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- Tag 29
- Samstag, 5. August 2023 um 18:00
- 🌧 21 °C
- Höhe über NN: 89 m
SerbienStari Grad44°49’19” N 20°27’59” E
Woche 4 / Week 4
5. August 2023 in Serbien ⋅ 🌧 21 °C
Zum Ende dieser Woche habe ich einen Punkt erreicht, von dem ich gehofft hatte, dass ich ihn auf der Reise im besten Fall erst im Nachhinein erreichen werde. Durch meine Wahl eine unpopuläre Route einzuschlagen, wurde es zunächst eine Woche der Gegensätze und es wird immer schwieriger in den Gegebenheiten etwas Gutes zu finden. Es ging von Bihac im großen Bogen über den MVI Standort in Subotica bis nach Belgrad. Die restliche Strecke kam mir noch sehr lang vor, aber gleichzeitig auch gar nicht mehr so weit. Die endlos geraden Landstraßen gaben einem nichts, aber gleichzeitig tat es gut einfach vorwärts zu kommen. Die Hitze macht die Birne weich, aber immerhin muss man keine überschwemmten Straßen umfahren. Im Gewitter muss man gegen den Sturm und die Nässe ankommen, aber zumindest ist man dabei gut beschäftigt. In Subotica tat es gut mal unter Gleichgesinnten zu sein, aber gleichzeitig gab es dort Eindrücke, die in einem ein Gefühl der Ohnmacht auslösen. Es klingt zwar aufgesetzt, aber treffender und ehrlicher kann ich es nicht formulieren. Nach diesen 4 Wochen habe ich meine Grenzen erreicht. Und das auf so viele verschiedene Weisen in so vielen Situationen, da ist die körperliche Leistung nebensächlich.
Jetzt ist der Punkt erreicht, an dem ich keine Motivation mehr auf dem Weg vor mir finden kann. Ich habe für mich in den 4 Wochen genug erlebt, um zu spüren, worauf es im Leben ankommt und zwar so, dass ich das wohl nie vergessen werde. Damit habe ich durch diese Erfahrung erreicht, was ich erreichen wollte. Aber es ist ja nicht schlecht seine Grenzen kennenzulernen, auch wenn es in dem Moment selbst nicht so prickelnd ist, bin ich froh, dass es so gekommen ist und kann damit ganz gut umgehen denke ich.
Denn diesen Punkt habe ich durch meine Entscheidung für diesen Weg provoziert und deshalb muss ich nun mit den Konsequenzen umgehen. Das heißt, dass alles was die nächsten zwei Wochen noch kommt, wohl über meine Grenzen hinausgehen wird. Auch wenn ich für mich keinen Antrieb mehr sehe, gibt es noch die größte Motivation, an der jetzt alles hängt. Und zwar, dass ich den Weg auch für andere Leute gehe. Der einzige Grund, nicht in einen Zug zu steigen und irgendwo hinzufahren, wo es schön ist, ist, dass es eine Spendenaktion ist. Es gab viele Herausforderungen bis hierher, aber das ist nun die größte und wichtigste. Diese Spendenaktion am Laufen zu halten, auch wenn mir die restlichen zwei Wochen nichts mehr geben werden.
Aber ich bin trotz allem gut drauf und zuversichtlich, dass das genug Motivation sein wird. Denn es sind noch zwei Wochen, in denen ich viel Neues sehen werde und noch viel erleben werde, was ich nachher sicher nicht bereuen werde. Deshalb bin ich, auch wenn sich die Motivation verschoben hat, noch gut dabei und wenn es so bis zum Ende weiterläuft, bin ich zufrieden. Darum geht es jetzt in das letzte Drittel und damit in die heiße Phase. Für mich, aber ich hoffe auch für euch. Denn ich hoffe ihr fiebert weiterhin mit und macht nochmal ordentlich Werbung, damit die Motivation aus der Spendenaktion auch einen großen Effekt hat und vor allem auch anderen Leuten hilft!Weiterlesen










ReisenderHut ab!!! Mein allergrößter Respekt vor deiner Leistung! Das ist wirklich eine Mammut-Tour und wir "auf unseren Sofas" können uns sicher nicht annähernd vorstellen, wie anstrengend das alles ist..physisch wie psychisch – ein unglaubliches Abenteuer mit Höhen und Tiefen im wahrsten Sinne.. Wow! Pass gut auf dich auf! Ich drücke die Daumen für jeden Kilometer und hoffe, die fast schon über-menschliche Anstrengung bringt dich zu den Göttern auf den Olymp ;)