Pausentag

Das Auto bleibt heute mal, wo es ist.
Offenbar steht es an einer beliebten Stelle, denn über Nacht müssen wohl alle Vögel des Campingplatzes direkt auf dem Ast über uns gesessen haben... wirWeiterlesen
Das Auto bleibt heute mal, wo es ist.
Offenbar steht es an einer beliebten Stelle, denn über Nacht müssen wohl alle Vögel des Campingplatzes direkt auf dem Ast über uns gesessen haben... wir fühlen uns leicht angekackt😅 .
Vielleicht waren es ja die Fantails (neuseeländische Fächerschwänze).
Die sind nämlich ziemlich frech: Wir versuchen seit Wochen erfolglos, ein Foto von ihnen zu machen. Jedes Mal setzt sich einer dieser quirligen Pieper direkt vor uns hin und schaut uns mit schräg gelegtem Kopf fast schon provokant an.
Und zwar genau bis zu dem Moment, in dem wir die Kamera zücken.... zack, ist er natürlich wieder weg. Wirklich JEDES Mal. Dazu haben sie noch so ein keckerndes Zwitschern. Es klingt wie ein Auslachen.😶
Nun ja, wir geben es nicht auf.
Bis zur morgigen Fährüberfahrt wollen wir uns etwas ausruhen und Wäsche machen. Ein kleiner Spaziergang zu einem Aussichtspunkt auf die Marlborough Sounds ist auch noch drin. Also ein entspannter Tag.
Abends beim Essen besuchen uns dann wieder die Fantails. Durch ihren fächerartigen Schwanz können sie ziemlich verrückte Flugmanöver machen, wie kleine Helikopter. 🚁
Diesmal kommen sie sogar in unseren Camper, setzen sich mal hierhin, mal dorthin... und finden es schnell zu langweilig bei uns. 😅
Und wir dachten, Keas sind die frechsten Vögel hier! Na wartet, irgendwann kriegen wir euch noch ordentlich vor die Linse!😁Weiterlesen
Es ist komisch. Irgendwie fühlt es sich an, als wenn unser Urlaub zu Ende ist, dabei wechseln wir "nur" den Landesteil. Dazu bedarf es einer fast vierstündigen Fährüberfahrt von Picton nach Wellington.
Das Gefühl trügt aber nicht ganz. Da Nord- und Südinsel recht verschieden sind, ist es schon auch ein kleiner Abschied:
Keine Alpen mehr, keine Keas, keine Fjorde. Dafür erwarten uns u.a. Vulkane, Geysire und - ganz generell - mehr Infrastruktur und vor allem Bevölkerung.
Also Tschüss, schöne Südinsel! Wir werden sicherlich noch oft sehnsuchtsvoll an dich denken, wenn wir in Berlin mal wieder im Stau hängen.😅
Apropos Stau: Unsere Fähre hat 2 Stunden Verspätung. Egal, Hauptsache rüber kommen.
Beim Check-In treffe ich auf Leute, die seit Tagen versuchen, einen Platz zu ergattern. Für uns Mitteleuropäer kaum vorstellbar: Du kommst in deinem eigenen Land nicht von A nach B, weil es nur den Luft- oder Seeweg gibt. Und nur zwei Fähranbieter.
Liegt aber derzeit an der extrem hohen Nachfrage. Gefühlt die halbe Welt gondelt hier gerade rum, alle holen ihre Reise nach - und das hat halt auch Auswirkungen.
Zum Glück haben wir schon ewig im Voraus gebucht, und zum Glück passt unsere Agathe eingequetscht auf den letzten Zentimeter noch mit rauf aufs Schiff. Keine bösen Überraschungen also. Ich kann mich entspannen.
Christian bald darauf auch, denn die sonst berühmt-berüchtigte Cookstraße ist heute mal eher wie ein Ententeich. Heißt null Geschaukel + gute Sicht = glücklicher Ehemann, der sich wagemutig sogar was zu essen holt.
Die Fähre schlängelt sich durch die Marlborough Sounds, bevor es ins offene Meer geht. Allein das ist schon ein Erlebnis, weswegen die Überfahrt auch zu den schönsten der Welt gezählt wird.
