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- 日390
- 2024年7月20日土曜日
- ☁️ 27 °C
- 海抜: 海水位
Caribbean Sea11°15’37” N 61°28’44” W
Auf nach Trinidad

Heute ist es nun soweit, unsere letzte Etappe vor der USA-Reise bricht an. Der Wetterbericht sagt guten Wind bis 17 Ktn aus ONO Richtung voraus. Genau das was wir benötigen um der starken Strömung aus Osten etwas entgegenzusetzen. Um kurz vor 17:00 Uhr lichten wir den Anker, und pünktlich um 17:00 Uhr setzen wir die Segel. Da der Wind mit max. 17 Ktn vorhergesagt ist, verzichte ich erstmal auf ein Reff. Wie das hier aber so mit dem Wetterbericht ist, mal stimmt er und mal nicht. Die Windrichtung passt, aber als wir aus der Windabdeckung rauskommen, liegen gleich etwas über 20 Ktn an. Kann ein Kapeffekt sein. Ich zögere noch mit dem Reffen. Nach 10 min. verkleinere ich aber das Großsegel. Die Wellen haben inzwischen auch schon gut zugenommen. Ich telefoniere gerade mit meinem Freund Andreas, da gibt es einen Knall und das Boot wird erschüttert . Eine Welle hat sich direkt neben unserer Vitila gebrochen, schießt über das ganze Deck und Dach bis in den Steuerstand und durchnässt mich, obwohl ich eigentlich geschützt hinter dem Steuerrad sitze. Unsere eine Dachluke ist offenbar nicht ganz dicht, und Doris, die gerade darunter schläft, bekommt auch einiges an Salzwasser ab. Wie wir später feststellen, ist dabei auch eine unserer Glaslampen heruntergefallen. Die Glassplitter haben sich über den ganzen Boden verteilt.
Auf Grund des starken Windes kommen wir erfreulich gut voran. Durch das Wasser gleiten wir mit bis 9 Ktn, über Grund machen wir aber nur 6 Ktn Fahrt, da uns die starke östliche Strömung versetzt. Der Vollmond erhellt die Nacht ziemlich gut, und die Wasseroberfläche ist bei diesem Licht deutlich zu erkennen. Wie ich so ins dunkle Wasser schaue, sehe ich plötzlich etwas Längliches schwimmen: Wir steuern direkt auf einen Baumstamm zu. Ich kann gerade noch den Autopilot deaktivieren und reiße das Ruder nach Backbord. Ganz knapp gehen wir an dem Stamm vorbei. Ich kann nicht genau beurteilen, wie groß dieser war, kann aber auch gut auf diesen Test verzichten. Vor kurzer Zeit hat ein Freund vor Panama mit einem Baumstamm Bekanntschaft gemacht und dabei sein Saildrive verloren. Weiter muss man sehr wachsam bleiben, und unser Boot wird von den 2 Meter Wellen mächtig hin und her geschaukelt. Eine derart große Wassermasse kommt aber nicht nochmal über uns…
Um ein Uhr ändere ich den Kurs, die Wellen kommen jetzt mehr von hinten und damit wird unsere Fahrt gemütlicher. Für Doris fängt nun die Schicht an und ich lege mich bis 5:00 Uhr aufs Ohr. Ihre Schicht verläuft ohne weitere Vorkommnisse. Die letzte Nachtfahrt für längere Zeit, und die bei herrlichem Mondschein, genießt sie mit Musikhören und dem Hörbuch „der Eisbär und die Hoffnung auf morgen“ von John Ironmonger. Er war u.a. mit dem tollen Buch „Der Wal und das Ende der Welt“ 2015 berühmt geworden. Hier hatte er ein Szenario wie zur Coronazeit praktisch vorausgesehen. In beiden Büchern spielen das Meer und die Natur eine spannende Rolle. Schön zu lesen und nachzuempfinden, wenn man gerade auf dessen Wogen schaukelt…
Um fünf übernehme ich wieder das Ruder und wir haben schon Land in Sicht. Die Dämmerung hat gerade begonnen und die Kulisse von Trinidad schält sich aus der Dunkelheit. Noch einige Meilen vom Land entfernt nehmen wir einen unangenehmen Dieselgeruch war. Das Wasser spiegelt sich in den Regenbogenfarben. Irgendwo muss Treibstoff ausgelaufen sein. Ist es noch auf das Schiffsunglück vom Februar zurückzuführen? Ich kann nichts Aktuelles im Internet finden.
