company gegründet. Ab 1892 wurde ausserdem nach Kupfer geschürft.
Der ganz besonderen Orangefärbung des Queen Rivers möchten wir auf die Spur kommen und uns die ehemaligen Schürfstellen genauer ansehen. Wir steigen zum Spion Kop Lookout und bräuchten fast Steigeisen, so steil ist der Weg. Oben angekommen wird man mit einem Rundblick auf die Stadt belohnt. Das Wetter verhindert eine klare Sicht, im Nebel sehen wir immerhin die orange, ockerfarbenen Felsen. Die Abwasser der alten, flussaufwärts gelegenen Kupferminen sind die Übeltäter für die Verschmutzung des Queen Rivers.
In Strahan beziehen wir unser Häuschen, das wieder etwas bescheidener ausfällt. Auf dem Rundgang durch Strahan staunen wir über das trockene Wetter und die angenehme Temperatur um die 20 Grad. Kaum zurück vom Nachtessen öffnen sich die Schleusen und es regnet intensiv. Glücklich am "Schärme" stört es uns nicht im geringsten. Bevor ich in Tiefschlaf versinke, erzählt Kurt vom schweizer Dreifachsieg im Riesenslalom von Hafjell. Wunderbar, ich kann getrost weiterschlafen 😴Weiterlesen
Wir wissen, dass es an der Westküste Tasmaniens viele Niederschläge gibt. Strahan gilt gar als der regenreichster Ort in Tasmanien. Daher sind wir beim Erwachen nicht erstaunt, dass der Regen weiter ausdauernd auf unser Häuschen trommelt. Für die heutige sechstündige Schifffahrt hätten wir uns trotzdem freundlicheres Wetter gewünscht.
Immerhin können wir ohne Schirm starten und kommen trocken zur nahen Wharf. An Bord der Eagle werden wir freundlich begrüsst und an unsere Plätze geführt. Die vielen Regentropfen erschweren die Sicht aus den grossen Fenster. Erfahrungsgemäss wechselt das Wetter schnell, einige helle Himmelfetzchen stimmen uns zuversichtlich. An der nördlichen Bucht fahren wir zu Hells Gate, dem Tor zum offenen Meer. Augenblicklich ist es vorbei mit der Ruhe und die Eagle schwankt bedrohlich hin und her. Zum Glück wird es schnell wieder sanfter.
Wir nehmen Fahrt Richtung Sarah Island auf. Dazwischen begrüssen uns zwei kleinere Leuchttürme. An der historischen Insel legen wir an und können an Land gehen. Sie war früher eine gefürchtete Strafkolonie, gehört aber heute zum Teil des Weltkulturerbes Wildnis Tasmaniens. Wie gewünscht erscheint zu unserem Landgang die Sonne und versüsst den Indelrundgang.
Zurück an Bord wird ein feines Mittagessen serviert. Die Weiterfahrt führt auf den Gordon River. Zur Verdauung dürfen wir im dichten Regenwald nochmals einen Spaziergang machen. Abermals scheint die Sonne, nachdem es kurz davor noch richtig geschüttet hat. Wir geniessen das richtige Wetter zur richtigen Zeit und können uns mit dem regnerischen Strahan gut arrangieren. Während viele unserer Mitreisenden ein Nickerchen machen, vergnügen wir uns an der chilligen Fahrt.
Nach der Rückkehr geht es an die Planung unserer Heimreise, die bevorsteht.
Unglaublich, wie schnell die Zeit verflogen ist. Wehmut macht sich breit.
Trotz Wind und inzwischen nur noch 10 Grad, wage ich einen ausgedehnten Abendspaziergang. Man glaubt es kaum, kurz nach meiner Rückkehr gibt es wieder einen heftigen Wolkenbruch ☂️ 🌧Weiterlesen
Wir starten früh in Strahan, da wir eine lange Fahrt vor uns haben. Heute schliesst sich der Tasmanische Kreis. Genau vor 11 Tagen sind wir in Hobart gestartet. Die Reise geht zuerst zurück nach Queenstown, wo wir uns mit einem Frühstück eindecken. Nachdem wir den Pass sehen, den wir ab Queenstown befahren, verstehen wir auch, weshalb die Fahrt so lange dauert. In vielen Kurven schraubt sich de Strasse nach oben, vorbei an den ockerfarbenen Felsen, der historischen Bergbau-Stadt. Das Wetter ist um die sechs Grad am Morgen sehr wechselhaft. Kaum verzaubern Sonnenstrahlen die reizvolle Landschaft und tauchen sie in warmes Licht, schüttet es wieder wie aus Kübeln. Zeitweise erleben wir alles miteinander. Prompt zeigt sich ein herrlicher Regenbogen 🌈 und bestätigt das spannende Wetter.