Wir haben einen würdigen Abschied: Über den bergigen Sounds lösen sich gerade die Wolken auf, und als wir die letzten Zipfel der Küste passieren, blitzt auch etwas die Sonne durch. Schnüff, wie schön.🥲
Also dann. E noho ra, auf Wiedersehen.Weiterlesen
Kaum runter von der Fähre, geht es gleich zum Stellplatz. Dieser ist zwar im Grunde nur ein Parkplatz, dafür liegt er direkt im Zentrum am Hafen.
Also so direkt, direkter geht es gar nicht. Wir nutzen das, um einen kleinen Spaziergang durch die südlichste Hauptstadt der Welt zu machen.
Mit 500.000 Einwohnern ist Wellington nicht riesig, aber wir sind erstmal doch beeindruckt. Großstadt hatten wir ja länger nicht mehr.
Erster Eindruck: Tolle Architektur, nette Hafen-Skyline, und von unserem temporären Parkplatz- Zuhause wird man von einem goldenen Nilpferd angestarrt.😁
Direkt daneben viel Streetart, darunter eine große Wand voller lustiger Haie in allen Formen und Farben. Na, kann ich ja zum Einschlafen Haifische statt Schäfchen zählen. 😂
Wir laufen ein wenig herum und suchen uns was zu essen. Fündig werden wir bei einem Thai-Streetfood- Laden. Sehr lecker und verhältnismäßig preisgünstig.
Danach rollen wir voll gefuttert die Hafenpromenade lang. Hier gibt es einiges zu sehen, zum Beispiel die Wind-Skulptur. Ein Mann, der sich über die Hafenkante in den Wind fallen lässt und von ihm getragen wird.
Hintergrund: Hier geht wohl öfter mal ne steife Brise, daher auch der Spitzname für Wellington - "Windy Welly".
Für uns gibt's scheinbar ne Ausnahme, es ist so gut wie windstill heute.
Es geht kulturell weiter. Das Nationalmuseum Te Papa liegt keine 100 Meter von unserem Stellplatz entfernt und muss natürlich auch mitgenommen werden!
Das Besondere ist, dass man in diesem Museum alles anfassen darf und sogar dazu aufgefordert wird.
Der Eintritt ist immer gratis, damit jeder die Möglichkeit bekommt, mehr über die Geschichte, Natur und Kultur Neuseelands zu lernen.
Wir sind begeistert. Man darf z.B. alte Knochen antatschen, in einem Walherz herumkrabbeln, einen Einwanderungstest von 1995 mitmachen (wir hätten leider nicht bestanden, nicht reich genug) oder in einem Simulator ein ordentliches Erdbeben miterleben (gruselig, bitte nicht in echt😱).
Ich finde, solche Museen sollte es überall geben, dann würden auch mehr Leute hin gehen. Es war sehr interessant und lehrreich!Weiterlesen
Die Nacht war kürzer als gedacht. Direkt neben uns wurde eine feucht-fröhliche Camperparty gefeiert.
Es waren sehr soziale Leute, sie wollten uns alle nämlich unbedingt um 4 Uhr früh an ihrer Lieblingsrapmusik und ihren Gesprächen teilhaben lassen. Wie nett! 😶
Mit diesem Eindruck verlassen wir Wellington dann bald. Ein riesiger Cappuccino und ein noch größerer Bananen-Schoko-Muffin von der Tanke helfen beim Abschied.
Wir haben wieder einiges vor heute.
Wie so oft wurde die Route kurzerhand umgeplant, um das Wetter der kommenden Tage mit den Wanderplänen abzustimmen.
Dadurch fahren wir nun unverhofft an den westlichen Zipfel der Nordinsel und schauen uns den Mt.Egmont/Taranaki an.
Ein formschöner Vulkan, der wie ein gigantisches Verkehrshütchen aus einer weitläufigen Ebene herausragt.
Trotzdem ein schüchterner Bursche, denn er versteckt sich meistens in den Wolken. Selbst bei schönem Wetter wie heute.
Man muss also schon großes Glück haben, um ihn mal komplett wolkenfrei erwandern zu dürfen. Natürlich lassen wir es auf einen Versuch ankommen.
Nach längerer Fahrzeit erreichen wir am frühen Nachmittag den Wanderparkplatz und machen erstmal noch schnell Mittag.
Gestaltet sich heute überraschend schwierig: Drinnen wird man wie ein Brathähnchen geröstet, draußen reißt einem der Wind fast die Seitentür ab, etwas Ähnliches passiert dann mit dem Essen.
