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  • Burks Welt

Burks Welterbestätten

Meine Follower müssen jetzt sehr stark sein. Das ist hier ja eigentlich nur ein technisches Profil für einen Statistikfan wie mich. Neben dem reinen Tracking in MTP möchte ich aber meine besuchten WHS auch noch gerne personalisieren. Läs mer
  • 46a - Neolithische Orkneys zum zweiten

    8 juli 2024, Skottland ⋅ ☁️ 12 °C

    Mit der Mein Schiff 3 rund um Großbritannien. Dabei werden auch die Orkneys angelaufen. Nachdem das mit dem Mietwagen irgendwie geklappt hat, steuern wir nach dem Ring of Brodgar die Standing Stones of Stenness und Maeshowe an, die ich damals nicht besucht habe. Maeshowe ist ein neolithisches Hügelgrab, in welchem über mehrere Jahrhunderte hinweg Bestattungen stattfanden. Später haben die Wikinger das Hügelgrab als Schatzkammer benutzt und jede Menge Runengraffiti drin hinterlassen, was spannender zu sein scheint, als die Hügelgrabanlage an sich. Der Eingang des Hügelgrabs ist exakt auf den Sonnenuntergang zur Wintersonnenwende ausgerichtet, so dass zu diesem Zeitpunkt die Sonne bis in die eigentliche Grabkammer scheint.

    Die Hasenmama streikt bereits am Eingang zum Grab, einem mehrere Meter langen Gang, der vielleicht 1,2 Meter hoch ist, und durch den der Ritter mehr schlecht als recht durchkommt In der Grabkammer selbst darf man nicht fotografieren, der Grund erschließt sich uns nicht. Die beigefügten Innenfotos sind abfotografiert.
    Insgesamt dauert die recht unterhaltsame Führung inclusive Transfer vom Visitor Center eine Stunde, auch wenn wir von dem schottischen Englisch vielleicht nur die Hälfte verstehen 🧐.
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  • 244a - Karlovy Vary

    10 maj 2024, Tjeckien ⋅ ☁️ 19 °C

    Vor 2 Jahren haben wir uns zum Abschluss Marienbad angesehen, heute ist Karlsbad dran. Karlsbad gehört zu den berühmtesten und traditionsreichsten Kurorten der Welt und zählt zusammen mit 10 anderen Kurstädten seit 2021 zum UNESCO-Welterbe der bedeutenden Kurstädte Europas (Great Spas of Europe).

    Die Heilwirkung der Karlsbader Thermalquellen ist wohl schon im 14. Jahrhundert bekannt gewesen. Die Quellen wurden zunächst für Bäder genutzt, ab dem 16. Jahrhundert auch für Trinkkuren. Blöderweise haben wir unsere Marienbader Schnabeltassen vergessen einzupacken, also beschränken wir uns heute aufs gucken.

    Karlsbad besitzt zwölf Quellen und mehrere historische Kureinrichtungen. Dazwischen unzählige Hotels in prächtigen Gebäuden, Gastronomie und alle Läden, die entsprechend teuer sind.

    Wir bummeln auf der einen Seite des Flusses Teplá hoch, auf der anderen Seite wieder zurück und suchen uns noch was zu essen in der Abendsonne.
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  • 278 - Žatec + Saazer Hopfenlandschaft

    10 maj 2024, Tjeckien ⋅ ⛅ 18 °C

    Von Marienberg aus fahren wir über die Grenze nach Tschechien. Haben wir mit der Ausnahme Prag vor 2 Jahren eigentlich die UNESCO-Welterbestätten Tschechiens sehr systematisch abgearbeitet und dabei auch die eine oder andere Entdeckung gemacht, erklärte die UNESCO 2024 Žatec und die umliegende Landschaft des Saazer Hopfens zum Weltkulturerbe.

    Warum man ausgerechnet nach Tschechien fahren muss, um sich den Hopfen anzugucken, wenn man in Bayern zu Hause ist, erschließt sich jetzt nicht unbedingt, aber es macht Freude, Žatec mit dem Hopfen- und Biertempel, eines von 3 Hopfenmuseen in Žatec, und die astronomische Hopfenuhr zu erkunden. Die Mittagspause ist dann das perfekte Glück, wir finden böhmische Küche und es gibt nicht nur hausgemachte Limonade, sondern auch die ersehnten knedlik mit gulasz (man beachte die Reihenfolge: vieeel Knedlik mit noch mehr Soße und ein ganz klein wenig Gulasz, wie vor 2 Jahren perfektioniert, und in diesem Fall noch frisch gehobelter Merrettich). 😋
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  • 223a - Marienberg

    10 maj 2024, Tyskland ⋅ ☁️ 14 °C

    Und weiter geht’s heute morgen auf die vorletzte Etappe unserer Reisewoche. Dem Ritterfuss geht es zunehmend besser, Autofahren geht wieder, also halten wir an unserem Plan fest und fahren hinein ins Erzgebirge. Erster Stopp ist Marienberg. Tatsächlich haben wir unseren Schwibbogen, der leider ein paar kaputte Lämpchen hat, im Kofferraum. Leider hat der Laden am Marktplatz, der entsprechendes verkauft, trotz intensivster Suche auch nicht das richtige Ersatzteil. Stattdessen kaufen wir noch ein Mitbringsel.

