Irland 2019

August 2019
Wild Atlantic Way 🌊 Causeway Coastal Route Read more
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  • Day 5

    Der Tag der Klippen

    August 15, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 17 °C

    An diesem Morgen machten wir uns ausnahmsweise (fast) planlos auf den Weg. Nur eines war auf jeden Fall klar, und das war die Richtung. Diese führte uns weiter auf dem Wild Atlantic Way in Richtung Norden!

    Die Küste und den Ozean im Augenwinkel, führte uns die Straße an Wiesen, Steinmauern und Ruinen vorbei. Oft blieben wir einfach stehen, um das wilde Meer und die grüne Landschaft (und die vielen Steine :-) zu bewundern. An den Bromore Cliffs verkam uns sogar ein Troll, der zum Glück aber gerade sein Tages-Nickerchen hielt.

    Nach der Überfahrt mit der Autofähre von Tarbert nach Killimer bzw. von County Kerry nach Clare überraschte uns Irland wiedermal mit einer unglaublich schönen Klippenlandschaft auf dem Loop Head Drive.
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  • Day 5

    Der Tag der Klippen

    August 15, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 16 °C

    Auch die Kilkee Cliffs, zu denen wir eigentlich unterwegs waren, boten einen außergewöhnlichen Ausblick.
    So nebenbei ein kleiner Tipp, wie man schnell zu einer Gänsehaut kommt: In Irland ist das Gras an manchen Stellen ziemlich "soft". Wenn man sich auf diesem flauschigen, grünen Teppich ca. zwei Meter vom steilen Abhang entfernt bewegt, kann das ziemlich aufregend und gleichzeitig auch extrem gruselig sein. Unbedingt Sicherheitsabstand einhalten und ausprobieren!

    Anschließend legten wir einen kurzen Stopp in unserem Last-Minute gebuchten Hotel ein, welches auf Booking.com sehr selbstbewusst als "modern" beschrieben wurde. Naja, modern ist wohl was anderes, aber dafür gehören die Zimmer zu einem Pub - passt!
    Gegen Abend nutzten wir noch das Wetter aus und begaben uns zur absoluten Touristenattraktion Irlands: Den Cliffs of Moher! Kurz und knapp: Die Klippen sind mit ihren am höchsten Punkt 214 Metern zwar sehr beeindruckend, aber auch sehr touristisch aufbereitet und voller Menschen.

    Am Abend setzten wir uns in Cogan's Bar, dem Nachbarn unseres "Übernachtungs-Pubs", in dem wir neben dem unerwartet leckeren Abendessen, auch noch Lollis und ein paar weise Worte vom Barkeeper geschenkt bekamen.

    Alles in allem ein sehr gelungener Tag!
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  • Day 6

    County Clare

    August 16, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 17 °C

    Zur Feier des Tages (Sandras Geburtstag) frühstücken wir in einer kleinen Bäckerei in der Nähe ein paar Scones mit Butter & Jam und dann gings wieder "on the road".

    County Clare hat neben den Cliffs of Moher, die wir ja gestern schon bewundern durften, noch einiges mehr zu bieten. Da wäre die R477, eine Küstenstraße (oder eher Panoramastraße), die einen wunderschönen Ausblick auf den Ozean, auf diverse Klippen (wer hätte es gedacht) und das Burren bietet.

    Das Burren, was übersetzt sehr passend so viel wie "steiniger Ort" heißt, ist eine Karstlandschaft, die sich über 15 km weit erstreckt. Der Mittelpunkt dieser, von Kalkstein gesäumten Landschaft, ist die Corcomroe Abbey, einem abgelegenen, verfallenen Kloster aus dem 12. Jahrhundert. Heute ist das Gebiet ein Nationalpark.
    Interessante Info am Rande: Der berühmte Autor J. R. R. Tolkien besuchte mehrmals den Burren-Nationalpark und könnte dort seine Inspiration für die Landschaft von Mittelerde gefunden haben. Was durchaus nachvollziehbar ist, wenn man zwischen diesen einsamen Steinhügeln herumwandert. Es gibt im Burren eine Höhle, die Gollum aus "Der Herr der Ringe", als Namenspate gedient haben könnte: die Pol na Gollum. Und wer weiß, vielleicht liegt dort auch irgendwo ein Ring herum.