Also Essen in Windeseile (haha) runter geschlungen und im Galopptempo geht's los.
Ziel: Pouakai Tarns. Im Grunde ein fotogener Tümpel, in dem sich der Taranaki traumhaft schön spiegelt.
Immer dann, wenn Wetter gut ist, keine Wolken da sind und... kein Wind. Also an 10 Tagen im Jahr. 🤣
Das erzählt einem aber keiner auf den Instagram-Fotos.
Erklärt jedoch, warum uns die Entgegenkommenden alle "good luck" wünschen, hm...
3 Stunden one-way soll man brauchen laut Schildern. Internetbericht sagt 2 Stunden.
Der Weg windet sich dabei touri-freundlich ausgebaut in endlosen Treppen durch den Wald nach oben.
Zum Glück sind wir eher Typ Internetbericht, denn nach 1, 75 Stunden Treppensteigen sind wir raus aus dem Wald und zumindest schon an der Hütte.
Dort angekommen begrüßt uns freudig der Wind vom Parkplatz wieder...uiui. Hätten wir nen Schirm bei gehabt, wir wären garantiert damit weg geflogen wie der eine Typ aus dem Wilhelm-Busch-Märchen.
Nur noch weitere 15 Minuten, und wir sind endlich am Ziel. Vulkan und Spiegelung hin oder her, es hat sich einfach gelohnt:
Man steht auf knapp 1000 Meter Höhe an einem Berg und kann auf eine absolut platte Ebene und auf das Meer schauen. Wow.
Und sogar doppel-wow, denn der Wind pustet die Wolken ordentlich auseinander, sodass man alle paar Minuten für ein paar Sekunden den Taranaki in fast voller Pracht sehen kann.
Das "Good luck" unserer Mitwanderer hat scheinbar geholfen! 🍀🍀🍀😀
Nach ner halben Stunde Foto-session geht's dann gut durchgelüftet wieder zurück.
Es ist schon recht spät, sodass wir den ganzen Rückweg alleine sind.
Und zwar so wirklich. Der Wald ist komplett still, kein einziger Laut ist zu hören. Ich weiß nicht, ob ich das schön oder eher unheimlich finden soll.
Auf jeden Fall ist es ein unglaubliches Erlebnis. Gut, dass wir unsere Pläne geändert haben!Weiterlesen
Bei bestem Sonnenschein begrüßt uns der Taranaki-Vulkan völlig unverhüllt. Scheinbar ist er nur nachts oder früh morgens mal nicht hinter Wolken versteckt. Passt zu meiner Theorie vom "schüchternen Burschen". Passt weniger zu unseren Wanderzeiten. Egal.
Heute steht ein besonders entspannter Tag an. Im Grunde klappern wir alle Zugänge des Mount-Egmont Nationalpark mal ab und schauen uns ein wenig die Gegend an.
Dabei nehmen wir den einen oder anderen kleinen Walk mit. Mal geht's zu einem Monument mit netter Aussicht, mal auf einen völlig verlassenen Dschungel-Rundweg, der sich dann als Sackgasse erweist und mal zu einem Wasserfall, dessen Zugang halb "under construction" ist (trotzdem schön).
Abends dann wieder das gleiche Spiel: Vulkan am Tag = in Wolken, Vulkan im Dunkeln = Tadaaa, hier bin ich!
Vielleicht ist er ja nachtaktiv, so wie die Kiwis, die es hier auch geben soll.
Wir nutzen die sternenklare Nacht nochmal, um ein paar Bilder einzufangen. Beim Stativ ausklappen hören wir sehr komische Geräusche... Klingt wie eine immer lauter werdende Alarmanlage und kommt auf dem Gebüsch etwas weiter weg. Dazu gesellt sich eine andere Alarmanlage. Und ne Art ...Grunzen?! Zum Glück stehen wir etwas erhöht auf einer Aussichtsplattform. Wer weiß, was da im Gestrüpp lauert!😅🙈
Zurück im Camper muss das erstmal recherchiert werden.
Uuuund: Es waren mit großer Wahrscheinlichkeit Kiwis! 🤩🤩🤩
Jedenfalls haben wir keinen anderen NZ- Vogel gefunden, der sich so anhört. Genauer gesagt muss es ein Pärchen gewesen sein.
