• oliver

Kanada und SoFi in Oregon

Et 32-dagers eventyr av oliver Les mer
  • Fahndung nach dem Störenfried

    3. september 2017, Canada ⋅ 🌙 29 °C

    Irgendwo in der Karosserie muss es einen kleinen, geheimen Durchgang geben. Schon in der Nacht zuvor haben wir im Wohnmobil trappelnde, knabbernde Geräusche von einem Tierchen gehört. Zumindest diejenigen unter uns, die nicht wie ein Stein schlafen.
    Gestern Abend der Schock: die Chips und Oreo-Kekse waren angenagt. Dann wieder diese Geräusche. Und auf einmal schaut uns eine Maus mit unschuldigen Knopfaugen aus den Öffnungen des Gasherds an. Sie war fast gar nicht scheu, fangen konnte ich sie trotzdem nicht. Mit Glück ist sie in Wells Gray geblieben.
    Wir hingegen sind weitergezogen nach Hell's Gate, ein Zwischenstopp auf dem Weg nach Vancouver Island. Unterwegs haben wir eine Fischtreppe bestaunt, wenngleich keiner der Lachse es in dieser Zeit geschafft hat, den tosenden Wasserfall zu erklimmen.
    In den hügeligen Grasslands um Kamloops konnte man nur ein paar Kilometer weit schauen, so dicht war hier der Rauchschleier der Waldbrände. Erst viel später im Fraser Canyon wurde die Luft wieder klarer, und auch immer wärmer. Temperaturmäßig fühlen wir uns wie am Äquator, so heiß ist es geworden. Die Managerin des Campgrounds erzählte uns, hier hätte es seit Mai nicht mehr geregnet.
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  • Vancouver Island

    4. september 2017, Canada ⋅ ☀️ 28 °C

    Es ist Montag der 4. September - Labor Day. Heute ist der letzte Ferientag der Kanadier, und deshalb ist heute auch mit dem stärksten Rückreiseverkehr zu rechnen. Wir erreichen Hope und somit die letzten Ausläufer der Cascade Range. Hier weitet sich der Trans Canada Highway und der Verkehr wird merklich dichter, fließt aber trotzdem gut. Bis Vancouver Tsawwassan, von wo aus die Fähre nach Victoria abfährt, kommen wir gut durch.
    Auf Vancouver Island lautet unser Ziel der Cowichan River Campground, ca. 1 h nördlich von Victoria. Kurz nach Victoria reiht sich auf den Gegenspuren eine Stoßstange an die andere. Die Kanadier müssen zurück nach Hause. Unser Campground ist wunderschön im Wald gelegen, und überall in den Bäumen hängen Flechten und Moose.
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  • Juan de Fuca Strait

    5. september 2017, Canada ⋅ ☁️ 22 °C

    Morgen wollen wir einen Tag in Victoria verbringen, deshalb fahren wir quasi wieder zurück an die südliche Küste. Unser Campground ist zur Abwechslung mal wieder ein privater, mit all den Vorzügen die die staatlichen nicht bieten: Elektrizität und Internet.
    Es riecht hier ziemlich stark nach Seetang, dafür ist es kühl, und das ist heute sehr angenehm. Heute morgen war der Himmel bedeckt und die Luft war heiß und stickig wie kurz vor einem gewaltigen Gewitter. An der Küste finden wir Abkühlung. Bei guter Sicht könnten wir wieder den Mount Baker sehen und die USA auf der anderen Seite der Juan de Fuca Straße. Vielleicht ja morgen.
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  • Victoria, Victoria!

    6. september 2017, Canada ⋅ ⛅ 18 °C

    Tagesausflug nach Victoria. Man sagte der Stadt einst nach, die englischste aller kanadischen Städte zu sein. Ich glaube, allzu viel ist davon nicht mehr übrig. Die Stadt boomt. Es wird gebaut und verändert. Nichtsdestotrotz ist Victoria nach wie vor sehr pittoresk mit dem Parlamentsgebäude, dem Empress Hotel, alter Bebauung und der Hafenanlage, an der Wasserflugzeuge anlanden sowie Fähren und kleine, aber unglaublich schnelle Hafenrundfahrtsboote.
    Man kann sogar direkt im Zentrum, z.B. am Hafen, mit seinem Wohnmobil parken. Auf unserem Parkplatz hatte sich ein 30 Fuß Geschoss auf einen Platz gestellt und ragte komplett auf eine der beiden Fahrbahnen des Platzes. Wie sich herausstellte, gehörte es einem Deutschen, der sich anschließend lautstark im Beisein seiner Familie über das Knöllchen über 60 $ echauffierte und Fotos schoss, um zu beweisen, dass man da ja wohl drumrum hätte fahren können. Peinlich.
    Zum Abschluss eine hügelige Rundfahrt an der Küste entlang bis zur Universität mit herrlichem Blick aufs Meer. Etliche Kilometer fahren wir quasi durch das kanadische Blankenese, wer hier am Wasser wohnt, hat Geld und eine fantastische Aussicht.
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  • Pacific Rim