In der Durchfahrt Bocas del Dragon tauchen dann plötzlich unsere Lieblinge, die wir schon seit langem vermisst haben, auf: eine Schule großer Delfine springt plötzlich aus dem Wasser und spielt in unserer Bugwelle. Was für ein toller Anblick! In dieser Meerenge türmen sich relativ glatte höhere Wellen auf, da macht es offenbar besonderen Spaß, hochzuspringen und sich wieder ins Wasser fallen zu lassen. Es fasziniert uns immer wieder, diese tollen Geschöpfe zu sehen.
Nach einer ganzen Weile verabschieden sie sich, und wir steuern unsere Bucht an, die wir schon bei unserer Flucht vor Beryl kennengelernt hatten. Wir erkennen sie aber fast nicht wieder. Das Wasser ist total schmutzig und stark nach Diesel riechend. Hier können wir nicht bleiben. Wir fahren wieder raus und gehen in die Bucht gegenüber. Auch hier der Geruch nach Diesel. Weitern hinten wird es etwas besser. Wir werfen den Anker, er hält auch gut. Unser Nachbarboot meint, wir seien etwas nah dran. Die Frau hat nicht ganz Unrecht, da wenig Wind ist und die Boote sehr unkontrolliert in der Gegend herumtreiben. Wir Ankern noch einmal um und lassen viel Abstand. Jetzt passt es . Es ist ja immer noch relativ früh am Tag, aber so langsam füllt sich jetzt die Bucht. Es kommen immer mehr Ausflugsboote, die gegenüber am Strand festmachen. Mit ihnen kommen auch gewaltige Soundanlagen zum Eisatz, und die Kapitäne scheinen sich in der Lautstärke der Musik übertreffen zu wollen. Ich halte es nur noch mit meinen EarPods von Apple aus. Diese können die Umgebungsgeräusche fast komplett unterdrücken. Wir haben die Hoffnung, dass die Boote zum Sonnenuntergang aus der Bucht verschwinden. Machen sie auch, bis auf die zwei lautesten, und diese bleiben bis gegen neun Uhr. Auch beim Abendessen dröhnen sie uns mit einer Art „ Reggae-Techno“ zu. An Schlaf ist nicht zu denken und unsere Laune hat dadurch ganz schön gelitten. Sonntag Abend ist Partytime in der Karibik. Muss man das jetzt in den Turnplan auch noch mit einbeziehen ? Um zehn fallen wir ins Bett, nachdem endlich Ruhe eingekehrt ist.もっと詳しく
旅行者Willkommen in Trinidad mit seiner unbestechlich penetranten Beschallung von Freitag bis mindestens Sonntag Abend! Schön, dass Ihr gut angekommen seid!
旅行者Mit dem Einstieg der Welle hattest du ja eine "Premiere"🌊〰️und das aif einem KAT, ist schon was Besonderes. Diese Reggae-Techno Boote hat`s leider vor 14 Jahren auch schon gegeben. Aber für euch geht`s ja bald in die USA los. Schöne Reise in den USA.
旅行者Kam völlig unerwartet diese Welle😳 . Heute Abend ist es wieder ruhig, dafür auf einmal Brandgeruch und der Hauptschalter fliegt raus. Ursache wahrscheinlich eine Verkabelung der Außenbeleuchtung 😡.