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  • Dag 32

    Landpartie

    30 april, Frankrijk ⋅ ☁️ 18 °C

    Der Himmel hängt voller schwerer Wolken und wir wissen am Morgen noch nicht, dass der Tag regenfrei bleiben wird. Wir setzen uns also ins Auto und fahren los. Das erste Ziel ist das Gartendörfchen Chédigny. Prachtvoll präsentiert es sich in voller Blüte. Chédigny ist vor allem für seine Rosen bekannt, die dort an jeder Hauswand erblühen. Es ist wirklich wunderschön! Nur etwas befremdlich finde ich, dass uns fast niemand begegnet. Dadurch wirkt das Dörfchen eher wie ein herausgeputztes Freiluftmuseum. Wir können trotzdem den Blumenduft und die schönen Bilder und Farben genießen.

    Danach führt unser Weg zum Château Chambord. Wir besuchen das größte Schloss im Loiretal und staunen über die Ausmaße. Noch mehr staunen wir, als wir lesen, dass König Franz I. das Schloss in großer Erwartung als Jagd- und Prunkschloss bauen ließ, sich dort aber in seinem Leben nur einige wenige Wochen aufhielt. Auch sonst stand das Schloss mehr leer, als dass es genutzt wurde. Ein späterer Eigentümer ließ wohl 100 Rehe per Schiff über Hamburg und Paris aus Torgau in den Schlosspark übersenden. Die Geschichte des Châteaus liest sich zum Teil wie eine Münchhauseniade (das Wort habe ich gerade als Synonym für Lügengeschichte gefunden). Immerhin glaubt man, dass Leonardo da Vinci an der Bauplanung beteiligt war. So bekommt Chambord noch ein bisschen mehr Glanz.
    Das umliegende Dörfchen hat übrigens 95 Einwohner. Auf eine davon konnte ich einen Blick erhaschen: Die alte Dame stand mit zerzausten Haaren, dicker Brille, Pantoffeln und Kittelschürze an ihrer Tür und grinste selig das Schloss an. Und ich dachte nur: Wow, diesen Ausblick hat sie jedes Mal, wenn sie die Tür aufmacht.
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