    7. september 2017, Canada ⋅ 🌙 16 °C

    Regen! Der erste Regen seit Heathrow.
    Kurz hinter Port Alberni begann es zu regnen und machte die anspruchsvolle Strecke nach Tofino, mit ihren vielen Kurven und Steigungen, nochmals schwieriger. Aber dafür ist der Pacific Rim National Park ja auch bekannt. Hier regnen sich die Wolken, die vom Pazifik kommen, an den Berghängen ab. Der Küstenstreifen hängt fast permanent in tiefliegenden Wolken. Der Wald ist so unglaublich dicht, dass es fast schwarz wirkt, wenn man von der Seite in ihn hinein schaut, und die Äste sind dick mit Moosen und Flechten behangen. Ein echter Regenwald.
    Tofino ist recht klein und bevölkert von Surfern, die hier ideale Bedingungen zum Wellenreiten an den langen Stränden vorfinden.
    Der Green Point Campground liegt genau in einem solchen Wald. Wir sehen fast kaum unsere Nachbarn vor lauter Bäumen, dafür hören wir die Brandung des nahen Pazifik. Der Düsterwald aus dem Hobbit, so ungefähr muss man sich das vorstellen.
    So, und ich will bald endlich mal einen Bären sehen!
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  • Bären am Mussel Beach

    8. september 2017, Canada ⋅ 🌙 14 °C

    Ein älteres Ehepaar hatte uns vor einigen Tagen einen abgelegenen Campground empfohlen, Mussel Beach, und warnte uns schon mal vor den letzten acht Kilometern Weg. Der Betreiber tat noch mal dasselbe am Telefon, als wir ihm sagten, dass wir mit einem 25 Fuß Wohnmobil unterwegs seien. Wir waren ja schon Schlimmes gewohnt von Wells Gray ... dachte ich.
    Erstmal haben wir aber den Tag in Tofino verbracht. Ohne Schnickschnack. Keine Walbeobachtung, kein Wasserflugzeugrundflug, kein Surfkurs. Stattdessen haben wir uns die überschaubare Stadt angesehen und uns an den Tonquin Beach gesetzt und das Meer beobachtet.
    Am späten Nachmittag haben wir uns auf den Weg nach Mussel Beach gemacht. Die besagte "Straße" war schlimm, und so ging es nur im Schneckentempo vorwärts. Tiefe Schlaglöcher und der Weg war größtenteils so breit wie das Wohnmobil. Keine Ahnung, was wir gemacht hätten, wenn uns jemand entgegengekommen wäre. Mal gucken, ob wir morgen beim Rückweg auch so viel Glück haben.
    Aber es hat sich gelohnt. Wir stehen in absoluter Privatsphäre im Wald eingekuschelt direkt am Meer, was sich gerade wegen ablaufenden Wassers recht weit zurückgezogen hat, und haben in der Ferne eine Bären-Mama mit zwei Jungen entdeckt!! Wahrscheinlich werden wir morgen mit einem sagenhaften Sonnenaufgang belohnt. Hoffe ich doch.
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  • Uclulet

    9. september 2017, Canada ⋅ ☁️ 15 °C

    Uclulet, oder auch liebevoll Ukee genannt, ist noch mal kleiner als Tofino, und lebt ebenfalls vom Fischfang, Walbeobachtungstouren und Tourismus. Wir haben dort das kleine, aber feine Aquarium besucht, wo man in zahlreichen Wassertanks die Flora und Fauna des Meeres bestaunen und sogar anfassen kann. Viele Familien mit ihren kleinen Kindern waren dort, sodass die Kleinen schon früh lernen, wie sich das Meeresgetier anfühlt.
    Wenn ihr nach Ukee kommt, schaut in Zoeˋs Bakery Cafe vorbei, dort wird alles selbst gemacht, und die Peanut-Butter-Bars machen süchtig!
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  • Porteau Cove - letzte Nacht im Wohnmobil

