• #10 Wenn du nach Capri siehst…

    September 19 in Italy ⋅ ☀️ 27 °C

    Unser Tag auf Capri begann früh – mit der Fähre von Sorrent in rund 30 Minuten. Der erste Blick war noch eingeschränkt: nur vom Heck aus konnte man die Insel sehen. Den großen Panoramablick auf Capri bekamen wir erst abends auf der Rückfahrt.

    Unser Plan war, den Monte Solaro zu Fuß zu erklimmen. Der Weg war steil, voller Laub und dadurch anstrengend, aber auch ruhig – fast keine Touristen, nur Schatten und kleine stille Ausblicke. Irgendwann mussten wir umkehren, zu rutschig. Also Bus nach Anacapri und von dort mit dem Sessellift hoch. Oben lag die Insel zu unseren Füßen: Capri-Stadt, die Buchten, das Meer, dahinter der Vesuv.

    Von oben sah man auch, wie voll das Meer rund um Capri ist: unzählige Yachten, Ausflugsboote und kleine Schiffe. Kein Wunder, denn wirklich viele Strände gibt es auf der Insel nicht – die meisten Badeplätze sind winzig und schnell gefüllt, das Meer erlebt man hier eher vom Boot aus.

    Später setzten wir uns in Anacapri auf eine Terrasse. Lena bestellte einen Bellini, Benni einen Campari Spritz – beide je 15 €. Erst danach merkten wir, dass wir in einer Bar eines 5-Sterne-Hotels gelandet waren. Aber die Preise sind auf der Insel allgemein hoch – Capri eben.

    Die Insel blickt auf eine lange Geschichte zurück: Schon die Römer bauten hier Villen, Kaiser Tiberius nutzte Capri im 1. Jahrhundert als Rückzugsort. Capri-Stadt selbst liegt nicht unten am Meer, sondern oben – damals sicherer vor Piratenangriffen. Heute prägt die steile Form der Insel mit den Faraglioni-Felsen und Höhlen das Bild. Die berühmte Blaue Grotte blieb uns leider verschlossen, das Meer war zu unruhig.

    So zeigte uns Capri an einem Tag alles: ein abenteuerlicher Aufstieg, Sessellift mit Aussicht, Drinks mit Luxusfaktor, römische Geschichte – und das bunte Treiben von Booten rund um die Insel.
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