Weltreise mit unserer Vitila

June 2023 - September 2033
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Ein Abenteuer von Doris & Uwe mit offenem Ende. Read more
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  • Day 633

    Ankunft auf den Exumas

    March 20 on the Bahamas ⋅ ☁️ 24 °C

    Bei unserer Ankunft vormittags in der großen Bucht vor George Town auf der Insel Great Exuma saß uns der Schreck über den Verlust unseres geliebten Levante noch stark in den Knochen.
    Das Ankern war problemlos, die Bucht war riesig und voller Segelboote, es erinnerte uns an Le Marin auf Martinique.
    Wie betäubt fuhren wir mit dem Dinghi unter der bekannten kleinen Brücke durch zum Lake Victoria, wo am Anlegesteg vor dem Ort gleich beim Supermarkt fröhliches und geschäftiges Treiben herrschte. Das Online Formular „click2clear“ hatten wir bewältigt und mussten im Einklarierungsbüro im Wesentlichen nur die erhaltene Vorgangsnummer, den Bootsschein und unsere Pässe vorlegen.
    Ein kurzer Blick in den Supermarkt zeigte, dass es hier ein kleines aber vernünftiges Angebot auch an Frischwaren zu nicht mal so horrenden Preisen wie erwartet zu kaufen gab. Der Einkauf stand aber erst tags darauf auf dem Plan. Am 3. Automaten konnten wir dann auch noch unsere ersten Bahama-Dollars ziehen und fuhren mit der Beute zurück zur Vitila.
    Bis zur Ankunft meines Töchterchens waren noch 4 Tage Zeit. Diese nutzten wir um mit Herrn Sven Mohr von der Firma Oxley über die Möglichkeit einer Segelreparatur zu schreiben. Ja es gab einen ihm vertrauten Segelmacher in Miami, der sich mit dieser Art Segeln auskennen sollte. Dazu musste er aber den genauen Schaden kennen, um einen sog. „Reparaturkit“ bestellen zu können. Klar war, dass das Steuerbord- Horn des Levante komplett abgerissen war. Ob das übrige Segel, das ja längere Zeit noch im Wind geflattert und sich um die Wanten gewickelt hatte, unversehrt war, konnten wir erst an einem windarmen Tag klären, wenn wir das Restsegel zum Check entfalten konnten.
    Am Abend ließen wir uns in einer netten Strandbar mit Musik trotzdem einen Sundowner sowie etwas vom Grill mit Pommes schmecken. Am Tag 2 wanderten wir über die vorgelagerte sehr schmale Insel zum Obelisken Monument und rüber zur wilden Atlantikküste.
    Der Segelcheck 3 Tage später ergab erstmal keine weiteren Risse, und Herr Mohr schichte nach Versand der Rechnung den Reparsturkit auf die Reise in die USA. Da hatten wir noch Glück im Unglück gehabt. Die Stimmungskurve ging wieder leicht nach oben 🫣. Mit Herrichten der Gästekoje, Aufräumen und kleineren Reparaturen verflog die Zeit.
    Vivian und ihr Frend Thomas ließen sich am 25.3. mit dem Taxi vom kleinen Inselflughafen direkt zu dem Supermarkt bringen. Nach dem Willkommensdrink begutachteten sie ihr Zuhause für die nächsten 12 Tage und zogen in ihre Kabine ein.
    Leider hatten wir die nächsten 3 Tage mit Wetterverschlechterung und stärkerem Wind zu kämpfen. Es blieb eine Wanderung über die nahegelegenen Insel Lee Stocking Island, auch zum Atlantikstrand, mit Kletterpartien und unter tropischen Pflanzen.
    Die bekannte aufgegebene Forschungsstation auf derselben Insel konnten wir nicht besichtigen, ein Wachmann verwehrte uns das Anlegen. Es sei Privatgelände, die Eigentümer seien im Moment da, wollten die Gebäude sanieren und wünschten keine Besucher 😢.
    Wir wagten einen Sprung zur nächsten Insel Leaf Cay. Als wir mit der Vitila die Abdeckung von Lee Stocking island verließen, schlugen uns ganz schon Wind und Wellen um die Ohren. Das Ankern gelang dennoch, und der Ausflug zum Iguana Beach war das erste Highlight des Urlaubs der Beiden: Wildlebende Felsenleguane, endemisch auf diesem Eiland, kamen den Sandstrand herunter und neugierig auf uns zu. Wir hatten Kartoffeln und Karotten zum Füttern dabei, was die Tiere gerne annahmen. Da sie ja keine Zähne haben sondern die Nahrungsbrocken im Ganzen hinunterschlucken, mussten wir das harte Gemüse noch mehr zerkleinern. Keine anderen Ausflügler waren da, ganz alleine konnten wir die friedvollen Reptilien genießen.
    Am nächsten Tag, einem Sonntag, ging das Segeln weiter, und auf Thomas kam die erste Bewährungsprobe zu: würde er seekrank werden, wie von ihm befürchtet? Die Tabletten hatte ich bereitgelegt. Aber er kam gut zurecht, setzte sich oben mit in den Steuerstand, wo er den Horizont gut überblicken konnte. Mehr prophylaktisch schluckte er eine unserer bewährten Stugeron Tabletten aus Ägypten. Alles ging gut. Die beiden entspannten sich allmählich, die Sonne schien warm, das Wasser war türkis, das Essen aus der Kombüse schmeckte, und ein Ankerbier war auch jederzeit verfügbar 😜. Vivian war ja schon mehrmals Segeln, auch mit auf der Vitila oder mit Jugendgruppen, und hatte natürlich besser gewusst, was auf sie zukommen würde.
    Das nächste größere Ziel war Big Major Cay mit der Bucht der schwimmenden Schweine und der bekannte Staniel Cay Yachtclub. Dort wollten wir auch versuchen, eine lokale SIM Karte zu kaufen. Unser Starlink hatte nämlich am 3. Tag nach Vivians Ankunft den Geist aufgegeben. Ohne Internet konnten wir keine Wetterdaten über unsere gewohnten Apps mehr abrufen und keine Photos fanden mehr ihren Weg auf die sozialen Plattformen. Die Gäste trugen diese Einschränkung mit Geduld. Anstelle aufs Handy zu starren, wurde abends mehr gespielt, Racko, Kniffel oder Rommé. Es war spannend und lustig.
    Doch von allem mehr im nächsten Beitrag.
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  • Day 630

    Segel gerissen, was nun?

