Satellite
Show on map
  • Day 5

    Von der Sahara nach Meknes

    April 15, 2022 in Morocco ⋅ ☀️ 20 °C

    Es war ein klassischer Reisetag: von der Wüste nach Meknes. Etwas 800 Kilometer, die unser Fahrer in seinem sehr flotten Fahrstil bewältigt. Seine teilweise etwas unorthodoxe Interpretation des Phänomens "Verkehr" wird sicherlich noch in den anschließenden Erzählungen im privaten Rahmen eine gebührende Rolle spielen, sodass ich hier nicht weiter darauf eingehe.
    Die Fahrt selbst, zu der es diesmal keine Bilder gibt, war eine Exkursion durch die unterschiedlichsten Landschaften: Sand- und Geröllwüste, Karstlandschaften mit von Höhlen durchzogen Gesteinsbändern, weite menschenleere und wüstenartige Hochgebirgsareale, umgeben von Schnee bedeckten Dretausendern, knapp unter der Baumgrenze große Zedernwälder, die dann in mediterrane Täler mit Olivenbäumen und Wein auslaufen. Welch Vielfalt!
    Und jetzt Meknes. Riad Saphir. Ein alter Palast,wo wir uns erst einmal ausruhen, entspannen und ich meinen Muskelkater pflege, der von der Wüstentour her rührt.
    Die Stadt ist ganz anders als Marrakesch. Sie wirkt wie eine echte Großstadt: dichter Verkehr, um die Altstadt herum hohe moderne Häuser. Das Dächermeer unübersichtlich. Der Ruf der Muezine zum Fastenbrechen wie Sirenen über der Stadt liegend. Während die eine, Marrakesch, mit ihrer Million an Einwohnern als behagliche Berbermetropole daher kommt, sagt das arabische Meknes mit seinen 600 000 Einwohnern laut und deutlich und mit allem, was es hat: Ich will Stadt sein.
    Ganz umsetzen lässt sich das allerdings nicht immer: Unsere abendliche Suche nach einem Restaurant erwies sich auch nach dem Fastenbrechen als hoffnungslos. Wir landeten schließlich bei Teigtaschen und Gebäck in einem vom Verkehr umtosten Imbiss, dessen Besitzer so glücklich war über unseren Besuch, dass er Prozellanteller aus den Tiefen seiner Bestände hervorzauberte.
    Read more