• Moschusochsen

    7. august, Norge ⋅ ☁️ 4 °C

    Rucksäcke sind gepackt, gefrühstückt haben wir, Wetter ist gecheckt. Es kann losgehen!
    11°C, Windstärke - keine Ahnung, auf jeden Fall viel, gefühlte Temperatur um 5°C. Da es direkt ein paar Höhenmeter hinauf geht, fangen wir in unseren Zwiebelschalen beinahe an zu schwitzen. Oben pfeift uns aber der Wind ganz schön um die Ohren und wir sind froh über die fünf Lagen. Nach ca. fünf Kilometern entdecken wir tatsächlich zwei Moschusochsen. Zum Glück in der Ferne! Für's Foto zu weit weg, aber mit dem Fernglas können wir die beiden sehr gut beobachten. Langhaarige, gehörnte Steinzeitgenossen, die gemütlich vor sich hin grasen.
    Nach ungefähr 10 km Gegenwind zwingt uns ein für uns unüberwindbarer Flusslauf zur Rückkehr. An einer perfekten, etwas windgeschützten Stelle schlagen wir unser Nachtlager auf und kochen Couscous Italia a la Daniela.
    Unsere Blicke schweifen durch eine grandiose Fjelllandschaft und erhaschen weitere Moschusochsen. Einfach traumhaft.
    Nach einer gefühlt schlaflosen, kurzen Nacht gibt es Instantkaffee zum Sonnenaufgang. Der Wind hat etwas nachgelassen, fühlt sich aber immer noch eisig an. Unser Zelt ist schnell abgebaut und der Rückenwind hilft uns beim Weg zum Auto. Immer wieder entdecken wir frische Hufspuren. Etwas bang sehen wir jeder unübersichtlichen Kurve entgegen. Wieder finden wir zwei große und zwei kleine zottelige Urzeitwesen in der Ferne. Und plötzlich, wie aus dem Nichts, stehen vier Moschusochsen in 50 Meter Entfernung neben uns. Jetzt wird uns doch etwas mulmig zumute. Schnell ein Selfie schießen und ganz ruhig weitergehen. Jetzt ist die Frage, wer hier wohl wen beobachtet.
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