• Yamoussoukro

    March 20 in Ivory Coast ⋅ ☁️ 33 °C

    Nur 16 km lagen heute bis zum Stadtzentrum von Yamoussoukro vor mir. Letzteres ist die offizielle Hauptstadt der Elfenbeinküste, auch wenn es mit ca. 360.000 Einwohnern klein ist, im Vergleich zur ehemaligen und nach wie vor kulturellen und wirtschaftlichen Hauptstadt Abidjan, mit seinen gut 5 Millionen Einwohnern. Das liegt daran, dass es 1950 noch ein Dorf war, aber ab 1960 durch den ersten, dort geborenen Präsidenten Félix Houphouët-Boigny unter enormen Geldeinsatz zur Großstadt ausgebaut wurde. Trotzdem wirkt die Stadt noch klein und erst 6 km vor dem Zentrum wurde die Straße breit und die ersten, meist flachen Gebäude begannen. Da teils selbst die Nebenstraßen zweispurig sind, wirkt der Verkehr äußerst gering und einige bezeichnen die Stadt auch als Geisterstadt.
    Für mich ging es als erstes zur Basilique de Paix, die auch vom Präsidenten finanziert, aber vor allem durch europäische Firmen aufgebaut wurde. Nach den Außenmaßen ist sie die weltweit größte Kirche - noch vor dem als Vorbild dienenden Petersdom in Rom. In einer fast einstündigen Führung wurde ich durch das beeindruckende Bauwerk geleitet und die Architektur erklärt.
    Danach ging es zum Präsidentenpalast, der von einigen Seen und riesigen Gärten umgeben ist. Diese Seen sind heilig, weil sie von einer unbekannten und daher heiligen Quelle gespeist werden. In einem der Teiche gibt es ein paar Krokodile zu sehen, die teils aus dem Süden des Landes und teils als Geschenke aus dem Mali stammen. An dem zentralen Markt fuhr ich dann nur vorbei, da werde ich schließlich in Abidjan noch Größere sehen. Stattdessen warf ich noch einen Blick auf die Fondation Félix-Houphouët-Boigny, die ein Geschenk des selben Präsidenten an die UNESCO war. Sie bietet Konferenzräume und eine Bibliothek für die Bewahrung des Friedens in Afrika und der ganzen Welt.
    Beim Rausfahren aus der Stadt kam ich an vielen Bankgebäuden, einem Golfplatz und dem Hôtel Président vorbei, dass vor allem durch sein Panoramarestaurant auffällt.
    Auf einer angenehmen, kleinen Straße geht es nun wieder Richtung Südosten nach Abidjan...
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