Die Männchen machen dabei die "Alarmsirene" und rufen damit ihre Herzensdame, und die Mädels.... tja. Die klingen eigentlich eher wie kleine Schweinchen. Das war dann wohl das Grunzen.😅🤭
Demnach waren wir wohl Zuhörer bei einem Mondschein-Duett oder so.
Wie cool! Hoffentlich haben die beiden sich noch gefunden.Weiterlesen
Es kündigt sich Regen an. Nach unserem ausgeklügelten Wetterplan wollen wir das nutzen und einen reinen Fahrtag einlegen.
Heißt also: Tschüss, Taranaki-Vulkan. Neues Ziel ist der Tongariro- Nationalpark, wo uns auch gleich die nächsten Vulkane erwarten. Diesmal im Landesinneren.
Damit die Fahrzeit nicht langweilig wird, nehmen wir kurzerhand den "Forgotten World Highway ". Klingt ja ein bisschen nach Jurassic Park.
Man wird auch nicht enttäuscht. Hier ist wirklich der Hund begraben (und vermutlich auch vergessen worden).
Es geht stundenlang durch abgeschiedenste Ecken. Weidefläche, Wald, Wald und Wald...
Um ein wenig Spannung rein zu bringen, wechselt es unverhofft von Asphalt zu Schotterstraße mit "tiefgründigen" Schlaglöchern. Vielleicht hatte man aber auch einfach keinen Bock mehr, hier zu teeren, weil man eh keinen Durchgangsverkehr erwartet hat. 😅
Um die ganze Stimmung perfekt zu untermalen, schüttet es immer wieder wie aus Kübeln.
Typisch neuseeländischer Regen: Mal wird die Windschutzscheibe regelrecht verdroschen, so stark kommt es runter, zehn Meter Fahrstrecke weiter hört es völlig unvermittelt auf.
... und zwar genau bis zu dem Moment, in dem man sich entschließt, dem Scheibenwischer eine kurze Verschnaufpause zu geben. Kaum ausgemacht, kommt der nächste Sturzbach. Sehr faszinierend.
Genau wie die Warnschilder , die einen hinter der nächsten Ecke begrüßen:
"Achtung, Sie kommen jetzt in die Whangamomona -Republik. Hier kann schnell Mist passieren, also vorsichtig sein..."
Daneben steht eine sehr einladend wirkende Kanone. Oje, kommen wir jetzt etwa in so ein Reichsbürger-Nest?
Zum Glück scheinen die Leute hier aber nur einen verschrobenen Sinn für Humor zu haben (oder sind paar mal zu schnell durchs Schlagloch gefahren, wer weiß...)
Immerhin gibt es sogar ein Hotel in dem Ort mit 5 Häusern und selbst am Klohäuschen wird stolz mit der eigenen Republik geworben.
Hätte es nicht so viel geregnet, hätten wir hier glatt mal nach nen Passierschein oder nem Stempel für den Reisepass gefragt. 🙃
So kommen wir aber letztendlich gut an unserem Ziel an und ruhen uns ein wenig aus. Morgen haben wir wieder viel vor...Weiterlesen
Früh morgens um 07.15 Uhr warten wir bereits auf unseren Shuttle.
Wir sind jetzt im Tongariro Nationalpark. Hinter uns liegt die bislang kälteste Nacht auf unserer Reise. Es gab Frost bei kuscheligen 3 Grad. 🥶
Zum Glück kommt pünktlich ein alter asiatischer Bus klappernd um die Ecke und sammelt uns ein, bevor wir noch am Boden fest frieren.
Dafür hat es aber aufgeklart, perfekt für eine Wanderung.
Und zwar nicht irgendeine. Heute wollen wir das berühmte Tongariro Alpine Crossing machen.
Diese Tour ist sehr beliebt. In der Spitze sollen täglich bis zu 1000 mehr oder weniger erfahrene Wanderer hier herum laufen. Wir sind zwar eigentlich schon deutlich in der Nebensaison unterwegs, aber trotzdem wimmelt es am Ausgangspunkt von Leuten und Bussen. Wahnsinn.
19,4 Km geht es quer durch eine unwirkliche Vulkanlandschaft, die auch Drehort für "Herr der Ringe" war.
Der Vulkan Mt. Ngauruhoe stellte dabei den Schicksalsberg dar, alles drumherum ist Mordor.