    Inmitten des Gesteins befindet sich der Poulnabrone-Dolmen. Dieser Portal Tomb wurde in der Jungsteinzeit ca. 3800 und 3200 v. Chr. erbaut. Und obwohl die Steine an sich nicht so wirklich monumental wirkten, ist es doch wirklich beeindruckend, wie es die Menschen damals geschafft haben, diese riesigen Steinbrocken aufeinander zu stapeln.

    Am späteren Nachmittag erreichten wir dann die einzige Großstadt am Wild Atlantic Way: Galway! Kunterbunt, lebendig und voller Musik. Nach so vielen mehr oder weniger menschenleeren Landschaften wieder eine echte Abwechslung.
    Den Abend verbrachten wir mit einem gemütlichem Stadtrundgang. Wir bewunderten die bunten Häuser und Pubs, hörten den Straßenmusikern zu und gingen zur anscheinend besten Pizzeria in Galway, den Dough Bros!

    Abends vertrieben wir uns die Zeit damit, eine lichterloh brennende und laut "Happy Birthday" singende Monsterblume wieder zum Schweigen zu bringen. Zum Glück blieben zumindest die Rauchmelder in unserem Airbnb davon unbeeindruckt.
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  • Day 7

    Sonne, Regen & Galway

    August 17, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 15 °C

    Die Urlaubs-Halbzeit verbrachten wir in Galway. Nach dem Frühstück in unserer Unterkunft erkundeten wir erst den Galway Market auf der Church Street der immer samstags hier stattfindet. Hier werden hauptsächlich Lebensmittel und alle möglichen leckeren Speisen verkauft. Im 5 Minuten Takt wechselte das Wetter zwischen Sonne und Regen und unser treuer Begleiter war wie immer der Wind.

    Unser Spaziergang durch die Stadt führte uns über die hübsche Salmon Weir Bridge zur Galway Cathedral, in der gerade eine Hochzeit stattfand und vorbei an der NUI Galway, der National University of Ireland. Im Latin Quarter suchten wir uns ein nettes Café und schauten dem Regen und der Sonne beim Wechselspiel zu.
    Zufälligerweise fand heute außerdem die Galway Pride Parade statt, wodurch uns alle paar Meter eine Gruppe sehr bunt angezogener Menschen entgegenkam.

    Nachdem am Nachmittag der nächste Platzregen unsere Shoppingtour durch die bunten Häuserstraßen unterbrach, beschlossen wir, auf dem Markt etwas fürs Abendessen zu kaufen und es uns fürs Erste bei diesem Hundewetter im Appartement gemütlich zu machen.
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  • Day 7

    The Latin Quarter

    August 17, 2019 in Ireland ⋅ ☀️ 15 °C

    Abends wagten wir uns trotzdem nochmal vor die Türe und spazierten bei sehr stürmischem Wind durch den South Park (Oh ja es gibt einen South Park in Galway :-D) und genehmigten uns bei live Musik ein Murphy's Irish Stout in der 1520 Bar im bunten Latin Quarter von Galway.
    In den Straßen dieses Viertels ist Musik sowieso allgegenwärtig, denn alle paar Meter kann man sehr talentierten Künstlern und ihren Instrumenten zuhören, wodurch das sympathische Galway andere Städte Irlands in Sachen Atmosphäre, Quirligkeit und irischem Lebensgefühl um Längen übertrifft. Auf jeden Fall eines der Highlights unserer Reise!
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  • Day 8

    Connemara

    August 18, 2019 in Ireland ⋅ 🌧 15 °C

    Mit Galway im Rückspiegel machten wir uns weiter auf den Weg nach Connemara. Schon Oscar Wilde hat diese Gegend als "a savage beauty", eine wilde Schönheit, bezeichnet. Mit seinen Mooren, rauen Heidelandschaften, abgelegenen Inseln und Meeresausläufern ließe sich das nicht treffender beschreiben. Die ganze Landschaft unterscheidet sich vor allem von der Natur im Gebiet Cork mittlerweile schon merklich. Vielleicht liegt es auch daran, dass man hier einfach weniger Kühe und Schafe zu Gesicht bekommt.