Durch die Berg- und Seenlandschaft gelangen wir an das andere Ende des Cradle Mountains Nationalparks. Das Landschaftsbild verändert sich rigoros. Riesiges Flachland, soweit die Augen blicken können und landwirtschaftliches Gebiet weitet sich vor uns.
Wir geniessen nochmals die Anfahrt ins schön gelegene Hobart.
Da wir immer lesen, dass der Besuch von MONA (Museum of Old und New Art) ein absolutes "Muss" ist, wollen wir das kulturelle Highlight nicht verpassen.
Auf der Halbinsel Berriedale im Weingut Moorilla gelegen, liegt es direkt am Derwent River.
MONA von seinem Besitzer David Walsh als "suversives Dysneyland für Erwachsene" beschrieben, ist das grösste Privatmuseum von Australien. Es beherbergt sowohl antike, wie auch moderne Kunst. Provoziert, überrascht, zeigt unverblümte Offenheit, fasziniert und schreckt ab.
Das eingeschossige Museum ist 17m in die Tiefe gebaut. Im Innern können Exponate auf drei Ebenen bestaunt werden.
Im unterirdischen Labyrinth, kann man sich weder an Beschilderung, noch am Licht orientieren. Es ist ein Ort des Staunens und Experimentierens. Auf einem Tischchen neben einem Sofa habe ich in einer Kiste eine Art Infusionspumpe entdeckt. Daneben ein Laptop, auf dem ich gefragt werde, ob ich das Experiment starten möchte? Natürlich will ich 🤣 Wie bereits vermutet, ist es "die Todesspritze" wie sie bei Hinrichtungen eingeserzt wird (wurde?) Der Laptop erzählt mir zeitnah, wie mein Befinden bis zum Eintritt auf die "grosse Reise" ist. Skurril und schräg gibt es noch viel anderes zu sehen. Man muss es selbst gesehen und erlebt haben 😂
Unser letztes Nachtessen in Australien gibt es in einem typischen Beizchen, in einer charmanten Strasse von North-Hobart. Auf dem Heimweg pfeift der Wind ungemütlich kalt um die Ohren. "Zuhause" begrüsst uns wohlige Wärme, zum Glück ist die kleine Wohnung heizbar 😍 In einem riesigen Bett, wie wir es selten hatten, schlafen wir uns fit für den unendlich langen Heimflug.Weiterlesen
Der letzte Morgen in Australien schenkt uns zum Abschied strahlenden Sonnenschein. Das feine Breakfast verleiht uns Flügel 🤣
Fix müssen wir uns vom sportlichen Subaru trennen und stehen kurzum via Shuttle Bus am Airport von Hobart. Auf dem Weg zum Flieger tanken wir die letzten australischen Sonnenstrahlen ☀️
Nach der zügigen Abwicklung nach Melbourne geht es genauso zackig weiter nach Singapur 🙂
In Singapur sehne ich ein Bett herbei. Die Wartezeit von ungefähr vier Stunden zieht sich dahin.
Trotz grosser Müdigkeit klappt es später im Flieger nicht richtig mit Schlafen. Bei der Landung fühle ich mich, wie durch den Fleischwolf gedreht.
Wunderbar das schöne und angenehme, warme Frühlingswetter in Luzern, es lässt die Müdigkeit etwas vergessen ☀️
Nach unserer traumhaften Reise sind wir wieder gut zu Hause angekommen. Nach fast drei Monaten, wird es einige Zeit brauchen, die vielen Eindrücke und Eglebnisse zu sortieren und einzuordnen.Weiterlesen