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  • Day 12

    Medugorje, 2. Tag

    August 29, 2022 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ⛅ 29 °C

    Wir nehmen uns Zeit für diesen besonderen Ort, an dem im Jahr 1981 die Jungfrau Maria einigen Kindern erschienen sein soll.
    Wir besuchen den Erscheinungsort. Zahlreiche Pilger aus aller Welt kommen dort auf einer steinigen und unwegsamen Anhöhe zusammen. Der Pfad ist deutlich sichtbar, denn die felsigen Steine sind von unzähligen Pilgern schon deutlich poliert und abgetreten worden. Nur wenige Touristen haben das Handy zur Hand um die Stimmung zu filmen. Wir verzichten auf die Dokumentation am Erscheinungsort, um die besondere Atmosphäre zu erleben. Eine ältere Dame betet ohne Unterlass in italienischer Sprache den Rosenkranz. Andere Pilger knien vor der Marienstatue und beten. Kindergruppen sind auch da, aber alle respektieren den Ort. Eine seltsame Stille herrscht in Anbetracht der vielen Menschen. Auf dem Rückweg entstehen einige wenige Bilder vom Weg.

    Am Nachmittag führt uns der sogenannte "Kreuzweg" hinauf auf den Kreuzberg. Der Pilger wird am Eingang gebeten, sich ohne Handy, Geld und in angemessener Kleidung auf den Weg zu machen. An 13 Wegstationen zeigen Reliefbilder aus Bronze die Etappen Jesu zur Kreuzigung. Der Weg hinauf ist ebenso abgetreten und felsig. Manche Pilger legen ihn barfuß zurück. Ein Gewitter zieht auf, das mit uns zusammen den Berggipfel erreicht. Am Gipfel ist heute nur eine Person. Eine Frau asiatischer Herkunft kauert am Fuße des Altars und lädt uns zum Schutze vor Regen und Blitzen ein, uns zu ihr zu setzen. Wir nehmen an, sitzen zu dritt in der Nische. Dann kommt eine Familie mit drei Kindern und wir entscheiden uns für den Abstieg, damit die Kinder sich in Schutz bringen können. Wir haben Vertrauen, dass wir auf dem Rückweg nicht erschlagen werden. Als wir unten ankommen schlägt der letzte Blitz in unmittelbarer Nähe ein und das Unwetter ist zu Ende. Es dauert noch bis in die Abendstunden bis wir unsere Erfahrungen ausgetauscht haben. Wir werden Medugorje nicht vergessen.
    Wir verabschieden uns am nächsten Morgen von Karolina, unserer lieben Gastgeberin, und machen uns auf den Weg in Richtung Slowenien.
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