    10. september 2017, Canada ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute haben wir wieder übergesetzt aufs Festland. Auf dem Weg nach Nanaimo, von wo aus die Fähre ablegt, kamen wir noch im Cathedral Grove Park vorbei, in dem uralte Douglasien und Zedern stehen.
    Der Porteau Cove Campground war so gewählt, dass wir morgen nur noch einen kurzen Weg zur Wohnmobil-Rückgabestation haben und auch heute keine großen Wegstrecken nach Ankunft der Fähre mehr zurückgelegt werden müssen. Ein Volltreffer. Der Campground liegt direkt in der Horseshoe Bay und ist umgeben von malerischen Bergen. Wir stehen wieder nur ein paar Meter vom Wasser entfernt und genießen den Ausblick mit dem Wechsel der Gezeiten.
    Wir werden das komfortable Wohnmobil und das Draußensein in der Natur schon ein wenig vermissen.
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  • Vancouver

    11. september 2017, Canada ⋅ ⛅ 20 °C

    Das frühe Aufstehen war unangenehm, aber wir wurden mit einem traumhaften Sonnenaufgang belohnt, der langsam die der Bucht gegenüberliegenden Berge in goldenes Licht tauchte. Ein letztes Frühstück in freier Wildbahn, bevor wir uns ins Stadtleben stürzen.
    Um 11 Uhr haben wir in Vancouver Abschied genommen von unserem Wohnmobil, das uns die letzten drei Wochen knapp 5500 km durch Kanada und die USA gefahren hat.
    Um Vancouver zu erkunden, ist ein Wohnmobil aber definitiv das falsche Fahrzeug, deshalb haben wir es für die letzten paar Tage eingetauscht gegen einen flotten Hyundai Accent. Gefühlt sitze ich jetzt nur noch knapp über dem Asphalt, wo ich doch vorher mit dem Schlachtschiff noch bequem auf alles herabschauen konnte.
    Bevor wir ins Hotel eincheckten, haben wir noch einen Abstecher nach Granville Island gemacht, dort gebummelt, schwimmende Häuser am Hafen bestaunt und uns am Pier bewirten lassen.
    Vancouver ist wirklich eine tolle Stadt, die alles bietet, was man an Lebensqualität braucht. Offenbar wollen auch viele Leute dort wohnen, sodass die Stadt enorm gewachsen ist, und zwar in die Höhe. Es stehen mittlerweile unglaublich viele Hochhäuser in moderner Architektur, viele davon mit Wohnungen. Downtown Vancouver sieht schon fast aus wie Manhattan. Es ist ein charmanter Mix verschiedener Kulturen und Architektur.
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  • Vancouver - Stanley Park

    12. september 2017, Canada ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute ging es in den riesigen Stanley Park, ein beliebtes Naherholungsgebiet im Herzen der Stadt. Nach einem Gang auf der Uferpromenade haben wir den halben Tag im Vancouver Aquarium zugebracht, in dem man zahllose Meeresbewohner und Amphibien bestaunen kann. Mein (Antjes) Gefühl war dabei etwas zwiegespalten, und ich kann nur hoffen, dass sich die Tiere nicht zu sehr langweilen. Offensichtlich nicht gelangweilt waren die Delfine, Seeotter, Seelöwen und ein erretteter Killerwal, die allesamt Spaß daran hatten, ihre Kunststückchen und Eigenheiten dem staundenden Publikum vorzuführen.
    War es am Vormittag noch bewölkt, so zeigt sich das Wetter jetzt wieder von der schönsten Seite. Ideale Voraussetzungen für einen Bummel durch die Stadt.
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  • Vancouver - Downtown

    13. september 2017, Canada ⋅ ⛅ 17 °C

    Während zu Hause in Deutschland Sturmtief Sebastian tobt und Teile unserer Eiche im Vorgarten verteilt, ist in Vancouver wieder allerfeinstes Sonnenwetter. Wir fahren in die Innenstadt und tanken eine Dosis Kunst in der Vancouver Art Gallery, wo gerade Gemälde von Claude Monet und Emily Carr zu sehen sind. Danach schlendern wir ziellos durch die Häuserschluchten. Die vielen Obdachlosen am Straßenrand stimmen uns etwas nachdenklich. Auch hier in Kanada ist eben nicht alles nur großartig.
    Am späten Nachmittag gehen wir zum Hafen, beobachten am Canada Place Kreuzfahrtschiffe beim Auslaufen nach Alaska und besteigen dann ein Wasserflugzeug für einen 20-minütigen Rundflug über die Stadt und den Howe Sound. Anscheinend wird es bei uns zur Tradition, in größeren Urlauben in irgendeiner Weise in die Luft zu gehen. Vancouver sieht jedenfalls toll aus von oben.
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  • North Vancouver