    March 17 on the Bahamas ⋅ ☁️ 25 °C

    Heute nun sollte es weiter von den Turks and Caicos nach Gerorge Town auf Great Exuma gehen, nachdem wir uns gestern von unseren lieben Freunden verabschiedet hatten. Den Start hatte ich für gegen 14:00 Uhr festgelegt. Bei einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 6 Ktn sollte das genügen. Der Wind wehte auch schon ziemlich stark, so dass ich in meiner Berechnung unterstützt wurde. Die verbleibende Zeit nutzte Doris zum Backen von leckeren Zimtschnecken, und ich machte mich mit Tauchausrüstung an die Reinigung unseres Unterwasserschiffes. Um 14:00 Uhr ging der Anker auf, wir winkten nochmal zum Abschied zu Andrea und Pauli hinüber. Zuerst mussten wir durch die Untiefen des vorgelagerten Riffes, aber alles ging gut. Nun hieß es Segel setzen. Doch was war das? Der Wind hatte merklich nachgelassen und kam nicht aus der erhofften Richtung. Mit Gennaker und Groß segelten wir Richtung Nordkap der Insel Long Island. Ich konnte aber den Kurs mit dem Leichtwindsegel nicht halten, und so fiel ich etwas ab. Mit etwas über 4 Ktn waren wir außerdem viel zu langsam. Am nördlichen Ende von Crooked Island entschloss ich mich unser anderes Leichtwindsegel, das Oxley, zu setzten. Etwas zu früh, wie sich nach 15 min herausstellte. Der Wind frischte auf fast 16 Ktn und drehte in seiner Richtung seitlicher. Das wäre wieder passender Wind für Groß und Gennaker gewesen, aber die hatten wir ja gerade runter genommen. Was soll’s, mit unserem Levante machten wir auch gut Fahrt zwischen 7 - 8 Ktn. Der scheinbare Wind hielt sich dabei mit ca 13 Ktn. in Grenzen. 15 Knoten sollen hier laut Refftabelle nicht überschritten werden. So ging es in die Nacht hinein. Die Ankunftszeit an der Nordspitze verringerte sich wieder auf 4:00 Uhr morgens, und so lagen wir wieder im Plan.
    Kurz vor 21 Uhr gab es dann eine lauten Knall. Ich war gerade dabei gewesen, mich in die erste Schlafschicht zu verabschieden. Auf der rechten Seite am Niederhalter war unser Segel abgerissen und flatterte nun laut im Wind. Es mußte jetzt möglichst schnell geborgen werden, um durch das freie Flattern nicht noch mehr Schaden zu nehmen. Doris übernahm die Bootssteuerung und ich eilte aufs Vordeck, um den Bergeschlauch über den hin und her wehenden Stoff herunterzuziehen. Leider vergaß ich in der Eile das eine Ende der Bergeleine zu lösen und wunderte mich, warum ich den Bergeschlauch trotz Einsatz meiner ganzen Kraft plus Körpergewicht nicht herabzuziehen vermochte. So stark war ja der Wind nun auch wieder nicht mit ca. 15 Ktn. Wir hatten das Segel schon bei stürmischeren Bedingungen geborgen. Irgendwann realisierte ich meinen Fehler, und nach dem Lösen der Leine konnte ich die Schutzhülle gut über das beschädigte Segel ziehen und dann beides durch Lösen des Falls einholen. Es schmerzte uns unsäglich, dieses tolle Segel nun in zwei Teilen liegen zu sehen. Traurig setzten wir die Fock und wenig später noch das Großsegel, um nicht zu viel Zeit zu verlieren. In der Dunkelheit ist das natürlich auch viel schwieriger als am Tag. Weit nach 22 Uhr verzog ich mich erschöpft ins Bett, wohl wissend, dass ich viel zu aufgewühlt war, um einschlafen zu können.
    Wir waren jetzt natürlich wieder komplett aus unserem Zeitplan gefallen und erreicht erst gegen 7 Uhr das nördliche Kap von Long Island.
    Nach der Halse ging es dann aber recht zügig mit am Wind Kurs Richtung George Town. Es hatten sich gleich vier Segelboote versammelt, die dem gleichen Ziel entgegenstrebten. Um 10:45 erreichten wir die Durchfahrt durch das Riff und um … 11:30 Uhr ankerten wir vor George Town um noch am gleichen Tag einzuklarieren.
    Wie konnte aber nun das Segel reißen? Die Windparameter wurden eingehalten. Was ich leider nicht beachtet hatte, war der seitliche Schwell. Da der Wind mit 100° grad ziemlich seitlich einfiel, machte sich dies natürlich auch am Segel bemerkbar. In den großen Wellen hatte sich das Boot mehrfach schnell auf die rechte Seite geneigt. Diese seitliche Beschleunigung, die zusätzlich zum normalen Wind hinzugerechnet werden muss, hat das Segel letztendlich nicht vertragen. Das seitliche Horn Steuerbord ist glatt oberhalb der Verstärkung abgerissen.
    George Town war hübsch und freundlich, das Einklarieren lief problemlos, das Supermärktchen hatte eine gute Auswahl zu nicht exorbitant hohen Preisen. Aber wir hatten erstmal keine Freude an nichts…. Doris hatte schon nachts, kurz nach dem Drama, an den Oxley Vertreter in Deutschland, Herrn Sven Mohr, von dem wir das Segel bezogen hatten, eine Eilmeldung mit Hilferuf ausgesandt. Würde er sich melden und helfen können?
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  • Day 626

    Ankunft auf den Bahamas - endlich!

    March 13 on the Bahamas ⋅ ☀️ 25 °C

    Von der Dominikanischen Republik segelten wir zunächst noch zu den Inseln Turks & Caicos. Eigentlich wollten wir in South Caicos einklarieren. Aber vom Nachbarsegelboot bekamen wir den informativen Funkspruch, dass heute Feiertag sei, und an den Einklarierungsstellen Keiner da…. Na toll, extra hier durch die Untiefen durchmanövriert, und jetzt alles umsonst 🙄.
    Da am nächsten Tag ordentlicher Schwell in unserer Bucht stehen sollte, entschlossen wir uns, noch am selben Tag um die hufeisenförmige Insel herumzusegeln, um in einem Kanal in der Mangrove Cay vor der Blue Haven Marina Schutz zu finden. Leider mussten wir dafür den Sundowner bei Wilhelm auf dem „Infoboot“, auch ein deutscher Katamaran, sausen lassen.
    2 Nächte verbrachten wir dort im Kanal, besonders gefallen hat es uns nicht. Kein nettes Restaurant, nur die Villen reicher - wahrscheinlich - Amerikaner an den künstlich angelegten „Grachten“.
    Schön war lediglich eine erneute Kanutour in den flachen Mangroven, Seitenarme des Kanals. Wir sahen einige Schildkröten ganz nah, aber leider keine Babyhaie.
    Am 3. Tag segelten wir weiter zur ersten Bahamas Insel, Crooked Island. Wir ankerten vor dem ganz im Süden davon liegenden Inselchen Castle-Island, besuchten den alten Leuchtturm und schnorchelten an einem recht gut erhaltenen Wrack. Es ist schon schön von Korallen überwuchert.
    Das Wasser hier auf unserer ersten Insel der Bahamas war atemberaubend klar.
    Wir waren glücklich, endlich auf den Bahamas angekommen zu sein!
    Einen Zwischenstopp legten wir vor dem weißen Sandstrand von Long Cay ein, wo wir nochmals Pauli und Andrea trafen und uns - wieder einmal - von ihnen verabschiedeten.
    In einer Übernacht-Segeltour ging es am 3. Tag vorbei an Long-Island Richtung Exumas. Am 25.3. sollte meine Tochtet nebst Freund dort eintreffen. Da ungünstiger Wind bevorstand, wollten wir gleich sicherheitshalber bis dorthin durchsegeln. Was uns in dieser Nacht erwartete, ahnten wir noch nicht….😳.
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  • Day 621