    Ein Highlight der Route war der Trá an Dóilín, auf langweiliges Englisch übersetzt "Coral Beach". Dieser Strand ist etwas ganz Besonderes! Und das bei gutem sowie bei schlechtem Wetter, denn wie sein Name schon vermuten lässt, besteht der Strand nicht aus normalem Sand. Doch wer jetzt an Korallen denkt, ist hier ebenfalls auf dem Holzweg, denn der grobe "Coral Sand" setzt sich hauptsächlich aus angespülten Muscheln, Schneckenhäuschen und mineralischen Ablagerungen von Rotalgen, genannt Maërl zusammen. Wenn man nicht auf die eigenen Schritte achtet, kann es durchaus passieren, dass man auf eine kleine gestrandete Qualle tritt.
    Spannend war hier wieder die Tatsache, dass auch an Tagen mit 15 °C Außentemperatur die Iren (und auch manche irren Touristen) im kristallklaren Wasser fröhlich herum planschten.

    Immer weiter dem Wild Atlantic Way folgend, durchstreiften wir Connemaras Heide- und Moorlandschaft mit Blick auf die Berg- oder wohl eher Hügelkulisse. Links und rechts der schmalen Straße türmen sich fein säuberlich aufgeschichtete Torfstücke. Hier in dieser Einsamkeit wird traditionell der Torf noch oft von Hand gestochen.
    Dass hier vor ca. 100 Jahren, in einer Gegend namens Derrigimlagh, zwei wichtige Ereignisse stattgefunden haben, kann man sich fast nicht vorstellen. 1907 wurde hier mitten im Moor eine Funkstation eröffnet, über die Nachrichten aus London und Dublin über den Atlantik gefunkt wurden. Immerhin leitete dies das nicht so unwichtige Zeitalter der Kommunikation ein. Außerdem landete hier 1919, wenn auch auf abenteuerliche Weise, der allererste Nonstop-Flug über den Atlantik, ein Meilenstein der Fluggeschichte.

    Die Region ist nicht nur bekannt für seinen Torf, sondern auch für geräucherten Lachs. Das fällt auch Unwissenden spätestens dann auf, wenn ihnen der unverfehlbare Räuchergeruch des Connemara Smokehouse in Ballyconneely in die Nase steigt.
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  • Day 8

    Connemara

    August 18, 2019 in Ireland ⋅ 🌧 16 °C

    Die nächste Linkskurve führte uns über den Sky Road Loop auf eine kleine Landzunge hinaus. Sich an der Küste entlang schlängelnd, verläuft diese auf einen Hügel zum Sky Road View Point. Hier legten wir eine kurze Pause ein, um unsere richtig gesunden Snack-Packs zu plündern und die atemberaubende Aussicht auf die Inseln, den Ozean und die irischen Wiesen zu genießen.

    Im Anschluss stand noch ein Spaziergang zum Clifden Castle auf der Agenda. Das Herrenhaus im Stil einer mittelalterlichen Burg wurde zwar erst 1818 erbaut, ist aber heutzutage aufgrund sehr unfähiger Mieter eine verfallene Ruine, überwuchert mit Gestrüpp und Dornenbüschen. Ein Schloss wie für Dornröschen gemacht.

    Am späten Nachmittag erreichten wir unser gemütliches Beach Cottage im kleinen Fischerort Cleggan. Nachdem wir den wunderschönen 1,5 Meter hohen, glitzernd leuchtenden Deko-Eiffelturm bewundert hatten, beschlossen wir in Clifden noch etwas essen zu gehen und das für Irland typische "Irish Stew", einen Kartoffel-Lammeintopf zu probieren.
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  • Day 9

    Connemara National Park

    August 19, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 15 °C

    Booook! Fischbrot-Frühstück *

    Am heutigen Vormittag zeigte sich das irische Wetter wieder von seiner unberechenbarsten Seite. Es ist immer wieder erstaunlich wie es passieren kann, dass man aus dem Fenster sieht, während sich im Kopf die Freude über den strahlenden Sonnenschein bildet. Daraufhin blinzelt man einmal zu langsam und plötzlich schlägt einem schon wieder der wildeste Regenschauer entgegen. Also der perfekte Tag für eine Wanderung im Nationalpark von Connemara.

