Fischerweg

Als wir gestern unsere letzte Etappe planten, gingen wir davon aus, dass wir die 3 km südlich von Lagos liegende Landzunge Ponta de Piedade auslassen. Stattdessen wollten wir Zeit an einem der Strände von Lagos verbringen. Aber das Wetter ist heute leider unbeständig und zu kühl zum Baden.
Außerdem rät uns eine Irin, die in Lagos Urlaub macht und morgens mit dem Bus nach Luz gekommen ist, um diese Etappe zu laufen, dazu, Ponta da Piedade unbedingt mit einzuplanen.
Ich überrede Harald, statt gleich nach Lagos hinein zu laufen, auf dem offiziellen Pfad zu bleiben und den Bogen über die Ponta zu nehmen. Und wir bereuen es nicht. Die Landzunge ist zwar überlaufen, aber ein landschaftlich genialer Abschluss mit wunderschönen Felsformationen und Steinhöhlen,
Hier schiessen wir unser Zielfoto und ich lege den kleinen Stein ab, denn ich von Porto Covo, unserem Startpunkt, mitgenommen habe. An der Ponta de Piedade findet er ein neues Zuhause und guckt völlig verdutzt, als er sich nach 2 dunklen Wochen in meinem Bauchgurt plötzlich 220 km südlich inmitten einer neuen Steinfamilie wiederfindet...

Der Fischerweg ist für uns nun leider zu Ende.
Wer kleine portugiesische Dörfer, wilde Klippen und das Rauschen von Wellen liebt, dem kann ich den Weg empfehlen. Technisch anspruchsvoll ist er nicht, aber wegen der sandigen Passagen, kleiner Kletterstellen und teilweise sehr schmalen Pfade auch nicht langweilig. Auf dem Weg gibt es Zeltplätze und auch einsame Stellen zum Biwakieren, aber im Frühling würde ich das weniger empfehlen. Nachts war es teilweise noch sehr frisch und regnerisch. Jede Etappe endet in einem kleinen Dorf und es gibt Hostels und Pensionen, die sich über Wanderer freuen..Leia mais