    Überfahrt zu den Turks und Caicos

    March 8 in Turks and Caicos Islands ⋅ ☀️ 25 °C

    Bevor wir heute unsere Überfahrt starteten, mussten wir noch Ausklarieren und Einkaufen. Also ging es schon um 8:30 Anker auf und rüber in die Samanabay. Die Überfahrt war nur kurz und bei dem wenigen Wind schnell unter Motor gemacht. In der Bay bereite ich mich gerade auf das Ankern vor, als von hinten direkt ein großes Motorboot auf uns zu hielt. Nur durch eine schnelle Kursänderung nach rechts entging ich einem Zusammenstoß. Für mich völlig unverständlich, der Käpten muss voll geschlafen haben.
    Nach einem nur kurzen Bad in der Bay, vor der Bacardi-Insel - wir konnten wegen der vielen Qualen nicht länger ins Wasser - ging es in die Stadt Samana. Die Immigration war schnell gefunden, und ein Herr, der davor stand, fragte wie er uns helfen könne. Es war der Officer selbst. Nachdem er sein Zigarette ausgedrückt hatte ging es los. Gleich am Anfang teilte er uns mit, das bei Customs derzeit niemand da sei. Für das Ausklarieren benötigten wir zudem noch ein Dispatio, welches wir bei der Armada bekommen würden. Netterweise brachte uns der Officer gleich hin mit dem Hinweis, danach nochmal bei ihm vorbeizuschauen. Wieder bei ihm angekommen berichtete er, dass die Leute von Customs gleich kommen würden. Er hatte sie inzwischen von der Behörde von der benachbarten Marina herbeigerufen. Wir kannten die freundlichen Menschen schon vom Einklarieren, und so waren die Formalitäten bald erledigt.
    Mit einem Schweizer Bootsführer kamen wir noch ins Gespräch. Er hatte nur ganz kurz mit gelber Flagge ankern und gleich weitersegeln wollen. Da hatte aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Wie ich schon in der App „Navily“ gelesen hatte, kommt häufig zwischen 8 und 9 Uhr ein selbsternannter „Offizieller“ an die neu eingetroffenen Boote, macht Bilder, fordert zum Einklarieren auf und bietet dabei seine Hilfe an. Auf den Einwand des Schweizers, er wolle gar nicht einreisen, erklärte er ihm, dass er aufgrund der hier geltenden Rechte zum Büro müsse. Er hatte sich nicht getraut sich ihm zu widersetzen. Naja, Nachtigall ich hör dir trapsen. Nach dem ganzen Marathon des gleichzeitigen Ein- und Ausklarierens ging der schweizer Segelkollege gleich wieder Anker auf und verließ die Bucht Richtung Bahamas, um einige Dollar ärmer. Natürlich ist es auch in der Dom. Rep. möglich unter gelber Flagge vor Anker zu übernachten…. Eine ganz clevere Abzocke ist das.
    Für uns ging es auch Anker auf Richtung Turks und Caicos. Der Wind hatte inzwischen merklich zugenommen und blies uns natürlich wieder mal genau auf die Nase. Wir hatten Zeit, und so kreuzten wir aus der Bucht hinaus. Dummerweise drehte der Wind entgegen dem Uhrzeigersinn und machte so einige gewonnene Meilen wieder zunichte. Als wir schon ziemlich weit außerhalb der Bucht waren, sah ich mit einem Mal einen Blas. Hatten wir doch noch das Glück einen Wal zu sehen! Leider schlief dieser und ließ sich ganz seelenruhig an der Wasseroberfläche treiben. Was soll’s, es war trotzdem ein toller Anblick. Zwei weitere Wale zogen in etwas größerer Entfernung ihre Bahnen.
    Die Sonne war nun schon langsam am untergehen, und wir hatten noch nicht das nördliche Kap erreicht. Da diese Ecke aber für Fischernetze bekannt ist, hatte ich mich dann doch entschlossen, den Motor zu starten und so die letzten fünf Meilen zu absolvieren. Der Wind kam immer noch von vorn, und weiter kreuzen hätte zu viel Zeit benötigt. Genau mit Anbruch der Dunkelheit erreicht wir das Kap, änderten den Kurs und stoppten den Motor. Früh um zwei verließ uns dann der Wind total,und Jockel musste wieder ran. Die Windstille nutzten wir entspannt für ein Bad in dem tiefen Ozean. An dieser Stelle hat er immerhin 4000 m Tiefe. Ist schon ein komisches Gefühl, hier baden zu gehen. Um neun Uhr setzten wir dann unser tolles Leichtwindsegel Levante und segelten die restlichen Meilen bis zu unserem Ziel ohne weitere Vorkommnisse.
    Um 14 Uhr liefen wir in Turks ein und fanden auch eine schönen Ankerplatz. Ich tauchte noch kurz ab und checkte den Anker. Dieser lag super im Sand vergraben.
    Wir machten uns gerade fertig für das Einklarieren, da erreichte uns ein Funkspruch. In deutsch wurde uns von einem Boot aus der Nachbarschaft mitgeteilt, dass ein Einklarieren heute nicht möglich sei, da Feiertag wäre. Doris fragte leider nicht weiter nach dem Bootsnamen und wer der Absender war. Mich interessierte das schon, bot es doch wieder eine Möglichkeit in Kontakt zu kommen. Es blieb uns nichts anderes übrig, als ins Dinghi zu steigen, da sich auf unseren Funk-Rückruf niemand gemeldet hat. Wir hatten aber Glück. Gleich der Trimaran nebenan kam aus Düsseldorf, und der junge Mann, der uns begrüßte, bestätigte uns auch, dass er gefunkt hatte. Er war mit seinem Vater unterwegs und machte gerade einen Monat Urlaub bei ihm auf dem Boot. Nach einem schönen Gespräch kehrten wir zu unserem Boot zurück.
    Da wurde mir bewusst, dass unsere Zeit bis zur Ankunft unseres Besuches langsam knapp wurde. Als ich mir daraufhin den Wind für die nächsten Tage betrachtete sagte dies nichts Gutes voraus: Der Wind würde aufdrehen und uns die nächsten Tage voll auf die Nase wehen. So beschlossen wir, gleich durch die Nacht hindurch weiter auf die Westseite von Turks und Caicos zu segeln. In diesem Moment rief Wilhelm, der Vater des jungen Mannes vom Nachbarboot, an und lud uns zum Sundowner ein. Hin und her gerissen mussten wir leider absagen. Die Botschaft wollte ich ihm aber persönlich geben, und so fuhr ich nochmal kurz zum Trimaran. Wilhelm kam unterdessen schon schwimmend zu uns rüber. Ich gabelte ihn mit dem Dinghi auf. Wir unterhielten uns gleich sehr nett und trieben mit dem Dinghi dahin. Kurz kam er noch mit auf unser Boot und dann brachte ich ihn zurück.
    Anschließend gingen wir Anker auf, und mit angenehmem Wind segelten wir Richtung Nordkap. Dieser entschwand dann aber leider immer mehr. Oben am Kap hatten wir dann noch eine schöne Begegnung. Ein Wal kam direkt auf uns zu geschwommen. Leider zeigte er seine Flunke nicht , es war aber trotzdem schön. Wieder ging es in die Nacht hinein. Die ganze Nacht hindurch mussten wir motoren, da der Wind zu schwach blies.
    Am Morgen kamen wir im Leeward Going Through Basin an, wo uns Pauli und Andrea von der SYMI schon erwarteten.
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  • Day 621

