• Day 27

    Die Region Racha-Lechhumi

    September 16, 2024 in Georgia ⋅ ⛅ 23 °C

    Bevor wir uns in die tatsächliche Hauptstadt Tiflis begeben, machen wir nochmal einen Abstecher aufs Land und zwar aus gutem Grund.
    Wir fahren auf rund 1100 Meter in die am dünnsten besiedelten Gebiete Georgiens. Hier herrschen sehr gute klimatische Bedingungen. Insbesondere gilt das für ein Kulturgut welches wir lieben, den Weinbau. Neben der Region Kachetien im Osten ist Racha-Lechkhumi im Westen eine Adresse für guten georgischen Wein! Auf dem Weg in die Weindörfer kommen wir auch in Nikortsminda vorbei, wo wir die Kirche, erbaut von König Bagrat lll um 1000 n.Chr., bewundern. Drinnen findet gerade eine Hochzeit statt. Die Braut spricht deutsch und erlaubt Fotos.
    Wir finden unterwegs schöne Rastplätze am See und in Ambrolauri zeugt die große Flasche am Kreisverkehr dass wir richtig sind.
    Interessant ist, dass hier in Georgien die Weine nicht wie bei uns nach der Rebsorte, sondern nach den Anbaugebieten, sprich Dörfern, benannt werden. Wir übernachten am Fluss, beschützt von einer Herde Pferde.
    Morgen fahren wir in das bekannteste Dorf in der Gegend nach Khvanshkara.

    Übrigens: Hier aus der Region kommen auch Weihnachtsbäume für Europa. Der finnische Botaniker entdeckte 1838 in Borjomi die später nach ihm benannte Nordmanntanne. Zahlreiche Männer aus der Gegend ernten nicht nur die Trauben im September, sondern pflücken auch Tannenzapfen. Deren Samen werden in Deutschland dann für die Aufzucht der prächtigen Weihnachtbäume benötigt.
    Für ein Kilo Tannensamen muss man bis zu zehn Kilo Zapfen pflücken. Georgische Zwischenhändler verkaufen das Kilo für 25 Euro und in Westeuropa werden schon 100 Euro pro Kilo bezahlt.
    Die Pflücker erhalten für 2 Kilo Zapfen etwa 2 Lari! ( 0,67 Euro). In 12 Stunden- Arbeitstagen klettern sie -oft ohne Sicherung- auf bis zu 30 m hohen Bäume, denn nur in den Baumwipfeln wachsen gute Zapfen.
    Read more