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- Day 202
- Wednesday, March 12, 2025 at 6:45 PM
- ☁️ 28 °C
- Altitude: 118 m
LiberiaNake4°58’6” N 8°29’2” W
Karquekpo

Nach einer kurzen, aber gemütlichen Nacht auf der Matratze, machte ich mich heute auf die Suche nach Brot fürs Frühstück und landete nach zwei ausverkauften Läden bei einer Art Restaurant, wo ich Brot mit Rührei bekam.
Von Greenville aus blieben nur noch weniger als 300 km Piste bis zur Grenze zur Elfenbeinküste. Am Anfang war die Straße noch gut präpariert, doch spätestens nach 40 km gab es - wenn überhaupt - immer nur noch einen schmalen Fahrstreifen, der an vielen Löchern oder Steinen vorbei und über extrem steile Berge führte. Einmal kam mir ein singender Mob entgegen - die Männer blockierten die ganze Straße und ließen mich erst nicht durch, sondern gestikulierten, dass sie etwas zu essen wollten. Das Ganze war etwas unangenehm, weil sie alle Macheten in der Hand hielten. Sie ließen mich dann aber passieren, nur einer griff noch erfolglos nach meinen Taschen. Im Nachhinein kamen sie vermutlich einfach von der Grabpflege auf dem nahen Friedhof.
Bei einer der insgesamt drei Polizeikontrollen heute wollte die Beamtin, dass ich alle meine Sachen auspacke: "Jedes Teil einzeln!". "Das wird aber lange dauern", meinte ich, woraufhin sie fragte, was wir denn da machen könnten. Natürlich war sie auf ein Bestechungsgeld aus, doch dazu war ich nicht bereit und brachte lieber meine Taschen in ihr Büro. Bereits nach der Ersten war ihr die Aktion selbst zu blöd und sie ließ mich fahren.
Da meine Kassette oder Kette nach einigen Schlammlöchern irgendwann ganz seltsame Klick-Geräusche von sich gab, ich aber nichts sah, wusch ich mein Fahrrad und mich in einem Bach auf dem Weg, woraufhin die Geräusche zum Glück verschwanden.
Als ich fertig war, kamen drei Männer vorbei, die mich fragten wo ich herkam und wo ich hinwollte. Wie fast jeder auf der Strecke, sagten sie mir auch, dass meine drei Freunde (Cyprian, Jannick, Lukas) hier vorbei gekommen seien. Diesmal sei es aber erst gestern, und nicht wie anfangs vor drei Tagen gewesen. Sie sagten mir auch, welche Route sie nehmen wollten - so erfuhr ich mehr als bei direkter Kommunikation mit oft fehlendem Empfang...
Als ich am Abend noch durch richtig schönen Regenwald fuhr, wollte ich endlich mal darin schlafen und baute so mein Zelt am Wegesrand auf...Read more
Traveler
Hat dein iNaturalist es identifiziert
TravelerNoch nicht, ich hatte ja keinen Empfang...
Traveler
Ich würde sagen deutsche Brückenbauer die zu Punkern wurden
TravelerDas wäre zumindest eine Erklärung für die Stabilität der Brücke 😂
Traveler
Ja kann ich: das ist eine Straße