    Auf dem Weg dorthin passierten wir Kylemore Abbey, die älteste irische Benediktinerinnenabtei, die schön aus der Ferne anzusehen, aus der Nähe betrachtet dann leider doch voller Touristen war, sodass wir es beim Eindruck aus der Ferne beließen und weiter in Richtung Nationalpark zogen. Okay, der Gift Shop sah uns kurz von Innen. Wir sind schließlich auch nur Touristen. Interessant an der ganzen Szenerie war aber vor allem der leuchtend weiße, riesiger Jesus aus Stein, der alle Menschen vom Berghang herab beobachtete und von jeder umliegenden Infotafel ignoriert wurde. Die Möglichkeit besteht, dass es nur eine göttliche Erscheinung und keine gruselige Statue war.

    Im Nationalpark sah es eigentlich so aus wie überall in Connemara (Wiesen, Gebüsch, Steine und Moor) plus einem Berg mit ganzen 442 m Höhe, den man besteigen kann. Außerdem hatten wir hier die Möglichkeit, alle Tiere zu streicheln bzw. zu bestaunen, die es auch sonst überall in Irland gibt. Esel, Pferde, Kühe, Ziegen an der Leine und, natürlich nicht zu vergessen, Schafe. Okay, wenn man es genau nimmt sind es Schafe, die überall in Irland AUSSER in Connemara vorkommen, denn diese originalen Connemara-Schafe haben normalerweise einen super stylischen schwarzen Kopf und schwarze Beinchen zu ihrem weißen Flausch-Fell. Die Schäfchen im Park waren durchgehend so weiß, als ob sie gerade aus der Washer-Dryer-Combi herausgepurzelt wären. Auf jeden Fall entschieden wir uns für den Lower und einen Teil des Upper Diamond Hill Loop Walk und wurden mit einem herrlichen Küstenpanorama belohnt. Diesen Fernblick gibt es tatsächlich nur hier.

    Eine kleine Einkaufstour durch Clifden, der Hauptstadt der Region mit ca. 1.600 Einwohnern war am heutigen Tag auch noch eingeplant. Danach waren wir dann zu fünft auf dem Wild Atlantic Way unterwegs! Unser neuer kleiner Begleiter heißt Bryan Inish, das Schaf. Benannt nach Old Brian, unserem Cottage Gastgeber und den Inseln mit den speziell irischen Namen - also jenen, die mit "Inish" beginnen wie beispielsweise Inishbofin bei Cleggan.

    Zum Abendessen gab's ein (teilweise) selbstgemachtes 4-Gänge-Menü mit Weinbegleitung. Einen Häppchen Regenschauer zur Vorspeise, gefolgt von einem selbstgemachten Gemüsestrudel mit Kräuter-Dipp als Hauptgang. Als Nachspeise ein bunt garnierter Sonnenuntergang und zum Abschluss ein sternenklarer Nachthimmel.

    * Fischbrot?! Gestern waren wir einkaufen und wurden im SuperValu von einer Theke mit leckerem selbst(auf)gebackenem Brot angelockt. Wir suchten uns natürlich das schönste Vollkornbrot aus. Am nächsten Tag war klar, dass das nicht nur das schönste Brot war, sondern auch etwas ganz Besonderes. Bei jedem Bissen ins Marmeladenbrot war neben dem Marmeladengeschmack noch ein speziell fischiger Geruch und Geschmack gratis mit dabei. Perfekt für jedes Frühstück. Vielleicht hatte das kleine Schildchen, auf dem irgendetwas mit "Supergesundem Algensoda" stand, etwas damit zu tun. Mahlzeit!
    Das Brot landete dann unauffällig bei Brians Haus- und Hofhühnchen, die über das Fischbrot wesentlich begeisterter waren als wir.
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  • Day 10

    County Mayo

    August 20, 2019 in Ireland ⋅ 🌧 15 °C

    Nachdem wir zum zweiten Mal die Hühner von Brian um ihre Eier brachten und das Cottage brav aufgeräumt den nächsten Gästen überließen, ging es auf in den nächsten County: Mayo! Ob die Menschen hier eine besondere Vorliebe für Mayonnaise haben, gilt es noch herauszufinden.

