• Sólheimasandur Flugzeugwrack

    26. september, Island ⋅ 🌧 10 °C

    Zur Kategorie Lost Place gehörte unser nächstes Ziel.

    Über einen etwa 4 km langen Fußmarsch durchs Nichts gelangten wir schließlich zum Wrack der Douglas C-117. Man sollte beachten, dass man auf dem Weg jeglichem Wetter ausgesetzt ist, es gibt so weit man blickt keinen Strauch, oder großen Stein.

    Am Nachmittag des 21. November 1973 kämpfte der Pilot James Wicke gegen einen Sturm und mechanische Schwierigkeiten. Sein Copilot Gregory Fletcher war noch in der Ausbildung. Als plötzlich beide Motoren des Flugzeugs ausfielen verlor es an Höhe und ein dichter Nebel umgab das Flugzeug. Wicke setzt einen Notruf ab und übergibt die Kontrolle an seinen Co-Piloten. Als das Flugzeug direkt auf einen Berg zuzusteuern schien, traf Fletcher die Entscheidung, nach Süden zu fliegen. Er wollte eine Notlandung auf dem Meer versuchen. Als das Flugzeug durch die Wolken kam, sah Fletcher, dass sie über eine mondähnliche Landschaft flogen. Ihm gelang die Notlandung auf dem zugefrorenen Strand und alle fünf Besatzungsmitglieder überstanden den Absturz unverletzt. Das Flugzeug wurde schwer beschädigt, die Besatzung konnte jedoch nach einer Stunde vom US-Rettungshubschrauber zur Basis befördert werden. Nachdem die Marine alles Wertvolle aus dem Flugzeug entfernt hatte, wurde die leere Hülle auf dem Sand liegen gelassen, wo sie seitdem steht.

    Mittlerweile dient es als postapokalyptisches Fotomotiv und war in mehreren Werbespots und Musikvideos zu sehen.

    Übrigens gab es zwischen 1941 und 1973 385 US-Flugzeuge, die in Island abestürzt oder notgelandet sind. Häufig wurden die Überreste der Flugzeuge einvernehmlich von Einheimischen genutzt, da es auf der Insel wenig Rohstoffe und weite Transportwege gab.
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