    Dominikanische Republik

    March 8 in Dominican Republic ⋅ ⛅ 28 °C

    Wir starteten am Vormittag von der südwestlichsten Ecke von Puerto Rico, nachdem es uns gelungen war, völlig online auszuklarieren. Wir mussten weder in Mayaguez noch in Puerto Real nochmal in irgendein Büro.
    Bei der Einfahrt in die berühmte Samana Bay kuckten wir uns die Augen aus. Aber von Buckelwalen, die von Januar bis März zur Paarung und zum
    Gebären aus nördlichen Regionen hierher wandern, war keine Spur zu sehen. Eine Nacht verbrachten wir ruhig im flachen Wasser vor Samana. Am nächsten Tag ankerten wir um vor die weiter oben liegende Marina Bahia. Wir folgten dann einem Tipp unserer Freunde Mela & Jan, die Facilities des Marina Hotels incl. Bar und Infitity Pool kostenlos zu nutzen. Einen Nachmittag war somit „Urlaub vom Urlaub“ angesagt. Wir machten es uns mit einem Cocktail in der Hand am Pool gemütlich.
    Dann segelten wir schräg über die Bucht, die wirklich so riesig ist, dass man das gegenüberliegende Ufer nicht sieht, in den Haitisis Nationalpark.
    Etwas umständlich ist in der Dom. Rep., dass man zusätzlich zu Immigration und Customs noch bei einem Vertreter der „Armada“ vorsprechen muss, um eine Art Passierschein für die angestrebte Ankerbucht zu erhalten. Angestrengt schreiben jedesmal meist sehr junge Männer in Tarnuniform konzentriert Buchstaben und Zahlen auf einen Vordruck, den sie dann aushändigen. Oft möchten sie noch mit zum Boot kommen, um ein Photo für ihre Unterlagen zu schiessen. Sie gehen inzwischen jedoch mehr und mehr den bequemeren Weg und sind froh über Photos vom Handy der Eigner. Dies führt die Kontrollfunktion der ganzen Aktion natürlich ein wenig ad absurdum 😂.
    Im Nationalpark lagen wir in einer traumhaft ruhigen Bucht. Vogelgezwitscher begleitete uns ganztags, auch bei den Kanu- und Dinghitouren durch die Mangroven. Unterwegs konnte man anlegen und zwei Höhlen besuchen, eine davon mit archaischen Felsenzeichnungen von Ureinwohnern. Komischerweise sind 2 Hände mit 6 Fingern abgebildet, was Rätsel aufgibt…
    Einen Tag liehen wir uns ein Auto aus, um der Hauptstadt Santo Domingo einen Besuch abzustatten. Leider war der Angestellte des Autoverleihs so dusselig, dass er den Schlüssel unseres SUV 10 Minuten vor unserer Ankunft in der Marina irgendwem anderen in die Hand gedrückt hatte 🙄. Noch eine volle Stunde auf Ersatz zu warten war umso unangenehmer, da 2,5 h Fahrt vor uns lagen. Dann bekamen wir schließlich den Schlüssel eines dreckigen aber gut ausgestatteten SUV ausgehändigt. Kein Vertrag, keine Unterschrift, kein Versicherungsnachweis…. Wir schluckten etwas, starteten dann aber doch noch durch. Wir verloren weiter Zeit an drei nicht funktionierenden oder gar nicht vorhandenen Geldautomaten: Ein paar Pesos benötigte man unbedingt für die Mautstellen.
    Santo Domingo hat eine hübsche koloniale Altstadt. Als erstes nutzten wir die willkommene Gelegenheit eines Barber Shops auf dem Weg zum Hauptplatz. Die Ausstattung des „Salons“ umfasste wie Antiquitäten anmutende Friseursessel. warum allerdings auch noch Mauersteine mit einem Sofa obendrauf mitten im Laden standen, bekamen wir nicht heraus. Ich versuchte ein wenig smalltalk auf Spanisch. Der ältere Mann war begeistert über seinen Kunden. Er verlangte nur 8 Euro fürs Haareschneiden, wir gaben etwas mehr….Wir besuchten auch die Kathedrale am zentralen Platz Parque colón mit dem Monument von Christopher Columbus in der Mitte.
    Auf dem Platz der Unabhängigkeit steht der ALTAR de la PATRIA. In diesem Mausoleum sind die 3 Nationalhelden zur Ruhe gebettet, die das Joch von Haiti abgeschüttelt haben.
    Es sind Duarte, Sanchez und Mella.
    Und eine relativ neue Zigarrenmanufaktur zog unser Interesse auf sich. Die Handwerker und Handwerkerinnen an den Tischen ließen sich freundlich über die Schulter schauen. Es roch zugegeben sehr gut… Ein paar der braunen Kunstwerke erstanden wir, wofür genau wissen wir noch nicht 🤪.
    Ein großer Supermarkt auf dem Weg stockte nochmal unsere nichtverderblichen Vorräte auf. Hochspezifische Dinge gab es aber nicht.
    Der Verkehr in der Dom. Rep. war atemberaubend schlimm, v.a. in der Hauptstadt. . Unzählige Mopedfahrer, die im Feierabendverkehr rechts und links überholen, Autofahrer die nie blinken und Verkehrsregeln nicht kennen oder nicht beachten aber unentwegt hupen…. Dazu kamen die hohen Bodenwellen die verbaut sind. Fast unsichtbar sind sie. Sie bremsen zwar unwillkürlich die Fahrgeschwindigkeit, schleudern die Insassen aber komplett durch, und die Wagen sitzen oft sogar auf. Nach 22 Uhr erreichten wir unsere Marina. Der Italiener am Kay hatte gerade die Küche geschlossen …. Fabelhaft….😥.
    Vor Verlassen der Samana Bay legten wir einen Stopp auf der Bacardi Insel ein. Hier soll einer der berühmtesten Webespots dieses Getränks gedreht worden sein. Entsprechend viele Verkaufsstände gibt es am einzigen Pfad zum öffentlichen Strand. Da es nach 16.00 Uhr und die Ausflugsboot schon weitgehend aufgebrochen waren, hatten wir zwar den Beach alleine für uns, aber auch die Gaststätte klappte die Läden zu…. Während Uwe eine Runde mit der Drohne drehte, ging ich Baden. Dabei nahm ich im Wasser Kontakt zu den hier offenbar zahlreich vorkommenden Quallen auf. Es nesselte ganz schön an Bauch und Beinen, ließ nach 1 h aber wieder nach. Erst bei unserer Ausfahrt aus der Samana Bucht am nächsten Morgen Richtung Turcs & Caicos bekamen wir ein paar Walrücken und 1 Blas zu sehen. Ganz nahe kamen die mächtigen, würdevoll dahinziehenden Meeressäuger aber leider nicht.
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  • Day 595