Wie passend, denn:
Man fühlt sich tatsächlich zum Teil wie auf dem Mond. Es dampft und schnauft stellenweise aus dem Boden und man wird auf Infotafeln darüber aufgeklärt, dass hier noch alles "aktiv" ist. Der letzte Ausbruch wurde 1977 aufgezeichnet.
Die ganzen anderen Leute holen einen aber schnell wieder auf die Erde zurück.
Anfangs schiebt sich regelrecht eine unendliche Karawane durch das Tal. Na, genau mein Geschmack...🙄🙈
Nicht wenigen merkt man dabei an, dass sie vermutlich noch nie in der Natur waren und null Plan haben, was knapp 20 Km Strecke und 1000 Höhenmeter Aufstieg bedeuten.
So sieht man einige mit nackten Beinen in Hotpants. Wie gesagt bei eisigem Wind und morgens winterlichen Temperaturen...
Manche sollen sogar schon versucht haben, den Weg mit Flipflops zu laufen, wurden aber glücklicherweise von den Shuttle-Fahrern zurück gehalten.
Erst habe ich mich auch leicht über die "Checkpoint- Schilder" amüsiert, denn es gibt Anleitungen mit Bild, wie schlechtes Wetter aussieht und wann man lieber umdrehen sollte.😅 Von anderen "natürlichen" Features wie Klos und Distanzanzeigen alle paar Kilometer mal zu schweigen.
Als ich dann aber sehe, wie Menschen lieber auf dem Hintern vorsichtig tastend einen erdigen Abhang runterrutschen, weil sie schlichtweg mit dem Terrain (und irgendwie allem) überfordert sind, wird schnell klar: Diese ganzen Vorkehrungen scheinen schon alle ihre Berechtigung zu haben.🫣
Insgesamt ist es aber eine wunderschöne Wanderung. Das Wetter ist perfekt, die Landschaft und die Farben hauen einen einfach aus den Socken und auch wenn es eine lange Strecke ist, vergeht die Zeit sehr schnell für uns.
Nachmittags erreichen wir dann pünktlich nach insgesamt 7 Stunden unseren Shuttle zurück zum Auto.
Fazit: Wir sind glücklich, es einmal mitgemacht zu haben. Trotzdem sind uns die einsameren Touren doch deutlich lieber!Weiterlesen
Gestern ging es für uns noch weiter bis nach Taupo.
Eine nette Stadt am gleichnamigen riesigen See. In der Ferne dabei immer präsent: die Vulkane aus dem Tongariro Nationalpark. Schön.
Unser Schlafplatz liegt heute zufälligerweise direkt an einer großen Schleuse des Waikato-Rivers, die morgens geöffnet wird. Interessanterweise wurde hier auch eine Szene für den Film "Der Hobbit " gedreht.
Das schauen wir uns natürlich gerne an, wo wir eh schon da sind!
Danach geht's thematisch ähnlich weiter, wir fahren zu den Huka-Falls. Hier wird der Fluss Waikato jedoch natürlich gestaut und durch eine enge Felsrinne gepresst, bevor er sich dramatisch in einem Wasserfall nach unten stürzt. Erinnert uns etwas an den Rheinfall in Schaffhausen. Auf jeden Fall sehr beeindruckend.
In Taupo selbst machen wir nochmal Wäsche und nutzen unsere Agathe als Trockner - bei sonnigem Wetter heizt es sich gut um Inneren auf.
Übrigens sind wir auch inzwischen zu "richtigen" Campern mutiert. So waren wir auf der Nordinsel noch auf keinem Campingplatz und was uns am Anfang der Reise noch zu heikel erschien (Duschen /reicht das Wasser/ reicht der Strom), ist inzwischen recht normal geworden.
Soll heißen, keine "Berührungsängste" mehr und wir sind bisher auch so sehr zufrieden mit unserem Camper. Wollen ihn gar nicht mehr hergeben. 😄
Zunächst fährt uns Agathe aber noch weiter...Weiterlesen
Unseren nächsten Halt riecht man, bevor man ihn sieht.
Rotorua liegt in einem Gebiet mit hoher geothermischer Aktivität. Schon auf dem Weg dorthin dampft es ordentlich herum und es sieht aus, als wenn überall kleine rauchende Schornsteine im Boden versteckt sind.
