• Sassi di Matera

    April 10, 2024 in Italy ⋅ ☁️ 23 °C

    Sassi von Matera ist eine uralte Höhlensiedlung in der gleichnamigen italienischen Stadt. Matera – die Stadt, die aus dem Felsen zu wachsen scheint - liegt in der Region Basilikata, war im Jahr 2019 Kulturhauptstadt Europas und ist seit 1993 UNESCO Weltkulturerbe.
    Als Sassi di Matera werden die Höhlenwohnungen in zwei Schluchten bezeichnet, die der Fluss Gravina in hunderttausenden Jahren aus dem Kalkstein gewaschen hat. Sie tragen die Namen Sasso Caveoso und Sasso Barisano. Vor 10000 Jahren haben Menschen damit begonnen, das weiche Kalkgestein auszuhöhlen und Unterschlüpfe anzulegen. Unzählige dieser Höhlenwohnungen entstanden seit des Neolithikums in Matera. Sie stapeln sich übereinander und sind über ein Labyrinth aus Treppen, Wegen und Durchgängen miteinander verbunden. Durch die jahrtausendelange Benutzung sind die Treppenstufen und das Kopfsteinpflaster spiegelglatt poliert. Mehr als 15.000 Menschen lebten bis zum Beginn der 1950er Jahre unter menschenunwürdigen Bedingungen in der Sassi di Matera. Es war das Armenhaus Italiens. Die Bewohner wurden von Krankheiten wie Ruhr, Malaria und Typhus geplagt. In der Presse tauchten nach der Beendigung des 2.Weltkrieges Berichte auf, die das Elend in der Höhlensiedlung thematisierten. Der Druck auf die italienische Regierung wuchs und im Jahr 1952 wurden die Höhlenwohnungen schließlich geräumt. Die Bewohner wurden gezwungen, in Mehrfamilienhäuser zu ziehen, die eigens für sie errichtet worden waren.

    Von SP sind wir bis zum Aussichtspunkt gelaufen und da ordentlich rumgekraxelt. Es ist warm, aber etwas windig und die Sonne ballert nicht so, sonst wäre das nicht gegangen…
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