    Puerto Rico und Inseln

    February 10 in Puerto Rico ⋅ 🌬 26 °C

    Wir fuhren noch bei vollem Sonnenschein in die türkisblaue Bucht vor dem Tortuga Beach von Culebrita ein. Es ist eine sehr kleine unbewohnte Insel, die bereits zu Puerto Rico gehört.
    Werner & Resi standen schon an Deck ihrer Lagoon 38 und hießen uns freudig winkend willkommen. Zwei schöne Abende verbrachten wir zusammen bei Bier, Wein, kaltem Buffet oder Grillsteaks, in denen uns die Zwei von ihren aktuellen Missgeschicken berichteten: kaputte Ankerwinsch - Neulieferung 4-5 Wochen, und schwächelnde Blei-Akkubank, so dass sogar das Ankerlicht dosiert eingesetzt werden muss. Kochen ist derzeit nur eingeschränkt bei Sonnenschein möglich. Doch Resi & Werner lassen sich ihre positive Grundstimmung nicht vermiesen, das prädestiniert sie für ein Leben auf einem Segelboot (!), und macht sie noch sympathischer…. Wir verabreden uns dementsprechend optimistisch für die Bahamas. Es sind mit die letzten unserer neuen Seglerfreunde, die den ursprünglichen Plan westwärts durch den Panamakanal zu gehen, noch nicht aufgegeben haben.
    Eine kleine Wanderung tags darauf führt uns bergan zu der Ruine eines auch jetzt noch malerischen Leuchtturmes aus roten Backsteinmauern.
    Resi & Werner holen noch einmal den Anker samt Kette manuell hoch und verlegen sich nach Puerto Rico, ein besserer Standort für sie, auch versorgungstechnisch. Wir versprechen, bald nachzukommen.
    Auf der Nachbarinsel Culebra ankern wir dann 2 Tage später direkt hinter einem Riff und fahren mit dem Beiboot zu einem kleinen Anleger. Von dort erwandern wir uns den berühmten Flamenco Beach, um auch die am Strand stehenden wild bemalten amerikanischen Panzerwracks zu erkunden. Auf dem heißen Rückweg werden wir von 2 freundlichen älteren Amerikanerinnen auf ihrem motorisierten offenen Golfcar mitgenommen. Offenbar sind sie hier auf diesem beschaulichen Eiland heimisch geworden ☺️.
    Angeregt durch die Erlebnisberichte des Blogs von der „Flora“ machen wir auch noch Halt auf der Insel Vieques. Hier gönnen wir uns im Städtchen Esperanza mal wieder ein kleines Dinner in einem lokalen Restaurant an der alten massiv gemauerten blauen Uferpromenade. Dieses massiv gemauerte Bauwerk, das als Malecón bekannt ist, wurde in den 1940er Jahren während der Zeit der US-Militärpräsenz auf der Insel gebaut. Sie diente ursprünglich dazu, die Küstenlinie zu stabilisieren und die dahinterliegenden Gebäude und Straßen vor Erosion und Sturmfluten zu schützen.
    Des weiteren erkunden wir abends und nachts mit unserem Kanu die berühmte Mosquito Bay, die für ihre starke Biolumineszenz weltberühmt ist. Diese wird durch Dinoflagellaten hervorgerufen: Wenn sie bewegt werden leuchten sie auf. Schon die Einfahrt in die besagte Bucht (Motoren verboten) in der späten Dämmerung war magisch durch die Stille und abendlichen Vogelgesang.
    Erst waren wir noch allein auf dem total glatten Wasser und bestaunten bald das glitzernde funkelnde Nass um die eintauchenden Paddel, sich bewegende Fische oder spielende Hände. Später tauchten mehrere einheimische Kanus der örtlichen „Biolumineszenz Touren“ auf, die leider von sehr lautstarken durchgehenden „Erläuterungen“ der Führer begleitet wurden. Da nützte auch die klassische Musik, die Uwe aus dem Handy erklingen ließ, nicht mehr viel.
    Seltsamerweise kann man/ konnten wir die Leuchtspiele nicht fotografisch festhalten. Erst nachher erfuhren wir durch Nachlesen, dass die Biolumineszenz physikalisch ein sehr schwaches Licht darstellt, zu wenig um von Kameras mit üblicher Einstellung festgehalten zu werden. Bilder, die es davon gibt, sind alle sehr stark „nachbearbeitet“. Vielleicht hätten wir etwas an unserer „Filmempfindlichkeit“ verändern können, hätten wir es vorher gewusst. Einmal mehr zählte hier das persönliche Erleben 😊.
    Zwei Tage später setzten wir nach Puerto Rico in den verlassenen Militärhafen, der Ensenada Honda über. Hier trafen wir Werner & Resi wieder, die es hier im weiten ruhigen Ankerfeld geschafft hatten, ihren Anker aus der Hand ad hoc auf einem guten Ankergrund zu platzieren.
    Man merkt schon, dass Puerto Rico nach über 400-jähriger spanischer Geschichte jetzt in amerikanischer Hand ist: den Taxidienst UBER gibt es überall, ebenso wie Wallmart, mehrspurige Straßen mit viel Verkehr, alle vorstellbaren Geschäfte und Dienstleistungen incl. KfC….- und gesalzene Preise. Da fühlten wir uns fast zu unserem Amerika-Roadtrip vom letzten Jahr zurückversetzt: Amerikanisches Flair mit großen grünen Strassenwegweisern, nur eben spanisch beschriftet.
    Wir mieteten 3 Tage einen SUV (wurde uns geraten wegen der recht hohen Bodenwellen zur Gewchwindigkeitsregulierung). Wir besuchten das Castillo de San Cristóbal (18. Jh, zum Schutz des Landzuganges der Stadt) und das Castillo de Morro (16. Jh. in der Einfahrt der Bucht von San Juan), beide sehr unterschiedlich angelegt und gut erhalten. Typisch für die Forts und Stadtmauerreste hier sind die vielgestaltigen 1-Personen Wachtürmchen, die „Garitas“. Um den „Garita diabolo“ ranken sich mystische Legenden, es sollen wiederholt Soldaten in ihrer Nachtwache spurlos verschwunden sein, „vom Teufel geholt“ erzählte man sich.
    Zu Mittag gönnten wir uns einen Besuch in der Bar Deshistoria, die vielgelobten Empanadas schmeckten echt köstlich. Der Fußmarsch war lang, und zurück nutzten wir den UBER Service 🤣.
    An einem weiteren Tag fuhren wir erneut in die Hauptstadt San Juan und wanderten entlang der Calle Cerra mit ihren vielen tollen Graffities an den Hauswänden. Neben der Altstadt mit kolonialen Bauten ist dieses Viertel zum „Inn-Viertel“ der Stadt geworden.
    Da noch weitere Segelfreunde, Hans & Barbara auf ihrem von Hans selbstgebauten Alu-Schiff „Dream“, in der Bucht angekommen waren, unternahmen wir zu sechst in 2 Mietwagen noch einen Tagesausflug über die Insel. Die „Panoramastrasse“, die aus vielen schwer zu findenden Strassenstücken besteht, war unser eines Ziel. Angenehme Fahrt durch schönen Urwald. Da die Fahrbahn aber eng, kurvig und mit vielen Schlaglöchern versehen war, schafften wir nur etwa ein Drittel der Strecke, ohne die Rumfabrik oder Kaffeeplantage oder die Höhlen an der Küste, die Werner gerne gesehen hätte, zu erreichen. Wir bogen etwas frustriert ab und erholten uns am Zentralplatz in der Stadt Ponce bei Kaffee und Kuchen und ein wenig Live-Musik einer einheimischen Musikband 🤪. Der übrigens hier erfundene salsaähnliche Tanz „Bachata“ ist allenthalben zu hören, aus Autos, Hauseingängen oder in Kneipen. Das gibt der Insel doch noch ein eigenständiges Flair. Eine knappe Woche später hieß es für uns Ankerauf nach Dominikanische Republik.
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  • Day 586

