Meißen

Vier Häuserfronten rahmen den Marktplatz von Meißen. Er entstand im ausgehenden 12. Jahrhundert und war das wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentrum der Stadt. Aus den vier Himmelsrichtungen kreuzten sich an diesem Platz die einst wichtigsten Zufahrtsstraßen. Hier tauschten Handwerker, Kaufleute, Bauern und fahrende Leute ihre Waren. Auf diesem Platz wurde Recht gesprochen und das Richtschwert geführt.

An der nördlichen Seite des Marktes steht das Rathaus. 1365 wurde es erstmalig urkundlich erwähnt. In den Jahren 1472–1480 wurde das heutige Rathaus errichtet und über die Jahrhunderte immer wieder dem neuen Zeitgeist angepasst.

Heute ist das Rathaus umgeben von restaurierten und sanierten Bürgerhäusern. Ich habe hier die Tourisinformation gefunden und viel Gastronomie gibt es rund um den Markt ebenfalls. Empfehlenswert ist ein Besuch im Ratskeller. Hier wird der Gast mit typisch sächsischer Küche kulinarisch verwöhnt.

Es gibt nicht viele Städte in Deutschland, deren historische Stadtkerne im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurden. Meißen hatte da wirklich Glück. Es ist unversehrt geblieben und zählt heute zu den wenigen Orten, an denen man eine Stadt so erleben kann, wie es um das Jahr 1500 war.
Hier auf dem Marktplatz von Meißen wurden die ersten Häuser schon um das Jahr 1100 erbaut. Es waren Fachwerkhäuser, von denen leider keine erhalten geblieben sind. Die Gestalt des Platzes aber mit seinen abgehenden Straßen ist geblieben. Um das Jahr 1400 wurden die Häuser langsam durch Steinbauten ersetzt.

Die Marktapotheke mit ihrem hohen Giebel und dem imposanten Erker wurde 1560 erbaut. Das benachbarte prächtige Renaissance-Giebelhaus mit dem dreigeschossigen Volutengiebel wurde 1548 errichtet. Schon seit 1504 besaß die Marktapotheke das alleinige Recht, in Meißen Arzneimittel zu vertreiben. Medizinhändlern und Quacksalbern sollte damit ihr Handwerk in der Stadt schwer gemacht werden.Read more