    14. september 2017, Canada ⋅ ☀️ 14 °C

    Dem Frühstück auf der sonnenbeschienenen Dachterrasse eines kleinen Cafes folgt ein Ausflug auf den Grouse Mountain, den Hausberg von Vancouver. Mit einer Gondel und einem anschließenden Sessellift geht es auf 1200 m Höhe, von wo man bei heutigem klaren Himmel einen fantastischen Ausblick auf Vancouver bis hin zum Olympic National Park in den USA hat. Auf dem Berg gibt es auch ein Gehege mit zwei Grizzlybären. Jetzt sehen wir zwar mal welche von Nahem, aber irgendwie hatten wir uns das eigentlich anders vorgestellt. Wir haben nicht herausgefunden, wo die Bären herkamen und ob das nicht unnützer Tourinepp ist, gehen aber mal positiv denkend davon aus, dass sie aus uns unbekannten Gründen nicht mehr ausgewildert werden können und nun hier ihr Gnadenbrot bekommen.
    Nächster Stop: Lighthouse Park. Am Eingang zum Howe Sound blickt man über das Wasser nach Downtown Vancouver und hat genau den Mount Baker im Hintergrund. Auf dem Handyfoto kommt das nicht annähernd so gut rüber wie es wirklich aussieht.
    Wir runden den Abend mit einem Essen im gemütlichen Pub um die Ecke des Hotels ab, weil das hauseigene "Restaurant" aus unerfindlichen Gründen nur Pizza anbietet.
    Heute ist die letzte Nacht in Kanada, der Urlaub neigt sich unerbittlich dem Ende zu. Nachdem wir heute schon wieder den ganzen Tag an der prallen Sonne waren, haben wir beide mittlerweile eine stattliche Bräune abbekommen. Zu Hause wird uns doch keiner abnehmen, dass wir in Kanada und nicht in der Karibik waren.
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  • Letzter Tag in Kanada

    15. september 2017, Canada ⋅ ⛅ 19 °C

    Checkout im Hotel und damit auch von Vancouver und Kanada. Zum krönenden Abschluss gibt es zum Frühstück noch mal einen Stapel Pancakes mit Ahornsirup, Sahne und Erdbeeren. Ich kapituliere letzendlich vor der Mächtigkeit der Kalorien und muss einen Rest zurückgehen lassen.
    Derart gestärkt brechen wir auf um noch ein paar Stunden Vancouver zu erkunden, denn der Rückflug ist erst um 21 Uhr.
    Die Capilano Hängebrücke hatten wir vor ein paar Tagen links liegen gelassen, weil sie Eintritt kostet, dort viel zu viele Touristen unterwegs sind, und weil es eine, wenn auch kleinere, Alternative ohne Eintritt um die Ecke gibt, den Lynn Canyon. Dorthin fahren wir. Der Park erfordert alle Pancake-Energie, denn die An- und Abstiege sind steil, aber es ist wunderschön.
    Zum Schluss umrunden wir noch mal den Stanley Park mit dem Auto (22 Minuten braucht man) und fahren dann zum Locarno Beach, Sonne tanken, bevor wir das Mietauto am Flughafen zurückgeben und auf den Flug warten.
    Da wir den Flug schon im Januar gebucht hatten, war der Aufpreis für ein Upgrade so günstig, dass wir uns mal die World Traveller Plus Klasse gegönnt haben. Das war gut investiertes Geld. Wir durften gleich am Anfang boarden, hatten massig Beinfreiheit und uns wurde das Essen zuerst serviert.
    Derart entspannt lässt es einen fast vergessen, dass der Urlaub nun zu Ende ist.
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  • Home sweet home

    16. september 2017, Tyskland ⋅ ⛅ 10 °C

    Fuhlsbüttel empfängt uns am späten Samstagabend. Es ist kalt und nass. War ja klar.
    Rainer, der sich auch in unserer Abwesenheit rührend um unsere Katzen gekümmert hat, holt uns vom Flughafen ab. Unser Dank an ihn kennt keine Grenzen. Danke Rainer! Und danke Telse für die Vertretung der Vertretung!
    Unsere Fellnasen begrüßen uns und wollen sofort beschmust werden, danach sinken wir mit Jetlag ins Bett.
    Was macht man bei so einem Wetter am Sonntag? Genau, den Kamin an. Hallo Hamburg, hallo Herbst!
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    Reisens slutt
    16. september 2017