    Vorbei an den British zu den US-Virgins

    February 1, Nordatlantik ⋅ 🌬 27 °C

    Da wir die BVIs schon aus der Vorsaison kannten, ließen wir sie rechts liegen und segelten gleich zu den US Virgin Islands weiter.
    Das Einklarieren wurde auf der Insel St. John in der Cruz Bay erledigt. Die amerikanische Beamtin war sehr förmlich und taute erst etwas auf, als sie unserer B2-Visa für die USA ansichtig wurde… Damit waren wir also „drin“ in den Vereinigten Staaten von Amerika.
    Einige Tage vor Anker lagen wir in der Maho Bay und besuchten von dort mit dem Dinghi den Cinnamoon Beach, wo wir mit unseren Freunden Andrea, Pauli, Peter und Iris den gleichnamigen kurzen Trail zu einem verlassenen Haus oben am (kleinen) Berg unternahmen. Am Anfang des Weges lag eine verlassene Zuckerfabrik, und das Überstülpen unseres Regenzeugs beim Herannahen schwarzen Gewölks verhinderte zuverlässig den Regenguss….
    Ausbau und Pflege der Wege, große Restrooms allenthalben sowie die Art und Preise der Imbissangebote kamen mir dann doch schon recht amerikanisch vor. Einheimische Kariben sah man recht wenige. Naja, die Inseln sind nun mal attraktives amerikanisches Reisegebiet: Gleiche Sprache, gleiches Geld, gleiche Gebräuche, nur das Wetter ist sommerlicher. Uns gefiel gerade das alles nicht so gut hier. Uwe beteiligte sich noch an einer zweiten Wanderung zur alten Zuckerfabrik Annaberg.
    Wir zogen bald eine Bucht weiter in die Waterlemon Bay mit unseren 2 befreundeten Booten, dann wandten wir uns gen Westen Richtung St. Thomas. Hier machten wir in der Christmas Bay der vorgelagerten Insel Great St. James einen schönen Zwischenstopp. Der Schwell war relativ gering, das Wasser schön sauber, und es gab ein Highlight: Am schwimmenden Pizza-Boot gönnten wir uns ein uriges Abendessen. Rund um das Boot mit Küche und einer Servicefrau schwimmen aufblasbare Inselchen, auf denen man die belegten Teigstücke serviert bekommt.
    Auf St. Thomas selbst ankerten wir zunächst vor der Hauptstadt Charlotte-Amalie. Hier befindet sich ein großer Pier für Kreuzfahrtschiffe. Entsprechend mutet die Innenstadt an: Juwelier an Juwelier, Modeshop an Modeshop. viel Verkehr, auch LKWs, und viel Gestank. Das rote alte Fort Christian erliefen wir uns zu Fuß. Es stammt aus der dano-norwegischen Kolonialzeit 17. Jahrhundert und ragte ganz früher, auf einer schmalen Halbinsel liegend, nach Süden in die Bucht hinein. So konnte es diese vor Angreifern schützen. Die Innenräume von Fort Christian waren überwiegend dürftig, wenig Texterkäuterungen, insgesamt hat uns das historische Gebäude nicht so begeistert.
    Den Rest des Nachmittages verbrachten wir beim Bier an einer gemütlichen überdachten Bar im Freien, da es langanhaltend regnete.
    Die Bucht vor der Hauptstadt verließen wir über den East Gregerie Channel und hatten das Glück, ein Wasserflugzeug hinter uns landen zu sehen. Der Kanal bleibt für die Schifffahrt offen, und die Piloten müssen offenbar zusehen, wie sie eine „Landebahn“ finden.
    Wir verbrachten noch drei gemütliche Tage in der ruhigen Brewers Bay. Uwe gefiel sie besonders, weil sie direkt neben einer Flugzeuglandebahn gelegen ist. Unzählige Starts und Landungen konnte er so, praktisch vom Terrassentisch aus, verfolgen. Hier fand er auch Muße, sein I-Pad auf eine neue Halterung in Blickrichtung am Steuerstand nach vorne zu montieren.
    Auf St. Thomas trennten sich dann auch vorerst die Wege der drei befreundeten Segelboote. Vlt. treffen wir die SYMI auf den Bahamas wieder.
    Für uns ging es zunächst weiter Richtung Puerto Rico und seinen vorgelagerten Inseln Culebra und Culebrita. Dort sollten wir unseren „alten“ Freunde Resi & Werner wieder begegnen. Wir freuten uns schon.
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  • Day 571

