Bali

June - July 2015
A 12-day adventure by Melinda Petra Read more
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  • Day 1

    Kuta-Legian Beach

    June 21, 2015 in Indonesia ⋅ ⛅ 25 °C

    Seit langer Zeit habe ich nicht mehr geschrieben. Heute dachte ich es ist mal wieder Zeit einige Eindrücke aufzuschreiben, sonst geht es leider verloren.

    Nach der Erfahrung in Thailand war ich etwas skeptisch was Bali betrifft. Eigentlich hatte ich etwas Angst, dass es genau so enttäuschend wird wie Thailand. Schon am Flughafen in Denpasar hatte ich ein gutes Gefühl dass es hier etwas anders ist. Die Leute sind nett und nehmen sich die Zeit dir etwas zu erklären und bleiben dabei freundlich. Und ein ganz wichtiger Punkt sie können mich verstehen und ich sie auch, nämlich auf Englisch. Die geschriebene Wörter kamen mir am ersten Tag sofort bekannt vor und erinnerten mich an Malaysia. Später habe ich erfahren dass "hoch" Indonesisch sehr ähnlich zu Malay ist.

    Seit einer Woche bin ich in Legian nähe Kuta das wohl bekannteste Part Balis. Viele sagen wahrscheinlich "oh mein Gott was hast du da soo lange gemacht, da ist alles soo turistisch". Das mag ja alles sein, aber das muss nicht schlecht sein. Es hängt sehr viel davon ab was du willst und wonach du suchst. Ich habe es wieder gemerkt das was die Masse mir sagt oder empfiehlt, kommt bei mir anders an. Mein Ziel war ja Surfen zu lernen und das kann man am besten hier machen. Super Wellen perfekt für solche Anfänger wie ich. Also habe ich einen 3 Tage Kurs in Up2u Surfschule gebucht.
    Ausserdem wollte ich nix machen, gut essen und mit Einheimische in Kontakt kommen. Das kann mann hier auch sehr gut machen. Das Essen ist sehr gut, Streetfood und leckere frische Juice. Auch wenn man immer mehr bezahlt als die Einheimische ist das Essen immernoch seeehr günstig. Die Einheimische sind sehr locker drauf begrüßen dich auf der Straße, fragen wie es dir geht und du entscheidest ob du anhältst und mit denen bissl sprichst oder einfach die anlächelst und weiter gehst. Ich habe mir in der Umgebung einige Bekanntschaften gemacht so dass es mehr als 30min länger dauert bis ich abends ins Hostel gehen kann. Aber ich habe ja nun die Zeit also kann sie mir nehmen und mit den Leuten mich nett unterhalten. Sie sind jeden Tag sehr interessiert an meine Surf Fortschritte. Mittlerweile habe ich den Kurs hinter mir und zwei Tage surfen alleine auch. Es ist nicht so einfach wie es aussieht. Manchmal machen es mir die Wellen zu schwer. Es ist sehr viel Ausdauer und Übung angesagt. Jetzt werde ich erstmal eine Surfpause einlegen denn morgen gehts in die Landesinnere nach Ubud. Irgendwie gehe ich mit einem komischen Gefühl hier weg den ich werde meine kleinen unbewussten Rituale vermissen: Surfen, danach ausruhen und ein kaltes Kokusnuss am Strand trinken, Sonnenbaden, fast jeden Tag Sonnenuntergang anschauen (fast schon langweilig ;-)) - bei Tanah Lot Tempel auch Tempel auf dem Felsen genannt, war es schon etwas besonderes, der Wellen zuhören, die Gespräche mit den Einheimischen. Ja das alles werde ich Ubud nicht haben, dafür kommen bestimmt andere schöne Dinge worauf ich mich freue.
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  • Day 12