    Die Grenze zwischen Galway und Mayo bildet Irlands einziger Fjord mit dem Namen Killary Harbour. In dessen Ende mündet der Erriff River, der kurz vorher über die Aasleagh Falls herunterstürzt. Der Trampelpfad zu diesem Wasserfall war allerdings vom ganzen Regen am Vormittag (und wohl an allen anderen Tagen davor) extrem aufgeweicht und matschig. Als wir uns unseren Weg den Fluss entlang bahnten und von schlammigen zu glitschigen Steinen hüpften, überholte uns ein Fischer mit Gummistiefeln und begutachtete grinsend unsere Schuhe. Die waren aber zu unserer Verteidigung sehr wohl wasserdicht inklusive gutem Profil. Wir waren ja gut vorbereitet. Allerdings hilft das leider gar nichts, wenn man auf den besagten glitschigen Steinen dennoch ausrutscht und mit dem Kopf voran im Matsch landet. Aber man lernt Dinge positiv zu sehen. Zumindest landete R. (möchte lieber anonym bleiben) auf mehr oder weniger festem Boden und nicht im reißenden, tiefschwarzen Fluss voller Stromschnellen, der nur ein paar Schritte entfernt dahin zog. Der etwas später einsetzende Regen half dafür hervorragend dabei, den, für die Haut doch sicher gesunden, Schlamm wieder aus dem Gesicht zu waschen.

    Weiter ging's zu einem weniger fröhlichen Skelettschiff in Murrisk. Das "Coffin Ship" ist eine beeindruckende und gleichzeitig beklemmende Gedenkstätte, die an die große Hungersnot zwischen 1845 und 1849 erinnert. Viele Iren bemühten sich darum, dem Hunger auf dem Seeweg zu entkommen. Mit Amerika oder Kanada als Ziel, versuchten sie, die Überfahrt auf sogenannten “schwimmenden Särgen” zu bewältigen. Diese Bezeichnung erhielten die Schiffe, da viele der Auswanderer nicht lebendig in der neuen Welt ankamen, sondern häufig von an Bord geschleppten Krankheiten dahingerafft wurden. Anscheinend gibt es auch heute noch weniger Menschen in Irland als vor der großen Hungersnot.
    Die Geschichte Irlands ist übrigens sehr spannend und es lohnt sich, dazu ein bisschen im Internet zu stöbern und nachzulesen. Trotzdem kommen wir lieber wieder zurück zu den schönen Seiten des Landes.

    Nachdem wir eine von Schafen gesäumte, von diesen als Schlafplatz benutzte, oder durch unverkennbar wichtige Schafmeetings verstellte Straße am Lough Feeagh See vorbei und das Doo Lough Valley passiert hatten, luden wir unsere Koffer im gebuchten B&B ab und machten uns auf den Weg zum letzten Punkt auf unserer heutigen To-Do Liste: dem Downpatrick Head.
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  • Day 10

    Downpatrick Head

    August 20, 2019 in Ireland ⋅ 🌧 16 °C

    Die Klippen des Downpatrick Head waren neben den Kerry und Kilkee Cliffs der absolute Höhepunkt unserer bisherigen Reise. Die Landzunge ist auf jeden Fall ein Muss bei jedem Irland-Besuch. Alle geschossenen Fotos werden diesem Panorama nicht im mindesten gerecht.

    Teil des Downpatrick ist das etwa 30 Meter tiefe Blowhole Poll Ma Seantainne. Ein beeindruckendes Loch in der Erde, in dem sich die Wellen des Atlantiks an der Klippe vorbei ihren Weg durch einen unterirdischen Kanal ins Landesinnere suchen. Ein wirklich spektakulärer Anblick. Bewegt man sich auf dem merkwürdig weichen, moosigen Boden am äußeren Rand des Cliffs, entdeckt man den Grund für die zahlreichen Warnschilder am Anfang des Trails. Ein großer Teil der Wiese, auf denen sich die meisten Touristen bewegen, befindet sich direkt über diesem riesigen Kanal. Ab und zu hört man hier das gigantische Donnern, wenn eine besonders große Welle gegen die Höhlenwände unter einem schlägt. Die Vibration, die dabei zu spüren ist, lässt dabei etwas an der Stabilität dieser Naturkonstruktion zweifeln.
    Das richtig markante ist jedoch der gigantische 50 Meter hohe Brandungspfeiler Dún Briste. Im 14. Jahrhundert soll die Felsnadel plötzlich aus der Küste gebrochen sein. Zu dieser Zeit befanden sich darauf sogar noch Menschen, die dann mit Seilen und Booten gerettet werden mussten.
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