    St. Martin - Freud und Leid

    January 17 in Saint Martin ⋅ 🌬 27 °C

    Aufgrund der relativ starken Prognosen für Wind und Wellen sind wir am 17. Januar gleich durch die Zugbrücke reingefahren in die innere Lagune der Insel St. Martin, die sehr flach und für viele Monohulls deshalb gar nicht geeignet ist. Auf knapp 2 Metern ankern wir auch selten… Unsere Angst vor allzu dreckigem Wasser war unbegründet, man konnte sogar unbedenklich morgens reinspringen und auch den Wassermacher notfalls betätigen.
    Am ersten Tag, nachdem wir durch komplett Online-Einklarieren nirgendwo persönlich beim Zoll erscheinen mussten, nahmen uns Andrea & Pauli, die neben uns ankerten, mit ihrem Leihwagen über die Insel mit. Nach einem Start an der wilden Südküste im holländischen Teil, einem ausführlichen Besuch bei einem Ship-Chandler, wo ich endlich die ersehnten neuen roten runden Fender bekam, besuchten wir mit den beiden den Parotte-Ville Vogelpark. Andrea und Pauli waren so begeistert gewesen, dass sie jetzt ein drittes Mal herkamen. In einer riesigen Flugvoliere leben Dutzende zahmer Sittiche und Papageien. 🦜. Diese wetteifern um die Schälchen mit Körnerfutter, die man am Eingang erhält, und landen auf Armen, Kopf und Schultern. Ein lautstarker Riesenspass! Auch kulinarisch landete dieser Tag weit vorne im Ranking. Wir gingen gerne mit in ein Super Thailändisches Restaurant, das die zwei Österreicher ebenfalls schon kannten.
    Die nächsten Tage hatten auch wir einen Leihwagen gebucht und fuhren zuerst zur DHL Zentrale. Hier bestätigte sich, was wir am Morgen dieses Tages auch aus unserer Sendungsverfolgung entnommen hatten: unsere 3 neuen Bootsakkus, die wir zollfrei über Amazon.fr bestellt hatten, waren nicht auf St. Martin angekommen, sondern irgendwo auf der Strecke unfreiwillig wieder umgekehrt. Wir waren richtig niedergeschmettert. Warum war eine Batterie problemlos noch im Dezember auf St. Martin angekommen, und die anderen drei nicht? Wir werden es nie erfahren und nie verstehen.
    Der nächste Tagesordnungspunkt war der „Businesspoint“ im niederländischen Teil der Insel. Auch hier fehlte ein Paket, genau das mit meinem neuen Macbook, das ich zum Filmeschneiden benötige. Es sollte eine Woche später eintreffen. 😩 Seufz. Noch ne Woche in der Lagune rumhängen?
    Immerhin waren einige andere Bestellungen in den 3 Paketen drin. Die nächste große Enttäuschung erlebte Uwe allerdings beim Auspacken seiner Drohne: das Paket war offenbar, von wem auch immer, geöffnet und die Fernbedienung mit Display lieblos in die dazugehörige ebenfalls ausgepackte Tragetasche gestopft worden. Dadurch war auf der Rückseite einer der dort eingerasteten winzigen Steuerknüppel verlorengegangen. Wir trieben ihn auch die ganzen nächsten Tage nirgendwo auf, soviel sei vorweggenommen. Also- Ausprobieren des neuen Fluggerätes erstmal Fehlanzeige. Wo will man hier was reklamieren? Nachliefern lassen? Vergiss es.
    Das sollte nicht genug der Rückschläge sein. Beim letzten Tauchgang war aufgefallen, dass einer der erst in Martinique für hunderte von Euro revisionierten Atemregler gar nicht mehr ging: er zeigte nicht den Druck der Sauerstoffflasche an. Die nette Frau in einem Tauchshop hier prüfte zwar das Gerät und bestätigte den Revisions-Fehler, Zeit für eine Reparatur konnten sie und auch ein anderer Tauchgeräteanbieter innerhalb einer Woche leider nicht aufbringen. Also trabten wir auch hier unverrichteter Dinge wieder ab. So viel zum „Leid“ auf St. Martin.
    Wo konnte denn nun noch „Freud“ ausgespäht werden?
    Das Proviantieren in den großen Supermärkten Carrefour und „U“ klappte wie gewohnt vorzüglich. Guter Weichkäse, Leberpasteten und frisches Fleisch wanderten in unsere Kühlschränke. Auf Empfehlung Paulis brachten wir dann die Hüllen mehrer unserer Sitz- und Liegepolster zu einer jungen fähigen Schneiderin im Hafenbereich. Die Nähte drohten aufzugehen und Kanten waren vom UV-Licht brüchig geworden. Mathilde hatte für alles die richtige Idee zum Reparieren! Uwe überließ ihr dann, weil sie so gut und flott war, noch einige weitere lang ersehnte Änderungen an Polstern. Am vorletzten Tag fügte sie noch einen genialen Reißverschluss in die vordere Plastikfolie am Steuerstand ein: jetzt kann man das „Fenster“ hochklappen, wenn sonniges windarmes Wetter ist und erhält damit noch bessere Sicht nach vorne. Ein lange gehegter Wunsch Uwes ging damit in Erfüllung.
    Und mit ansprechenden Boutiquen, Croissanterien und Restaurants mit karibisch/ französischer Cuisine konnte man die Tage auch ganz gut herumbekommen…
    Ein weiteres Erfolgserlebnis war, dass es Uwe gelang, die Mastkamera zu reparieren. Dreimal musste ich ihn dafür in die Mastspitze hieven. Und durch die geänderte Internetverbindung mit unserem Starlink ist die Bildwiedergsbe sogar noch besser als zuvor.
    Ach, jetzt hätte ich es fast vergessen: Uwes runder Geburtstag fiel genau in diese 2 Wochen. Durch einen Tipp von Kim, der Freundin meines Sohnes Timon, bereitete ich für Uwe eine Schnitzeljagd quer durchs Boot bis zum Nachbarboot vor, bis er endlich sein Geschenk in Händen hielt: ein neues Steiner Fernglas. Abends feierten wir mit der Crew von der Symi bei einem dreigängigen selbstgekochten Menü
    sowie vorneweg reichlich Painkiller 🍹. Kurz bevor wir weitersegelten kam auch mein Laptop noch an. Gott sei Dank fehlten hier keine Steuerknüppel…😅.
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  • Day 570

    Das Bauchgefühl

    January 16 in Saint Kitts and Nevis ⋅ 🌬 27 °C

    Heute am Donnerstag wollten wir auf St. Kitts ausklarieren. Unser Plan war, am späten Vormittag in der Christoph Harbour Marina unsere Ausreise bekanntzugeben, und danach wieder in unsere Ankerbucht am Frigate Beach zurückzukehren. Es hatte uns hier gut gefallen, und sie war zum morgigen Start der Überfahrt nach St. Martin gut geeignet. Soweit der Plan. Es machte sich aber schon so ein kleines mulmiges Gefühl bei mir breit. Vielleicht wollte ich mir auch nur eine Option offen halten. Wer weiß.
    In der Marina angekommen wurden wir wieder sehr freundlich begrüßt und unsere Dokumente vom Marinabüro begutachtet. Soweit war alles in Ordnung. Auf die Dame von Customs müssten wir leider noch etwas warten, könnten aber vorher gleich zur Immigration. Kurz an die Tür geklopft, es war schon jemand drin, also warten. Nach 20 min. kam eine Frau raus, wir durften aber noch nicht rein. Weiteres Warten. Nach fünf min. klopfte ich wieder. Wir sollten uns noch ein wenig gedulden. Nach weiteren unendlichen Minuten erschien erneut eine Frau und teilte uns freundlich mit, dass sie Probleme mit dem Computer hätten. Sie bat uns um weitere Minuten Geduld. Die Dame, die vor einer halben Stunde herausgekommen war, schlüpfte auch noch einmal durch die Tür hinein. Warten. Am Ende sagte uns Andy von der Rezeption, dass das Computerproblem nicht in den Griff zu bekommen sei, und wir in Basseterre oder Sandy Point ausklarieren müssten.
    Es war leider nicht zu ändern, aber wir hatten wichtige Zeit verloren. Ich hatte ja schon im Vorfeld bei Navily gelesen, dass es in der Marina ab und zu mal Probleme mit dem Computer gibt, deswegen auch mein ungutes Bauchgefühl. Hätten wir eben vorher mal anrufen sollen…
    Die Fahrt nach Sandy Point ging dann ganz fix. Wir hatten prima Wind und kamen mit 7 Ktn. voran. Um 15:00 Uhr fiel der Anker. Schnell das Dinghy fertig gemacht und rüber in den kleinen Hafen gefahren. Um 15:15 Uhr waren wir am Container vom Zoll angelangt. Die Tür war aber leider schon verschlossen. Ein Frau aus dem benachbarten Container teilte uns dann mit, dass die Herren schon nach Hause gegangen seien. Wir waren fassungslos, hatten uns so beeilt, und das sollte ganz umsonst gewesen sein? Doris ließ nicht locker und sagte, dass wir angemeldet waren und außerdem die Öffnungszeiten im Internet bis 16 Uhr angegeben seien. Die Frau nahm den Telefonhörer und sprach eine Weile hinein. Zurück kam sie mit froher Kunde: Die Herren würden in ca. 45 min. noch einmal zurück kommen. Die Wartezeit verkürzten wir uns mit Kaffee und leckerem Apfelkuchen, den ich kurzerhand vom Boot geholt hatte. Fünf Minuten vor vier kam die Erlösung, also kurz vor dem offiziellen Dienstschluss. Ganz freundlich nahmen sich die jungen Männer dann unseres Anliegens an, und eine halbe Stunde später waren wir ausklariert. Zum Abendessen briet uns Doris leckere Pfannkuchen.
    Am nächsten Morgen starteten wir pünktlich um 6:30 Uhr unsere Überfahrt nach St. Martin. Zuerst ging es unter Motor vorbei am Vulkan, der sich auch kurz mal zeigte. Nach Verlassen der Landabdeckung nahm der Wind zu, die Segel wurden gesetzt und der Motor durfte schweigen. Leider nicht sehr lange. Die Wind schwächte sich ab, und ich musste den Motor wieder anwerfen. Und so ging es die ganze Fahrt. Motor an, Motor aus, Ausreffen, Einreffen, ich war ständig am Arbeiten. Die Wellen hielten sich zum Glück in Grenzen, auch wenn die Fahrt alles andere als ruhig war. Letztlich sind wir aber gut rüber und pünktlich angekommen.
    Wir mussten ja noch durch die Ziehbrücke und hinein in die flache Lagune. Bis zur Öffnung hatten wir noch etwas Zeit, und so ließen wir kurz den Anker fallen. Um 17:00 Uhr ging sie dann hoch, und nachdem die Boote aus der Gegenrichtung durch waren konnten wir loslegen. Die Durchfahrtsbreite beträgt nur 10 m, bei unserer Breite von 7,40, bleibt da seitlich also nicht mehr viel Platz. Aber ich manövrierte uns sicher hindurch.
    Bei der Suche nach einem guten Ankerplatz erlebten wir dann noch einen kleinen Schreck: Wir wollten nicht direkt an dem betonnten Fahrwasser ankern, und so fuhren wir noch etwas suchend durch das seichte Wasser. Leider stimmten aber die Angaben von unserer Karte nicht mit den tatsächlichen Tiefen überein. Dort wo eine Tiefe von 3,0 m sein sollte zeigte unser Tiefenmesser nur noch 0,0 an, also kein Handbreit Wasser mehr unter dem Kiel, wie man es uns es allenthalben wünscht. Wir schafften es aber unversehrt ohne Bodenkontakt zurück zur Fahrrinne und ankerten dann in der Nähe unserer Freunde auf der Simy.
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  • Day 563