    Bali Silent Retreat

    July 2, 2015 in Indonesia ⋅ 🌬 27 °C

    Zwischen Reisfelder und Dschungel habe ich die letzten 7 Tage in Stille, meditierend und Yoga übend verbracht. Die Ortschaft ist in Eastbali 1 1/2 Stunden Taxifahrt von Ubud. Es ist ziemlich middle of nowhere, da wo die Bananen, Papaya und Passionfrucht wachsen, Geckos ihren namen Rufen, die Grillen und Frösche in Kanon singen und die Leute freundlich und nett sind. Genau da ist dieses Retreat. Mein Tagesablauf sah folgendermaßen aus: 5:45 aufstehen, meditieren, yoga, frühstücken, in der Hängematte chillen, meditieren, essen, yoga, essen, lesen, meditieren und um 20:30 schlafen gehen. Es war eine herausfordernde Woche. Das Schweigen und keine Nutzung von mobilen Geräte machte mir nichts aus. Ich fands strange mit 7 fremden Mädels ein Zimmer zu teilen und dabei sich nicht einmal zu begrüßen auch nicht beim Ankommen oder beim Abschied. Die Spielregeln waren von Anfang an jedem klar. Dennoch hat sich nicht jeder dran gehalten. Ab und zu wurde leise gesprochen und die digitale Geräte wurden von 80% der Leute benutzt. Ich hab die Zeit ohne WhatsApp und FB voll genossen. Erst in solchen Momenten merke ich wie viel Zeit ich eigentlich habe und mit wie viele wertvollen Sachen die Zeit vertreiben kann, anstatt die mit dem rumspielen auf das Handy zu verbringen. Ausser die zweimal tägliche Yoga und Meditation Sessions habe ich die Zeit mit Lesen verbracht oder bin spazieren gegangen durch die Reisfelder, durch den Dzsungel oder bis ins nah gelegenes Dorf. Meine Lieblingsbeschäftigung nach dem morgen Schlummern in der Hängematte war die Walk-Meditation durch ein Labyrinth. Diese einstündige Spaziergänge waren für mich sehr erfahrungsreich. Ich bin mit einer Frage gestartet und am Ende bin ich entweder mit Antworten oder mit einem klaren Kopf da raus und wusste wie es weiter gehen soll. Die Yoga und Meditation Sessions wurden in einem Octagon gehalten mitten in der Natur. Alles wurde sehr gut organisiert und wurde bis ins kleinste Detail an alles gedacht. Bei der Ankunft gab es eine 30-40 minütige Einführung nach dem mein Kopf von den vielen Infos nur rauchte. Ich kam mir vor wie in Deutschland - alles durchgetacktet, Regeln, viele Details worauf man achten sollte...mein Magen hat sich schon zusammengezogen und dachte nur "ich will nur meine Ruhe haben, wo bin ich hier gelandet". Nach der Einführung kam die Erleichterung denn ich bekam ein willkommens Tüte wo alle Infos nochmal zusammen gefasst waren. Ausserdem befanden sich noch folgende Dinge in der Stofftüte: Spannbettuch, Bettlaken, Kopfkissenbezug, Lacken für die Füße um die Bettwäsche nicht schmutzig zu machen (denn im Zimmer waren wir nur Barfuß und im Bad auch wo nach dem duschen ja alles nass war) Badetuch, Handtuch für Gesicht und eins extra für die Haare, Kimono natürliches Body Lotion gegen Mosquitos, Recycelte Müll Tüte für Plastik und für Frauenhygiene, eigenes Becher und Taschenlampe. Also es wurde wirklich an allem gedacht. An unsere Gesundheit wurde auch gedacht denn es gab Essen den ganzen Tag und es war sehr gesund zubereitet. Alle Zutaten waren regionale und die meiste davon kamen direkt aus dem naheliegenden Garten. Es war glutenfreies, organisches, vegetarisches, veganes, vielfältiges, geschackvolles und frisches Essen von Einheimischen zubereitet nach einem besonderen Kochkonzept von einem Holländer. Und das erstaunliche war, dass ich von kleinen Portionen sehr schnell satt war. Ich hätte nie gedacht, dass Rohkost (würde ich als Laie das Essen bezeichnen denn 80% des Essens war Roh) so kreativ zubereitet sein kann so schmackhaft ist und so einfach wiederverwendet wird. Mein Magen hat meine Meinung über das Essen nicht geteilt, denn nach 3 Tagen hat er gestreik und wollte nichts mehr essen und riechen davon. Es war nicht einfach für mich etwas "normales" zu finden. Als hätten in der Küche die Schreie meines Magens gehört denn am nächsten Tag gabs tatsächlich Pommes. Oh waren wir beide super froh!
    Für mein Magen war das Essen definitiv zu gesund. Umso mehr haben mein Magen und ich auf den letzten Tag gefreut um danach mal wieder was junkiges essen zu können.
    Da es am letzten Abend Vollmond war, (und zusätzlich noch Jupiter und Venus zu sehen waren) gab es eine Feuerzeremonie. Es ging darum sich von dem zu befreien was einem vor seinem Glück steht. Alle Sache die sich durch das Feuer transformieren sollen, habe ich auf ein Zettel geschrieben und ins Feuer geworfen. Dabei haben wir alle in der Gruppe ein Feuer-Chant gesungen. Für mich war es ein perfekter Abschluss. Denn an dem Tag wurde mir klar, daß meine Reise in Asien zu Ende neigt und ich nur eins möchte: nach Hause zu meiner Mutter wo mich viel Liebe, Geborgenheit und wahnsinnig leckeres Essen erwartet.
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