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  • Day 6

    Risøyhamn und die Vernichtung der Welt

    January 23 in Norway ⋅ ❄️ 2 °C

    Zur Auflockerung gibt es Informationen auf dem Achterdeck zu Sehenswürdigkeiten oder der Landschaft drum herum. Und wenn das Wetter mitspielt: wunderbare Foto-Motive. Eine dieser Auflockerungen findet kurz vor Risøyhamn statt: Etwas mehr als 200 Einwohner, aber jeden Tag legt mindestens ein Schiff der Hurtigruten an. Ihr kennt das Spiel: Luke auf, Gabelstapler rein, Paletten raus, Paletten rein.

    Was die Insel Andøya zu bieten hat: Sie hat fast einen Nuklearkrieg ausgelöst. Hier gibt es das "Andøya Space Center", von dem aus Forschungsraketen abgeschossen werden. Und 1995 vergaß man einfach zu warnen. Die Antwort kam gerade noch rechtzeitig, um den russischen Präsidenten Boris Jelzin vom Gegenschlag auf einen vermeintlichen Raketenangriff abzuhalten.

    An dieser Stelle muss ich an Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow denken - ok, ich musste den Namen googeln - der am 26. September 1983 einen vermeintlichen Start amerikanischer Interkontinentalraketen als das interpretiert hat, was es war: eine Fehlfunktion eines Computersystems. Diese 28 Minuten - mehr Zeit für einen atomaren Gegenschlag blieb der Sowjetunion nicht - hätten die Auslöschung der Menschheit bedeuten können.

    Nach Forschungsraketen sollen im Space Center zukünftig auch Satelliten gestartet werden: Zwei deutsche Unternehmen wollen aus Europa Klein-Satelliten starten, weil dafür anscheinend Kapazitäten fehlen. Ich hoffe, dass dies nicht die Landschaft und das Ökosystem beeinträchtigen wird. Nach Aussage der Hurtigruten-Informationen sollen hier unter anderem Orcas ihren Lebensraum haben
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