Vor allem liegt aber ein intensiver Geruch von Schwefel über der Stadt. Nichts für empfindsame Näschen also. 😅
Ursprünglich wollten wir uns ja einen Geothermalpark mit Tümpeln in grellen Farben und Geysir anschauen. Nur leider hat Corona hier wohl zugeschlagen. Früher ein absoluter Touri-Hotspot, ist der Park jetzt nur noch von Freitag bis Montag geöffnet. Heute ist Mittwoch, tja...
Wir betrachten es positiv, immerhin Geld gespart. Stattdessen schauen wir uns die kostenlosen Alternativen in der Gegend an.
Wir kommen an einem ziemlich heißen, ziemlich blubbernden Schlammpool vorbei und Rotorua selbst hat einen Stadtpark, in dem man sich auch einiges anschauen kann.
Hier muss man unbedingt auf dem Weg bleiben. Der Untergrund kann sehr heiß werden und ändert auch gerne mal seine Positionen... hier kann man also sehr realitätsnah "der Boden ist Lava" spielen, wenn man nicht aufpasst.😅😳
Unser Plan B gefällt uns richtig gut. Es gibt auch hier überall Dampf und Blubber in verschiedenen Farben und gratis Kochnischen mit siedendem Wasser im Boden. Die Maori in dieser Gegend kochen traditionell tatsächlich ihr Essen in solchen Löchern (aber nicht hier im Park). Sehr Energie sparend.
Besonders fein: Es gibt mehrere Fußbäder, wo das Wasser "nur" Badewannen-Temperatur hat. Kurz ausprobiert, aber in der prallen Sonne ist es einfach zu warm. 🫠
Abschließend statten wir noch den Riesenbäumen einen Besuch ab. Im Redwood Forest stehen gleichnamige Exemplare, die es besonders Christian angetan haben.
Es sind keine heimischen Bäume. Vor über 100 Jahren wurde dieser Forst im Rahmen eines Projekts angepflanzt. Man wollte heraus finden, welche Arten mit Neuseeland- Klima besonders gut aus kommen.
Nun kann man das Ergebnis in einer Art Baumwipfelpfad bewundern.
Wir belassen es bei einem kurzen Besuch von unten und fahren zu unserem Stellplatz, mal wieder an nen See. Hier werden wir gleich von einer Horde Enten begrüßt, die aufgeregt schnatternd auf uns zu wackelt.
Und was machen wir ausgerechnet heute zum Abendessen? Natürlich, Salat... die müssen das doch bestimmt riechen, überall werden wir von Enten verfolgt!🤣😅😁Weiterlesen
Nachdem wir in den letzten Tagen immer wieder auf Drehorte von "Herr der Ringe" und "Der Hobbit" gestoßen sind, wollen wir uns heute nun die volle Film-Dröhnung geben.
Es geht ins Auenland zu den Hobbits!
Hier in der Nähe von Matamata wurde das Filmset stehen gelassen und für Touristen wie uns ausgeschlachtet.
Auch irgendwie sinnvoll, denn der Bau allein dieser Kulisse hat mehr als 2 Jahre gedauert.
Dafür wurde das Weideland eines ansässigen Schaf-Farmers komplett umgepflügt und mit Hobbithöhlen versehen. Sogar einen Baum hat man für die Dreharbeiten von A nach B verbuddelt.😳
Wir werden erstmal mit dem Bus ins Dorf gefahren und fühlen uns tatsächlich fast sofort in den Film versetzt. Die Landschaft ist wirklich wie im Auenland! Grüne Hügelchen, knorrige Bäume, ein paar Schäfchen hier und da... schön.
Für diesen Eindruck sorgen aber auch etliche Gärtner und Angestellte. In Hobbingen selbst blüht es überall farbenfroh und zig Schmetterlinge umflattern einen während des Rundgangs. 🦋🐞🐝 Wenn man also nicht so der Fan von den Filmen sein sollte, hat man zumindest gleich nen Ausflug in einen speziellen botanischen Garten mit genommen.
Während der 2- stündigen Tour bekommen wir viele Hintergrundinfos und Anekdoten zu hören. Sehr unterhaltsam und die Zeit vergeht schnell.
Anschließend fahren wir weiter an die Ostküste. Es steht wieder eine etwas regnerische Phase bevor, also suchen wir uns früh ein schönes Plätzchen zum Ausruhen.Weiterlesen
Reisender
das weiße Buch mit C😆
Reisenderhaha, stimmt 🤣 hier bin ich nebenbei noch Autorin, vllt kann ich dann länger bleiben🙃