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  • Day 9

    Ket Doan Sleeper- Bus Sapa - Cat Ba

    January 8, 2020 in Vietnam ⋅ ☀️ 15 °C

    Ja was soll ich sagen, nach unserem traumhaft schrecklichen Aufenthalt auf dem Fansipan wollten wir unbedingt an einen schöneren Ort. Dafür bucht man sich Plätze in einem der regionalen Bus Unternehmen. Für umgerechnet 44€ fährt man damit über Nacht durchs ganze Land, spart sich das Hotel und ist am nächsten Morgen ausgeruht zB auf der Insel Cat ba. Soviel zur Theorie! Hier im wirtschaftlich aufstrebenden Land Vietnam ist alles auf den Tourismus ausgelegt, an jeder Ecke ,in jeder Straße ,auf jeder Internet Seite gibt es die gleichen Angebote von Reiseveranstalter. Der Markt ist so übersättigt, das die Qualität der Dienstleistungen sehr stark leiden, was wir natürlich am eigenen Leib erfahren durften.
    Unser Bus stand pünktlich bereit am Office in Cat Ba, schon das einladen und die Platzvergabe läuft sehr unorganisiert. Die Bewertungen im Netz sprechen immer wieder von einer sehr unfreundlichen Crew und einem sehr aggressiv fahrenden Busfahren. Jupp, den haben wir. Schon nach den ersten paar Überholmanövern auf kurvigen, engen Straßen wusste ich, ich werde die nächsten 11h nicht schlafen. Grob verkehrswidrig und rücksichtslos, also alles andere als Fahrgastfreundlich steuern wir also über die Autobahn. Es gibt weder Infos über Pausen noch erfahren wir die Gründe warum wir mind 20 mal mitten auf der Autobahn zum stehen kommen um einheimische ein und auszuladen. Da der Bus von vornherein ausgebucht war finden die natürlich nur irgendwo zwischen den Gängen Platz. Alles was in den schlechtesten Bewertungen geschrieben wird wird erfüllt.
    - nur ein Fahrer für 11h
    - nur eine Toilettenpause
    - Transport von Einheimischen
    - aggressive Fahrweise
    - keine Infos über irgendwas
    - kein Englisch
    Ich hatte also viel Zeit mir aufzuschreiben was in dieser Nacht so ablief. Irgendwann stoppen wir am seitenstreifen der Autobahn. Vorbildlich, der Fahrer legt sich zwischen die Gänge und schläft. Nach ner Stunde hält ein anderer Bus neben uns. Es steigen Leute ein, wecken den Fahrer und weiter gehts. In Hai phong angekommen hielten wir nochmal gut eine Stunde um irgendwelche Gepäcke auszuladen die Unterwegs mit Transportern auf dunklen Straßen angekarrt wurden. Für das letzte Stück, auf die Insel Cat Ba nahmen wir die Fähre. So schlimm das auch alles klingt , aber irgendwie klappt es am Ende immer.

    Man muss das schlechte gesehen haben , damit man das schöne zu schätzen weiß.
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