• Day 64–95

    En Marzo México entdecken

    March 1 in Mexico ⋅ ⛅ 28 °C

    Somos tus Zimbos: Lia, Jeanine y Jonas y quiero contarte sobre México. Naturelement cambio ahora al aleman.

    Der Monat stand ganz im Zeichen des Kennenlernens: Land, Leute, Lebensstil. Wir planten unsere ersten größeren Ausflüge und Urlaube für Mai und Juni.

    Doch zunächst hieß es Abschied nehmen: Mein Kollege Moritz verließ Mexiko nach über drei Jahren, und wir feierten ihn gebührend – in Sonata, einem modernen Stadtteil mit Hochhäusern bis zu 150 Metern Höhe, zahlreichen Bars und Restaurants. Bei Tacos, Tequila und lauter Musik. verbrachten wir den Abend umgeben von Wolkenkratzern. Der krönende Abschluss fand in der Bar „Casa Soledad“ statt, dem „Haus der Einsamkeit“, in dem melancholische mexikanische Lieder den Abschied perfekt untermalten.

    Am Sonntag besuchten wir das Fort Loreto – eine Parkanlage auf einem Hügel mit herrlichem Blick auf Puebla. Neben Museen, einem Stadion und einem Messezentrum erkundeten wir die alte Festung, die heute ein Museum ist. Nach einem Café mit Aussicht ging es wieder zurück nach Hause.

    In der Arbeit stand mein offizieller Einstand an – stilecht mit Weißwurstfrühstück. Auch wenn Weißwurst in Mexiko kein Begriff ist, kam die Kombination aus herzhafter Wurst und süßem Senf gut an. Die hier so geliebte rote, scharfe Valentina-Salsa blieb diesmal verboten. Die Zutaten zu organisieren war nicht leicht – doch zum Glück gibt es in Lomas die „Wurstfabrik“, die sogar deutsches Bier verkauft (das wir aber natürlich nicht servierten).

    Ein kurioser Moment: Ein Mexikaner stellte im Supermarkt Getränke in ein oberstes Regal – stehend auf einem Sechserpack, das wiederum auf einem Schubkarren balancierte. Improvisation können sie, die Mexikaner.

    Das lange Wochenende nutzten wir für einen Trip nach Tepoztlán und den Naturpark „Las Estacas“.
    Tepoztlán, Teil der „Pueblos Mágicos“, ist eine wunderschöne Stadt im Gebirge. Die letzten zwei Kilometer brauchten wir zwanzig Minuten – so eng und verwinkelt sind die Straßen. Unsere Unterkunft: eine traumhafte Hacienda mit Pool, Aussichtsturm und gemütlichen Gästehäusern. Die Straßen waren voll, die Einkaufsstraße quirlig und voller traditioneller Produkte. Den Tempel auf dem Berg ließen wir aus – zu steil für Jeanines Schuhe und Lias Schlafrhythmus. Abends erkundeten wir die Stadt – samt Kinderwagen auf Kopfsteinpflaster, ein Abenteuer für sich. Lia schüttelte es ordentlich durch, schlief aber trotzdem ein, begleitet von dem Heulen der vielen Hunde.

    Am nächsten Morgen weckten uns wiederum die Hähne. Dafür wurden wir mit einem tollen Sonnenaufgang und einem Frühstück in Anas offener Küche belohnt – inklusive Chilaquiles und guter Gesellschaft. Danach ging’s weiter nach Las Estacas.

    Was für ein Ort! Ein klarer, kalter Fluss schlängelt sich durch den Park und speist viele kleine Becken – umgeben von tropischer Vegetation. Wäre da nicht der Mensch. Der Sonntag brachte „mucha gente mexicana“: Rauch von Grills, volle Plätze, laute Gruppen. Aber: Lia plantschte vergnügt in den Kinderbecken, später bezogen wir unseren Bungalow mit Whirlpool. Ich schwamm mit den ebenfalls angereisten Roman und Flo den ganzen Fluss entlang – 40 Minuten durch paradiesische Natur. Viele Mexikaner trieben mit Schwimmwesten oder Luftmatratzen. Am Abend wurde es ruhiger, wir genossen den Sonnenuntergang am Fluss mit einem Abschlussbier.

    Am nächsten Tag war es leerer. Wir wiederholten alles: plantschen, schwimmen, entspannen – sogar Lia wagte sich mit mir in den Fluss. Schließlich hieß es Abschied nehmen von dieser Oase.

    Doch die Rückkehr war überschattet: In unserem Wohncluster wurde eingebrochen – im Haus schräg gegenüber. Der Täter wurde scheinbar auf frischer Tat ertappt, doch der Aufschrei in der Cluster-Community war groß. Jedoch wurde uns mitgeteilt, dass dies nichts außergewöhnliches sei, eben ein Teil unserer Mexiko- Abenteuers.

    Der Rest des Monats war ruhiger: mucho trabajo, hier erwähenswert : Bei einem Lieferantenbesuch fuhren wir wie gewohnt in eine Unterführung – nur um plötzlich Gegenverkehr zu haben. An dieser Stelle war der Rechtsverkehr offenbar ausgesetzt. Mexiko eben.

    Auch Lia lernte viel: Sie begann, sich an unseren Beinen oder am Sofa hochzuziehen, und lernte, sich wieder herunterzusetzen. Die ersten Gehversuche standen an. Sie sprach manchmal mit uns – verständlich waren meist nur „bitte und butter“, „Mama und Bababa“ sowie "Uiiiii" - sonst schwer verständlich, wie auch weiterhin der Slang der Mexikaner.

    Zum Monatsabschluss besuchten wir erneut Cholula und das nahe Atlixco. Dort bestaunten wir Streetart, verewigten uns in der „Callejon del Amor“ und schlenderten durch schöne Parkanlagen.

    Der dritte Monat: neu, atemberaubend und ehrlich.

    🇲🇽 Como es nuestra vida – aquí en México.
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