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  • Day 78

    Railay 🧗‍♂️ Emerald Lagoon

    May 17, 2023 in Thailand ⋅ ☁️ 32 °C

    Durch Railey schlendernd stießen wir auf ein Schild, welches zu einer Lagune wies😮. Da so etwas generell unser Interesse weckt, folgten wir einem Pfad, der die Insel ein Stück hinauf führte. Wir wunderten uns noch etwas über eine junge Frau, die mit Handtuch auf dem Kopf und blutigem Gesicht durch eine kleine Gruppe hinunter ins Dorf begleitet wurde🤕. Naja, Verletzungen kommen überall mal vor und wir gingen weiter, bis wir vor einer kleinen Menschentraube standen. Ihren Blicken folgend betrachteten wir nun eine Felswand, die uns im Vorbeigehen vielleicht gar nicht aufgefallen wäre🧐.

    An dieser Wand war nun ein etwas unglücklich aussehender Asiat dabei, sich an einer Art Liane, Felsvorsprüngen und Wurzeln einen Weg zu uns hinab zu bahnen😳. Während wir der Szenerie mit den anderen Wartenden zuschauten, brachten wir in Erfahrung, dass dies der Zugang zur Lagune sei. Hm, das war etwas demotivierend, um es milde auszudrücken😱.

    Als der Typ es völlig durchgeschwitzt und schmutzig auf sicheren Boden geschafft hatte, sagte er zu uns, der Aufstieg sei die Hölle und er hätte sein Vorhaben abgebrochen.

    Mit dieser zusätzlichen Einschätzung überlegten wir etwas🤔 und kamen dann zu dem Entschluss, dass Jelissa mit unserem Gepäck dieses Mal ausnahmsweise auf eine weitere Erkundung verzichten würde und ich mal gucke, wie sich der Aufstieg macht. Sooo weit ist es laut Schild ja nicht😌 und zur Not drehe ich halt um.

    Im Nachhinein etwas im Internet geforscht, findet man schnell Warnungen vor diesem 'Weg' und nachdem ich die ersten Höhenmeter hinter mir gelassen hatte, musste ich sagen: Der Aufstieg ist anstrengend, auf jeden Fall unsicher und Abrutschen ohne jegliche Möglichkeit der Sicherung nicht zu empfehlen, da der Weg runter zum Einen lang ist und zum Anderen über spitze Felskanten führt. Also lieber gut festhalten und nicht daran denken, dass man das Ganze auch wieder zurück muss😬.

    Mit hämmerndem Puls und nassen Händen kam ich auf einer Art Plateau an😮‍💨, machte eine kleine Pause und sah dann, dass es über mehrere Ebenen wieder hinab ging.

    Jetzt stellte sich heraus, dass nun der eigentlich schwierige Teil kam. Ab hier folgten Etappen, in denen man sich nur an hoffentlich haltenden Seilen 90°-Wände hinunterlässt, oder das eigene Körpergewicht haltend nach einigermaßen sicherem Stand suchend Stück für Stück hinabklettert.

    Unbegreiflich, dass dieser Trail zur Lagune überhaupt ausgeschildert ist. Für Leute mit Klettererfahrung oder Boulderer sicherlich spaßig, aber definitiv nicht für Touris auf der Suche nach einem Fotopoint zu empfehlen!

    Nachdem wir den 12h-Kalalau-Trail absolviert hatten und uns einig waren, zwar stolz auf unsere Leistung zu sein, den aber sicher nie wieder zu gehen, muss ich sagen, dass das hier, wenn auch kürzer, nicht weniger riskant war. Zumindest hat man das Gelingen hier wörtlich in der Hand. Und wenn man hier nicht aufpasst😵, ... aber egal, Adrenalin hilft ja auch mit.

    Ich hatte es schließlich zur Lagune geschafft🥳, diese kurz auf mich wirken lassen und mich sogleich auf den Rückweg gemacht. Nass und schmutzig kehrte ich bis auf leichte Blessuren an den Händen wieder heil zurück👫🥰.

    Der Hin- und Rückweg hat mit Fotos und kurzen Verschnaufpausen lediglich 45 min gedauert, war aber unheimlich kraftaufwendig, da man sich gerade auf dem Rückweg teilweise nur am Seil über mehrere Meter hinaufziehen muss, immer ein bisschen Angst mitklettert😅 und die feuchte Hitze auch nicht für besseren Halt sorgt 🥵. Ein zusätzlicher Gegner ist hier auch mentaler Natur, da der Blick in die schroffe Tiefe oder zu erklimmende Höhe seinen Teil beiträgt😵‍💫. Aber hat ja geklappt.
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