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- Jul 15, 2024
- ☁️ 23 °C
- Altitude: 2,306 m
PortugalPonta do Pico38°28’8” N 28°23’58” W
Heute gab es nichts zu sehen [Pico]

Früh am Morgen waren wir bereit für den Pico. Unser Ziel heute: Vom Mountain House (1200m) bis zum Gipfel (2351m).
Der Weg dorthin hat uns mehrere graue Haare beschert. Nicht nur war die Straße von unserer Unterkunft mehr als steil. Nein, sie war auch nicht geteert und voller Schlaglöcher. Dazu kam, dass es in der Nacht sehr viel geregnet hat und auf der "Straße" meterlange Pfützen waren, bei denen wir erstmal mittels klassischer "Füße in die Pfütze"-Technik überprüfen mussten, ob wir da mit unserem Renault Clio überhaupt durchkommen. Ja, ein Renault Clio. Ein Range Rover wäre uns auch lieber gewesen. Nach der erfolgreichen Unterbodenwäsche standen natürlich auch wieder Kühe auf der Fahrbahn und der krönende Abschluss war dann eine Horde Bergziegen, die wir vor uns herscheuchten. Absolut unentspannt kamen wir am Anfangspunkt der Bergbesteigung an.
Um den Pico überhaupt besteigen zu dürfen, musste man sich schon Wochen im Voraus anmelden. Insgesamt dürfen nur 160 Personen gleichzeitig auf dem Berg sein. Wir haben leider den Tag mit dem schlechtesten Wetter der ganzen Woche erwischt. Wir mussten uns auf Nebel und Regen einstellen. Aber wir hatten eben diesen Tag auf gut Glück gebucht und bei schönem Wetter kann ja jeder 😀
Die Wanderung ging insgesamt (Auf- und Abstieg) nur 7,5 Kilometer. Wir haben noch nie so viele Stunden gebraucht, um diese kurze Distanz zurückzulegen: Ganze 8 Stunden hatten wir damit zu tun, die 1150 Höhenmeter auf- und abzusteigen. Man kann sich also vorstellen, wie steil diese Wege waren. 47 Holzpfähle waren auf der Strecke angebracht, die wir im dichten Nebel immer mal erahnen konnten. Die Wege waren einmalig: Wir liefen die ganze Zeit auf erkalteten Lavaströmen, die wir auf jedem unserer Schritte erkennen konnten und beim Abstieg ziemlich verflucht haben. Vor allem als es dann zu regnen begonnen hat, hatten wir Angst über die steilen Wege zu rutschen, aber mit der Zeit haben wir gelernt, unseren Wanderschuhen und -stöcken zu vertrauen, denn wir sind wieder heil unten angekommen.
Auf der Spitze war allerdings nur einer von uns beiden, weil die letzten 20 Höhenmeter so steil waren, dass man klettern musste. Auf dem Gipfel ließ es sich aber aushalten, da warme Dämpfe aus dem Berg nach oben stiegen, die ein warmes Kontrastprogramm zum feucht-kalten Wetter darstellten. Gesehen hat man allerdings die ganze Zeit nichts außer Nebel bis auf einen Moment von zehn Sekunden, in denen wir realisierten, wo wir eigentlich waren.
Fazit: Viel zu sehen gab es heute nicht, jedoch war es eine Erfahrung, die uns niemand mehr nehmen kann.Read more
Traveler
Toll, dass ihr es trotzdem gemacht habt. Seid ihr den anderen 158 Personen begegnet? 😆
Traveler Ja, wir hatten den Drang es trotzdem durchzuziehen! Wir sind einigen begegnet, aber es waren weit weniger als 158 😄