    Eine Statue auf dem Marktplatz ehrt Herzog Heinrich, den Stadtgründer. Der historische Stadtkern von Marienberg steht wegen seines städtebaulichen Ensembles unter Denkmalschutz und gehört seit 2019 zum UNESCO-Welterbe der Montanregion Erzgebirge.
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  • 277 - Fürst-Pückler-Park Bad Muskau

    6 maj 2024, Polen ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute widmen wir uns dem Erstlingswerk des Fürsten Pückler, dem Muskauer Park. Mit einer Gesamtfläche von 830 Hektar ist er der größte Landschaftspark Zentraleuropas im englischen Stil. Das neue Schloß Muskau ist derzeit zu einem nicht unerheblichen Teil eingerüstet.

    Im Jahr 1845 musste Pückler auf Grund finanzieller Schwierigkeiten Muskau veräußern. Daher zog er mit seiner Frau Lucie auf seinen Erbbesitz Branitz, den dort angelegten Landschaftspark haben wir uns ja gestern angesehen.

    Startend bei altem und neuem Schloß ziehen wir an der Tränen- und der Seewiese hoch bis zum Eichsee mit seinem "Wasserfall", um über die Eichseebrücke bis zur Neiße zu gelangen.

    Nur etwa ein Drittel des Parks befindet sich auf deutscher Seite, der größere Teil ist polnisch. So passieren auch wir über die sogenannte Englische Brücke die Neiße, und damit die Grenze zu Polen.

    Auf dem Rückweg durch den zentralen Teil auf deutscher Seite kommen wir durch viele wunderschöne Rhododendrenanpflanzungen, manche schon verblüht, andere gerade in vollster Blüte stehend, weitere werden noch kommen. Manche Büsche summen durch den ganzen Hummeltraffic. Überall öffnen sich herrliche Ausblicke, über viele kleine Brückchen kann man gehen, oder sie auch nur malerisch fotografieren.
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  • 276 - Aapravasi Ghat

    19 februari 2024, Mauritius ⋅ 🌬 28 °C

    In Port Louis steuern wir das Weltkulturerbe Aapravasi Ghat an, ein Lager für die Ankunft der vor allem indischen Gastarbeiter, die nach der Abschaffung der Sklaverei die Lücke im Bedarf an billigen Arbeitskräften geschlossen haben. Soweit wir es verstanden haben, ist dies deswegen eine Welterbestätte, da hier in Mauritius ab 1849 sozusagen das Prinzip der Gastarbeiter erfunden wurde. Etwa 70% der Mauritier führen ihre Herkunft als Nachfahren auf diese Vertragsarbeiter zurück.Läs mer

  • 275 - Cap Noir

    8 februari 2024, Möte ⋅ ☁️ 25 °C

    La Réunion ist vulkanischen Ursprungs, mit einigen erloschenen, aber auch noch aktiven Vulkanen. Es ist bedeckt heute, eigentlich lohnt sich der Ausflug in die Berge nur bei klarem Wetter.

    Trotzdem machen wir einen Abstecher hinauf zum Cap Noir. Von hier aus hätte man theoretisch einen schönen Blick in den Krater Cirque de Mafate sowie auf den Piton Cabris. Der eigentliche Wanderweg aber ist verschüttet, die Umleitung zu gehen lohnt sich eigentlich nicht. Durch die Wolken kann man Krater und Piton höchstens erahnen.

    Noch höher hinaus fahren lohnt sich bei der dichten Wolkendecke auch nicht, wir kehren um.
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  • 274 - Le Morne Brabant

    6 februari 2024, Mauritius ⋅ ⛅ 27 °C

    Unser erster Stopp ist beim relativ neuen Sklavenmonument am Fuß des Berges Le Morne Brabant. Der Berg ist seit 2008 UNESCO Weltkulturerbe. Das Sklavenmonument zeugt von der traurigen Geschichte, dass sich auf Le Morne Brabant entlaufene Sklaven versteckt hatten. Als sich 1835 englische Polizisten aufmachten, ihnen die frohe Botschaft vom Ende der Sklaverei zu verkünden, stürzten sich einige der Flüchtlinge panisch vom steilen Berg in den Freitod.

