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  • 日17

    Rila - Kloster

    5月14日, ブルガリア ⋅ ☁️ 11 °C

    Einfach überwältigend.
    Nicht nur wegen der Gebäude, sondern vor dem Hintergrund, dass dies Alles entstanden ist mit dem Glauben an Gott.

    Im Jahre 865 nach Christus empfing Zar Boris die Heilige Taufe und den Taufnamen Boris-Michael. Zugleich erhob er das Christentum zur Staatsreligion des Reiches und förderte die Klöster, wo gottgeweihte Männer in Abgeschiedenheit und Stille ein geistliches Leben führten, und allenthalben folgten die Menschen dem Vorbilde christlicher Tugend. So ward Bulgarien ein wichtiges Glied der europäischen christlichen Völkerfamilie.

    Der dreieinige Gott segnete das Rilagebirge als Stätte heldenhafter geistiger Kämpfe und christlicher Vervollkommnung. Hier zog sich der sehr ehrwürdige Altvater Johannes zurück. Dieser, 876 im Dorfe Boboschewo (nahe Dupnitza) geboren, weihte sein Leben im Alter von 25 Jahren gänzlich Gott, ward Mönch in einem nahen Kloster im Ruengebirge und begann den schwierigen, aber rühmlichen Weg der Heiligung und geistigen Vollendung. Einige Jahre später kam er in die wilde Einöde des Rilagebirges, wo er unter ständigem Gebet als Einsiedler lebte. Ein Felsen diente ihm als Lager, der Himmel als Decke; und seine Nahrung bestand aus wilden Wurzeln und Kräutern. So lebte er zwölf Jahre in einer Höhle, weitere sieben Jahre verbrachte er auf einem schroffen Felssporn unter freiem Himmel. Durch seine unerschütterliche Treue zu Gott, durch vollkommene Hingabe, Beharrlichkeit, Gebet und Fasten überwand er alle Angriffe des Argen (d. h. des Teufels). Im Laufe der Jahre schlossen sich ihm viele Jünger an, so dass eine starke Heilige Gefolgschaft entstand und er als Begründer des bulgarischen Mönchtums gilt. Er starb im Jahre des Herrn 946 am 18. August. Aus Liebe zu seinen Schülern hinterließ er als Vermächtnis eine Lehrschrift zur geistigen und sittlichen Stärkung der kommenden Geschlechter, welche seither zahllosen Mönchen, aber auch Weltpriestern und dem ganzen gläubigen Volk als Leitfaden dient. Der dreieinige Gott würdigte sein heroisches Leben als Gottgeweihter und segnete Bulgarien, indem Er seine heiligen Gebeine unversehrt erhielt. Sie wirken manche Wunder, und bis auf den heutigen Tag quillt aus ihnen Heilung, Heiligung und Heil. Das Rilakloster ist ein bulgarisches Jerusalem, ein Hort des göttlichen Lichtes. In der 500 Jahre währenden Zeit der Fremdherrschaft und Unterdrückung durch die islamischen Türken (14.-19. Jh.) war es eine feste Burg und geistiger Halt des bulgarischen Volkes. Seine Ritual- und Gottesdienstordnung diente vielen anderen bulgarischen Klöstern zum Vorbilde. Das Heiligtum ist Pflanzstätte und Lebenshort für Mönche, Dichter, Sänger, Ikonenmaler, Holzbildhauer. Gelehrte und alle, die den großen Taten unseres hochehrwürdigen Altvaters und Wundertäters von Rila nacheifern. Gebe Gott, dass das Zeugnis des heiligen Johannes von Rila, sein Ruhm und sein Gedenken immerdar das Feuer göttlicher Liebe in uns nähre, in Zeit und in Ewigkeit.
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