• Abschied von der Insel

    3 Juli 2023, Inggris ⋅ 🌬 18 °C

    Heute endet nun die Reise, die über die Bretagne und die Kanalinseln bis an die Nordspitze Schottlands geführt hat.
    Im Eurostar Terminal war es brechend voll (die Ferienzeit hat begonnen) und es gab eine aufwendige Passkontrolle (dank dem unsinnigen Brexit). Doch nun ist der Zug bereit zur Abfahrt und zum ersten Mal fahre ich nicht mit der Fähre über den Kanal, sondern unter dem Kanal durch.
    Tunnel gibt es auch schon in London (der Zug fährt praktisch unter der ganzen City durch). Mit 267 km/h geht es dann durch die grünen Hügel von Kent. Schon ist Folkestone erreicht und die Dunkelheit setzt ein. Es geht durch den 50km langen Kanaltunnel (75m unter dem Meeresgrund an der tiefsten Stelle) hinüber nach Frankreich. Und so verpasst man die berühmten white cliffs of Dover, ist aber dafür nach ca. zweieinhalb Stunden in Paris. Aber man sitzt dazu im vollen Zug, in dem das angepriesene freie Wifi zumindest auf der englischen Seite nicht funktioniert.
    Auf der französischen Seite war dann das Mobilnetzwerk und damit das Wifi erheblich besser. Das bestätigte einmal mehr die Erkenntnis, daß Grossbritannien zwar vor 200 Jahren die industrielle Revolution ausgelöst und im 20. Jahrhundert in Bletchley Park die ersten Computer entwickelt, aber bei der digitalen Revolution im 21. Jahrhundert alles andere, als eine Führungsrolle inne hat. Das äußerte sich auf der ganzen Reise durch schwache oder überlastete WLANS und jeder Menge Funklöcher im Mobilbereich.
    In Frankreich fährt dann der Zug im TGV-Tempo mit fast 300 km/h durch die Ebenen Nordfrankreichs. Es erweist sich einmal mehr der Vorteil von separaten Hochgeschwindigkeitsstrecken.
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