• Katskhi Säule

    October 29 in Georgia ⋅ 🌧 11 °C

    Fast 40 Meter ragt die Kalksteinsäule nahe des Dorfes Katskhi in Zentral-Georgien aus dem dichten Wald hervor. Auf dem schmalen Monolithen steht eine kleine Kirche, die nur über eine Leiter zu erreichen ist.

    Wer die Kalksteinsäule etwas näher betrachtet, wird relativ schnell das kleine Haus auf dem Plateau in 40 Metern Höhe erkennen. Erstmals im Jahr 1944 von dem Bergsteiger Alexander Japaridze erklommen, stellte sich heraus, dass es sich um kirchliche Ruinen aus dem 9. und 10. Jahrhundert handelte, die längst verlassen waren. Doch seit 1995 hat sich hier ein einzelner Mönch niedergelassen - Maxime Qavtaradze. Über den Wipfeln des dicht bewachsenen Waldes im Flusstal Katskhura führt er ein Einsiedlerleben. Zweimal die Woche nimmt er eine eiserne Leiter, die sich an den steilen Kalkstein krall hinab ins Tal, um einen Gottesdienst für seine Anhänger zu geben. Der Weg nimmt pro Strecke 20 Minuten in Anspruch. Per Lastenzug versorgen ihn Gläubige aus der Region mit Nahrungsmitteln und dem Allnötigstem. Es ist lediglich Männern erlaubt das Plateau des Katskhi-Felsen zu erklimmen und auch das nur, wenn Maxime vorher eingewilligt hat. Für alle anderen bleibt der Blick von unten sowie Wanderungen durch das Flusstal am Fuße des Felsens. Rund um das Ufer erheben sich weitere Kalksteinformationen, die bei Kletterern beliebt sind. Der beste Ort für einen Ausflug in die Region ist die rund 15 Kilometer entfernt liegende Stadt Chiatura, aber hier fahren die sogenannten Marshrutka, diese bunten Minibusse sind wichtiger Bestandteil des öffentlichen Nahverkehrs in Georgien.
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