• Kudang

    7 januari, Gambia ⋅ 🌙 28 °C

    Nachdem ich die Nacht bei Amadou verbracht hatte, gab es hier auch noch Maniok, sowie mit Zwiebeln und frittierten Bällen gefülltes Brot zum Frühstück. Danach fuhr ich weiter Richtung Janjanbureh. Die Stadt ist auf einer Insel gelegen und da es keine Brücke gab, musste ich die Fähre nehmen. Der Preis von 150 Dalasi (2 €) war schnell ausgehandelt und genauso schnell brachten die Fährmänner mein Fahrrad auf das kleine, aber voll besetzte Boot. Dabei setzten sie das Fahrrad fast auf das größte Kettenblatt auf und ich war heilfroh, als mein Gefährt trotz der groben Behandlung heil auf der anderen Seite ankam.
    Dort stellte ich fest, dass die Einheimischen nur 10 Dalasi zahlten. Trotz Diskussion musste ich das Zehnfache zahlen - ich hatte schließlich schon zugesagt.
    Schnell kam ein Guide und bot mir eine Führung durch die Stadt an. Da ich nicht noch jemandem Geld hinterher werfen wollte, sagte ich, dass ich nichts bezahlen könne. Tatsächlich führte er mich aber ehrenamtlich zu den Sehenswürdigkeiten und über den kleinen Markt. Er gab viele Erklärungen, von denen ich aber entweder nicht alle richtig verstand, oder die teils keinen Sinn ergaben. Trotzdem konnte ich ein wenig über die Stadt lernen und hätte ihm auch eine Kleinigkeit gegeben, wenn er nicht eben so schnell wieder weg gewesen wäre.
    Den Rest des Tages fuhr ich durch die Savanne, landschaftlich ähnlich wie zuvor im Senegal. Doch die Straße hier in Gambia war im Vergleich wie leer gefegt. Nur gelegentlich kam ein Moped, ein Fahrradfahrer oder selten ein Auto oder Bus vorbei. Die Leute grüßen zudem noch etwas häufiger und interessierter. Vor allem aber gibt es viel mehr Kinder, die begeistert "Toubab, Toubab, Toubab" (Weißer) rufen und winken. Ein paar wollen aber auch mein Fahrrad, einen Fußball oder Geld für einen Fußball. Man merkt so, aber auch an den Geschäften, dass Gambia zu den ärmsten Ländern der Welt zählt und hier viele nur 1 bis 2 Euro am Tag verdienen.
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