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  • Day 62

    Einöde bei Nacht

    May 17 in Thailand ⋅ ☁️ 30 °C

    🇩🇪 Die Insel hat eine interessante Eigendynamik. Während noch gegen Mitternacht überall Menschen zu hören waren und Musik spielte, wirkte es nicht einmal zwei Stunden später wie komplett verlassen. Als ich mich um 1:40 Uhr vom Co-Working Space auf den Weg nach Hause machte, konnte ich kaum noch jemanden auf der Straße antreffen.

    Vereinzelt saßen noch Leute in Shops und tranken etwas. Diese Personen schienen jedoch eher Thais zu sein, die auf der Insel wohnen. Touristen konnte ich keine mehr finden. Vermutlich waren diese bereits alle im Bett, um am nächsten Morgen den nächsten Tauchgang anzutreten. Mir wurde im Vorfeld gesagt, dass Ko Tao sowohl für das Tauchen als auch für das Feiern bekannt sei. Ich hatte zwar noch keine Gelegenheit gefunden, Partyorte ausfindig zu machen, aber die offensichtlichen Partymenschen sind nicht auf Anhieb zu erkennen.

    Auch die Einheimischen machen auf mich einen eher ungewöhnlichen Eindruck für Thais. Während in Thailand Service und Gastfreundschaft großgeschrieben werden, läuft es hier ganz anders. Wenn ich aus meinem Zimmer gehe, sehe ich regelmäßig Hotelmitarbeiter auf den Treppen am Handy hängen oder manchmal sogar auf den Betten der freien Zimmer liegen. Die Menschen hier wirken generell eher unglücklich und teilweise unmotiviert. Selbst auf dem Weg nach Hause, als mir doch jemand über den Weg lief, kam die typische "Taxi?"-Frage. Wenn man die Straße entlanggeht, wird man dutzende Male gefragt, ob man ein Taxi braucht. Man gewöhnt sich mit der Zeit an die aufdringliche Art, aber wie es auf Ko Tao geschieht, ist noch einmal anders. Die Person, die mir heute Nacht entgegenkam, hatte ihr Handy in der Hand und schaute beim Vorbeigehen nur darauf. Sie stellte die "Taxi?"-Frage, ohne mich auch nur einmal kurz anzuschauen. Die Person machte auch keine Verzögerung in ihrem Gang, als wäre es ohnehin unwahrscheinlich, dass ich ein Taxi gebrauchen könnte.

    🇺🇸 The island has an interesting dynamic of its own. While people and music were still audible everywhere around midnight, it seemed completely deserted just two hours later. When I left the co-working space at 1:40 AM to head home, I could hardly find anyone on the street.

    Occasionally, people sat in shops drinking. However, these individuals appeared to be Thais who live on the island. I couldn't find any tourists. They were probably all in bed already, preparing for the next morning's dive. I had been told beforehand that Ko Tao is known for both diving and partying. Although I had not yet had the chance to locate party spots, the obvious partygoers weren’t easy to identify.

    The locals also made an unusually reserved impression on me for Thais. While service and hospitality are emphasized in Thailand, things run differently here. When I step out of my room, I regularly see hotel employees lounging on the stairs with their phones or sometimes even lying on the beds in vacant rooms. People here generally seem unhappy and somewhat unmotivated. Even on my way home, when I did encounter someone, I was asked the typical "Taxi?" question. Walking down the street, you're asked dozens of times if you need a taxi. Over time, one gets used to this intrusive manner, but on Ko Tao, it's different. The person I met last night had their phone in hand and just looked at it as they passed by, asking "Taxi?" without even glancing at me. They didn’t pause in their stride as if it were unlikely that I would need a taxi.
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