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- Päivä 62
- torstai 30. toukokuuta 2024 klo 1.14
- ☁️ 4 °C
- Korkeus: 49 m
IslantiGlettingur65°31’18” N 13°41’18” W
Vom Huldufolk und wandern

Es ist 23:30 Uhr. Links von mir leuchten die Berge im Abendrot. Vor zwei Stunden haben sich die Wolken gelichtet und wir können auf schönes Wetter hoffen. Aber fangen wir mal von vorn an:
Unser Bus hat uns wieder und wir schlafen beide unter den wachsamen Blicken des Elfenkönigs durch bis in den späten Morgen. Vielleicht hast Du schon vom geheimen Volk auf Island gehört. Geschichten über Trolle, Elfen, Zwerge und Feen sind tief in der isländischen Kultur verankert und prägen das Denken und Handeln der Isländer. So kann es schonmal vorkommen, dass eine Straße um einen Stein herum gebaut wird, weil dieser von einem Elfenvolk bewohnt wird. Es gibt sogar eine offizielle Elfenbeauftragte, die zum Beispiel Bauvorhaben prüft.
Die Entstehungsgeschichte des "Huldufolk" ist schon irgendwie auch ein bisschen traurig: Eva war gerade dabei, ihre Kinder zu waschen, als Gott sich ankündigte. Sie schaffte es nicht rechtzeitig, all ihre Kinder sauber zu machen. So versteckte sie die dreckigen und stellte Gott nur die sauberen Kinder vor. Auf die Frage, ob das denn alle seien, antwortete sie mit Ja. Gott durchschaute das Versteckspiel natürlich und entschied, dass keiner mehr die Kinder sehen dürfe - so wie es ihm verwehrt wurde. So entstand das unsichtbare Volk.
Wenn man durch die mystische Landschaft wandert, dann sieht man durchaus immer wieder Lebenszeichen des Huldufolk - versteinerte Trolle, Zwergenmützen, Elfensteine... Man wähnt die Naturgeister überall und kann gut nachvollziehen, dass ihnen Vorrang gegeben wird. Das Leben mit der Natur ist hier ein ganz anderes, denn sie ist rau, wild, überwältigend... hat vieles zu geben, kann aber auch nehmen. Passend dazu gab es heute tatsächlich wieder einen Vulkanausbruch auf Island.
Währenddessen wandern wir durch ein noch recht unbekanntes Gebiet bei Bakkagerđi. Die einzigen Lebewesen, die uns heute begegnen, sind mal wieder Schafe. Trotz des Nebels in den Höhen haben wir immer wieder schöne Ausblicke über eine beeindruckende Landschaft. Natürlich fehlt es auch nicht am Wasserfall und an kleinen Flussquerungen. An den Farben und der Weite kann man sich kaum satt sehen.
Auf dem Rückweg sind wir ganz froh, eine breite Schotterstraße entlang zu laufen, denn Nebel und Schneefelder erschweren an der ein oder anderen Stelle die Orientierung. Dann müssen wir auch noch ein abschüssiges Schneefeld queren. Zum Glück beschützen uns die Elfen!
Wir kommen voller Eindrücke nach ca. 5 Stunden wieder am Auto an und besuchen nochmal die Puffins- weil's so schön war!Lue lisää
MatkaajaWieder ein echt toller Reisebericht; das Lesen ist immer wieder ein Erlebnis! Euch weiterhin eine schöne Zeit!
Matkaaja
sieht alles noch sehr winterlich aus ❄️💨
Matkaaja
👍😁🙋🏻♀️