A 13-day adventure by Mat Read more
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    Nach Bamberg

    August 7, 2023 in Germany ⋅ 🌬 19 °C

    Einen Woche habe ich jetzt vorgepackt in freien Minuten und ausprobiert, was ich mitnehmen kann und was daheim bleiben muss. Zwei Rucksäcke sind nun voll, ein Großer und ein Kleiner.

    Ich nehme die Tram vorbei am Jahn-Sport Platz und der Gedenkstätte Berliner Mauer. Historien Berlin auch am Nordbahnhof und schließlich dass Naturkundemuseum und das BND Hauptquartier.
    Dann kommt der Hauptbahnhof... ich muss nach Hauptbahnhof Berlin Tief. Den kenne ich nur allzu gut...

    Auf der Suche nach einem Fahrkartenautomaten (Mitarbeiter Fern Ticket) bemerke ich wieviel hier los ist am Hauptbahnhof. Im DB Reise-Service ist viel los. Ich warte ein paar Minuten bis ein Automat frei wird. Ich zieh mir ne Karte, verlasse den Reise-Service und suche den nächsten Backstand.
    Ungefähr 10 Mann stehen im Untergeschoss am nächsten und ich geselle mich hinzu. Ich warte 2 min, 3, 4 und wähle entspannt mein Backwerkmenü. Dann kommen drei junge Damen, nehmen sich Getränke und drängeln sich vor, da es zwei Bedienende gibt aber der zweite gerade nicht von der Schlange angegangen wird. Die Damen kümmert es nicht, dass 10 andere in einer Schlange stehen und in mir brodelt es.

    Jedoch bekomme ich mein Backwerk, ganz gerecht, und ich stürme Richtung Gleis 1 im Hauptbahnhof Tief.

    Am Gleis angekommen fällt mir sofort das weisse Quadrat neben der Ankunftszeit meines Zuges auf... +35 min. Ich freue mich sofort meinen tollen Stuhl auf dem Bahnsteig ausprobieren zu dürfen und verspeise mein Backwerk mit Tee.

    Eine Stunde verspätet kommt der Zug und ich mache es mir in der 1en Klasse bequem.

    Das Wetter ist bewölkt regnerisch und sieht gar nicht nach Sommer aus, dennoch taucht es die schöne Gegend und Halle in tolles Licht irgendwie und richtig schön wird es dann um und nach Erfurt mit Hügeln und Wälder beleuchtet von der schon tiefer hängenden Sonne. Ich frage mich in diesem moment, ob eine graue Wolke voll mit wasser und Regenbögen ist, halt nur chaotisch gestört und dann kommt die Erinnerung an den Peenemünder Haken und wie ich da mal im seichten Wasser mein Boot zog unter einem lila-blau-weiss-grauem Himmel und der Sonne ähnlich wie jetzt hier auf dem Weg nach Bamberg... plötzlich fährt der Zug in Bamberg ein und zwei Dudes stehen draußen auf dem Bahnsteig und ich greife mein Zeug und entsteige dem Zug.

    Was folgt ist eine kurze Bierpause bei Jonas, ein ausgedehnter Abendspaziergang mit Felix, Jonas und Moma durch Bamberg und dort freudiger Tanz im Live Club ... an einem Montag... toll

    Zu 2 Stunden schlaf hauen wir uns gegen 3 Uhr nachts hin ... !
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  • Day 2

    Bamberg nach Bordeaux

    August 8, 2023 in France ⋅ ⛅ 10 °C

    Komatös graben wir uns aus der Koje morgens um 5 Uhr nach 3 Stunden Schlaf. Ich hab jetzt Bamberg bei Nacht gesehen, putze mir die Zähne mit Bürste und ein paar Schlucken Kaffee und der Jonas packt seine Schlüpfer und T-Shirts in den Rucksack. Felix hat schon die Cowboystiefel an und ich dreh mir schnell noch eine Zigarette. Wir geben uns Mühe gegen halb 7en halbwegs fit zu sein und stehen eine Stunde später vor dem Auto.

    Jonas ist wie Felix und ich aufgeregt. Wir schalten auf Rockantenne und Jonas in den ersten Gang. Unser Trip beginnt.

    Die erste Etappe des Tages ist die deutsch-französische Grenze am Rhein. Wir fahren wenige Kilometer danach auf einer Art Allee mit schönen Bäumen und es fühlt sich gleich etwas wilder, älter, ländlicher und einfach französisch an.

    Wir fahren die Mautgebühren meidend auf einsammen Landstrassen durch immer wieder schöne Dörfer und Kleine Städte vorbei wie Moulins, Montlucon und Angueleme, wobei ich nicht einmal ansatzweise weiss, wie man die Namen ausspricht.

    Die Landschaft dabei wechselt malerisch von sanften Hügel, mit mittelalterlichen Dörfern, an deren Ansätzen wolllüstig glückliche Rinder kopulieren, zu düsteren Wäldern an deren Ränder mächtige Farne ihr Blattwerk aufspannen.

    Als wir 150 km vor Bordeaux aussteigen ist es stockfinstere Nacht und über uns zieht sich die Milchstraße wie ein verblassender Fleck durch die Raumzeit.

    Wir passieren dann schließlich Bordeaux, aber fahren gleich weiter weil nach über 1000 km langsam die Konzentration unserer beiden Fahrer (Jonas und ich) nachlässt.

    Wir haben uns für die Düne de Platte (Dune du Pilat) als heutiges Ziel entschieden, einerseits, weil bei Google Maps irgendwie zwischen zwei Campingdörfern gelegen und andererseits weil direkt am Atlantik.

    Um 3 Uhr nachts halten wir dann an, parken das Auto im Dickicht und erklimmen mit Schlafsack und isomatte erschöpft die mächtige Düne direkt am Ocean. Der Mond leuchtet als ich mir mein wohlverdientes Bier aufmache, in meinem Helinox One Chair sitze und über die weite See schaue.

    Ich beobachte noch Felix dabei zu, wie er wie ein gestrandeter Meermann sein Lager bereitet, Jonas liegt schon und schnarcht träumend und ich bin einfach glücklich. Wir sind schon so eine art Second Beat Generation... Ich steige schliesslich in meinen Biwaksack und schlafe auch sofort ein.
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