Grense/wir verlassen den Kreis/Omud

Die schwedisch/norwegische Grenze ist überschritten.
Der Weg nach Mo i Rana ist unspektakulär, so wie das ganze Land.😃 Nur Berge und Flüsse. Die Landschaft wie der Indian Summer in Kanada. Man möchte sich am liebsten vom nächsten Berg stürzen.
Wasser getankt. Auf zum Arctic Circle. Lass uns den Kreis überschreiten.
Auf halbem Weg, ganz unscheinbar seitlich der Straße steht ein Blockhaus mit der Aufschrift SMIA, zu deutsch Schmiede. Hier treffen wir den Silberschmied Omud Stverjn. Omud wohnt hier mit seiner Hündin Alva und nein, er ist nicht der Weihnachtsmann. Hey rufen wir hinein und werden von Alva begrüßt. Nebenan in der Werkstatt entdecken wir den Weihnachtsmann. Nein Quatsch, Omud sitzt hier und arbeitet an einem schönen Stück Silberschmuck. „Ich spreche weder norwegisch noch englisch“, sage ich zum Weihnachtsmann. „ Ich spreche dafür kein deutsch“, antwortet der Weihnachtsmann in lupenreinem deutsch. Im Hintergrund spielt indianische Musik, passend zum draußen stattfindenden Indian Summer. Bei Omud taucht man in eine andere Welt. Voll Geschichte und Tradition. „Oben, in der anderen Etage, da ist noch mehr zu sehen“, sagt er. „Geht schon einmal vor, ich komme nach“. Langsam quält sich Omud aus seinem Stuhl. Doch mit einem Lächeln sagt er: „Ich glaube der Rücken ist alt“. Wir müssen nicht lange überlegen, etwas von Omud`s Handwerkskunst muss mit.
Wieder auf der Strecke Richtung Polarkreis. Eingereiht in eine Karawane von Campern schlängeln wir dem Kreis entgegen. Am Polarkreis weht ein lauhes Lüftchen, oder etwas stärker. Entweder die Autotür oder die Sonnenbrille retten. Besagtes Lüftchen reißt mir die Tür aus der Hand und zupft meine Brille vom Kopf. Ohne Tür fährt es sich zugig, also erst Tür gerettet und dann der Brille hinterher gehechtet.
Der Kaffee ist zu empfehlen, die Burger auch. Kurzum, unser Ziel am vierten Tag den Kreis zu überschreiten haben wir geschafft.Les mer