    St. Kitts ohne Nevis….

    January 9 on the U.S. Virgin Islands ⋅ ☁️ 27 °C

    Eigentlich kamen wir ohne besondere Erwartungen auf St. Kitts in der großen Bucht vor Christophe Harbour an. Sie öffnet sich weit nach Westen und hat damit einen traumhaften Blick auf die Sonnenuntergänge.
    Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Dinghi rein in den kleinen Marinabereich des Salzsees zum stattlichen Hauptgebäude, um einzuklarieren. Alle waren sehr freundlich und halfen auch beim Ausfüllen eines hier wieder ganz speziellen Formulars 🙄. Aber ansonsten war der Marinabereich relativ ausgestorben, kein Shop, keine Kneipe weit und breit.
    Wir ankerten - auch unter Beachtung der Wind- und Schwellentwicklung - gleichentags noch um Richtung Frigate Bay in der Nähe der Shipswreck Bar. Wir packten uns auf unser neues 2-er Kanu und paddelten an Land, geplant waren Cocktail zum Sunset und Abend-Imbiss in ebendiesem Etablissement. Leider war es aber ziemlich überfüllt, und nach dem Cocktail war kein Platz zum Essen zu ergattern. Aber eine nette Live-Band verbreitete Sunset Stimmung.
    Wieder wurde neu geankert am nächsten Tag am Frigate Bay Beach, wo wir unser Auto für 2 Tage aufnahmen. Am Ufer empfingen uns nette Restaurants und Bars, bereits im Ausläufer der Stadt Basseterre.
    Der erste Weg mit dem Leihwagen führte uns dann zum Hafen mit dem Anleger für die Kreutzfahrtschiffe. Vier an der Zahl waren zu bestaunen, und Uwe schwelgte in seinen Erinnerungen solcher Reisen.
    Das Tageshauptziel war aber Romney Manor, eine alte Rumdistillerie-Ruine und die berühmte Batik-Werkstatt in alten Gemäuern weiter oben am Berg, wo wir hinaufwanderten. Neben einer kurzen Demonstration der Färbetechnik waren unzählige vielfarbige sehr kunstvolle eigene Drucke der Werkstatt ausgestellt. Auch ein Shop durfte natürlich nicht fehlen.
    Der zweite motorisierte Tag gehörte einer Rundfahrt um die Insel. Am Turtle Beach war nix los, es war weder Lege- noch Schlüpfzeit. Und es war auch keine einzige Schildkröte am Strand, die sich vielleicht im Termin geirrt hätte (eine „Früh-Eiablage“ sozusagen), schade aber auch.
    Um die Mittagszeit erreichten wir an einer Inselspitze das schöne Restaurant „Arthur‘s“, wo wir uns eine leckere Meeresfrüchtepizza gönnten. Während der gesamten Fahrt boten sich uns immer wieder tolle Ausblicke auf Landschaft und Meer. Überhaupt ist St. Kitts sehr gepflegt, ordentlich und mit offenbar guter Infrastruktur, mit vielen emsigen Baustellen und gutem Straßenzustand. Daumen hoch! Das liegt sicher mit an dem Besuch der Kreuzfahrtschiffe. Der Höhepunkt des Tages war das sehr gut erhaltene Brimstone Hill Fortress, ein Unesco Weltkulturerbe.
    Abendessen gab‘s heute in dem bekannten „Mr X‘s Shiggidy Shack“. Und ein Rum-Punch passte auch noch rein 🍹. Wozu war man in der Karibik?
    Das Ausklarieren am letzten Tag war noch eine kleine Herausforderung. Wir hatten eine Customs-Nebenstelle auf dem Gelände einer Marina angepeilt, nachdem in Christoph Harbour nach 1 h Wartezeit verkündet worden war: „Our Computers do not work today“. Wir hatten uns dann sehr beeilt mit Segeln, Ankern und Anlanden, um vor 16.00 Uhr vor Ort zu sein. Das Büro im Container hatte aber schon zu. Ärgerlich, denn wir wollten Morgen sehr früh die nächste Segeletappe starten. Eine freundliche Frau vom Büro im Nachbarcontainer telefonierte auf unsere Nachfrage ein wenig herum, und tatsächlich kamen eine Stunde später 2 junge Männer in Zivil und Flip-Flops an, die Immigration- und Customs Beamten. In der Zwischenzeit hatte Uwe Kaffee und Kuchen von unserem Boot geholt, womit wir uns gemütlich an einer Holz-Sitzgruppe vor dem blauen Container niedergelassen hatten.
    Die Männer waren zwar nicht gerade begeistert über die Störung ihres Feierabends, aber trotzdem korrekt und halbwegs freundlich. Ihr Ratschlag war, den Online-Teil der Papiere immer rechtzeitig einzureichen mit genauer Ankunftsuhrzeit - dann wäre das Ankommen bekannt und entsprechend (vielleicht 😂 - Anmerkung der Redaktion - ) noch Jemand vor Ort.
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