• Day 18

    Milford Sound

    February 1 in New Zealand ⋅ ☀️ 16 °C

    Early Bird, das dachte sich wohl auch der Vogel der heute Nacht unseren vergessenen Müll durchsuchte. Mich trieb die Blase aus dem Bett und dabei entdeckte ich das Desaster! Nen Sack Müll mitten in der Wildnis draußen stehen zu lassen, das kann ja nur uns passieren 🤣 Anfänger!
    Wir beseitigten unseren oder eher des Vogels Chaos und mussten auch schon los! Denn die Milford Sound Kajak Tour erwartete uns.

    Die Frage des Tages war eigentlich nur, wie Kalt wird es werden! Wieder nach Deutscher Pünktlichkeit, waren wir etwas früher am Ausgewiesenen startpunkt. Zum Leiden von Lisa, die wirklich gerne noch etwas länger geschlafen hätte. 5:00 Uhr, war so gar nicht ihre Uhrzeit. Im Gegensatz zu meinem Mann, der auf jeden Fall die Energie für beide mitbrachte. Ich konnte mir richtig gut vorstellen, wie sie ihn vor ihrem innerlichen Auge erwürgte 🤣

    Wir bekamen alle eine Einweisung und wurden mit zusätzlich warmen Klamotten ausgestattet. Danach sahen wir alle aus wie eine Paarung auf Pinguine und minion. In 80er Jahre gestreiften leggings.

    Dann ging’s ab ins Wasser, das frühe aufstehen hatte sich gelohnt! Wir wurden mit einem grandiosen Ausblick auf den Sound belohnt, die Sonne kämpfte sich langsam hinter den Bergen hervor und der Himmel erstrahlte in seinem schönsten Blau.
    Also paddelten wir den Sound ca. 5 km rein und auf der gegenüberliegenden Seite wieder raus. Insgesamt erstreckt er sich über 15,7 km.
    Doch wir wollten ihn aus nächste Nähe sehen und uns etwas sportlich betätigen, deshalb nahmen wir die wenigen Kilometer in Kauf und entschieden uns gegen eine Bootsfahrt.

    Kajak fahren macht tatsächlich ja auch Spaß!

    Es war also auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Wäre nicht alle 10 min ein Segelflugzeug oder ein Hubschrauber über uns her flogen, hätte man meinen können, wir wären alleine hier.
    Wärend ich die andern in ihren Kajaks beobachte und den Sound hinab schaute, fühle ich mich wieder wie in der „Herr der Ringe“ Trilogie. Diese Magie hier, war der Wahnsinn.

    Halb trocken, halb Nass, mich überschwemmte leider eine kleine Boots Welle. Kamen wir happy und beseelt wieder zurück zu unserem Camper. Wir waren hungrig und müde, zum Glück hatten wir am Vortag ein paar wraps vorbereitet. Die uns schnell dagegen holfen.

    Die letzten Tage stand immer eine Frage im Raum, machen wir nach dem Milford Sound noch den doubtford Sound. Die Tour würde mind. 7 Stunden gehen und würde uns nochmal schlappe 170 € kosten.
    Tatsächlich stimmten wir nach der Kajak Tour einstimmig dafür.
    Wir wollten mehr davon! Von dieser gigantischen Natur, die es vielleicht nicht mehr ewig geben wird. Denn selbst die Wasserfälle, werden in einigen Jahren versiegen, wenn die Gletscher komplett geschmolzen sind.

    Auf dem Weg zurück begegneten uns noch kea‘s, freche, schlaue und schöne Vögel. Sie boten uns eine Show während wir auf die Durchfahrt eines Tunnels warteten. Was ein Spektakel. Sie unterhielten alle Autos in der Schlange.

    Wir bummelten ein wenig durch das nächste Dorf und suchten uns einen kleinen süßen Campingplatz in der Nähe von der morgigen Tour. Damit wir nicht wieder um 5 Uhr aufstehen mussten.
    Der Campingplatz, oder eher seine Häuschen, erinnerten uns ein wenig an Bayern. Er war sehr liebevoll gestaltet und wir bekamen einen schönen Stellplatz.

    Die Männer räumten die Bude auf und wir Girls machten eine Runde Pilates, die Arme gerade aus in den Himmel und die Hüfte hoch! Ob sich wohl alle um uns herum dachten, dass wir auf göttliche empfängnis warten? Wer weiß! Bei uns Sorgte es auf jeden Fall für lautes Gelächter. Und lachen ist nunmal gesund!

    Wie eigentlich jeden Abend hatten wir ein vorzügliches Essen, Julian machte vegane Spaghetti carbonara und Tessa einen Salat.
    Leider inklusive dem letzten Teil der Mango, Verdammt! Ich hatte doch im Kopf schon das morgige Frühstück zusammengestellt.
    Naja, es brachte mich aber auf eine neue Ideen und so machte ich für alle eine frühstücks Bowl in unseren neu errungenen Wanderboxen.
    Lisa bastelte noch schnell ein paar Sandwiches und so war der Tagestrip mit genügend essen versorgt.

    Platt vom frühen aufstehen, siegte die Müdigkeit und wir kuschelten uns ins Bett und fielen in einen erholsamen Schlaf!
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