    Das Monument ist sehr eindrucksvoll mit bildender Kunst angelegt und erinnert, vermutlich gewollt, an einen Friedhof.
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  • 43a - Römerspielplatz Rückingen

    30 december 2023, Tyskland ⋅ ☀️ 10 °C

    Auf dem Heimweg machen wir einen Mittagsstopp in Rückingen und besuchen die Überreste eines römischen Bades, des ehemaligen Römerkastells. Heute sind die alten Steine integriert in einen Spielplatz, idyllisch an der Kinzig gelegen. Auch wenn es nicht unbedingt ins Auge sticht, es handelt sich um eine UNESCO-Welterbestätte, eine der vielen Limeskategorien.
    Wir suchen uns noch ein Häppchen zu essen, dann geht es endgültig nach Hause. Auch wenn die A3 keinen Spaß macht, irgendwann haben wir es geschafft.
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  • 273 - Jüdische Stätten in Erfurt

    22 december 2023, Tyskland ⋅ 🌧 4 °C

    Auf dem Weg zur Familienweihnacht im Sauerland machen wir in Erfurt Station. Unter anderem besuchen wir dort die Alte Synagoge, mit einem Alter von über 900 Jahren die älteste erhaltene Synagoge Europas, und seit diesem Jahr UNESCO-Weltkulturerbe. In der ehemaligen Synagoge ausgestellt ist der sogenannte Jüdische Schatz von Erfurt, der 1998 zufällig bei Bauarbeiten gefunden wurde. Eine unglaublich schöne Sammlung von typisch jüdischen aber auch profanen Metallarbeiten, vermutlich Besitz eines jüdischen Bankiers und im Zuge des Pogroms 1349 versteckt, dem die gesamte jüdische Gemeinde Erfurts zum Opfer fiel. Im Museum ist fotografieren leider verboten, und da wir fast die einzigen Besucher sind, auch heimlich unmöglich. Deshalb neben der Eingangspforte nur 2 Fotos aus dem Prospekt.

    Im Anschluss besichtigen wir die beleuchtete Krämerbrücke über die Gera, eine vollständig mit Fachwerk überbaute Brücke.

    Direkt neben der Krämerbrücke wurde eine Mikwe gefunden, diese ist aber nur im Rahmen von Führungen zugänglich. Zwar gibt es einen Glaskasten, durch den man einen Blick hinunter werfen kann, aber leider ist im mittlerweile strömenden Regen nichts zu erkennen. Schade, wir wollen schon länger mal eine Mikwe sehen, aber auch unser vorheriger Versuch in Worms war nicht von Erfolg gekrönt. Na, müssen wir wohl weiter danach gucken.
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  • 272 - Parc national de Miguasha

    2 oktober 2023, Kanada ⋅ ☁️ 13 °C

    Heute besuchen wir den Parc national de Miguasha, den kleinsten Nationalpark der Provinz Québec. Das Gebiet wurde unter Schutz gestellt, weil hier große Mengen an Fossilien aus dem Devon, dem „Zeitalter der Fische“ zu Tage treten.

    Die Fossilienstätte wurde bereits 1842 entdeckt. Zum Parkgebiet gehören zwei Formationen. Die ältere Formation von Escuminac entstand vor 380 Millionen Jahren. Zahlreiche Fossilien fanden sich, darunter von mehr als 20 Fischarten. Seit 1999 gehört der Park wegen seiner Fossilienfunde zum Weltnaturerbe der UNESCO.

    Das Museum ist zutiefst beeindruckend, stellt seine Funde in wissenschaftlichen Kontext. Und bietet die „Link-Fossilien“ zwischen Fisch und Amphibium.

    Im Angesicht der tollen Ausstellung ist es nochmal so schade, dass wir in Joggins fürs Museum keine Zeit mehr hatten.

    Im Anschluss an die schöne Ausstellung wagen wir zwei Couch Potatoes uns auf den Wanderweg zur Entstehung des Lebens. Wir hatten gedacht, der Wanderweg führt durch den Wald hin und über den Strand zurück zu den Fossilienfundstätten im Kliff. Defacto ist es aber durch den Wald hin und zurück. Hätten wir mal gleich die Treppe runter zum Strand genommen, wobei wir so natürlich zu vielen schönen Bildern gekommen sind...

    Am Strand selbst finden wir selbstverständlich auch keine Fossilien, die Vorstellung aber auf 380 Millionen Jahren alten Steinen zu stehen macht ehrfürchtig.
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  • 271 - Joggins Fossil Cliffs

    28 september 2023, Kanada ⋅ ☁️ 20 °C

    Die Joggins Fossil Cliffs sind eine bedeutende Fundstelle für fossile Pflanzen und Tiere mit einem Alter von unvorstellbaren 300 Millionen Jahren, also noch weit vor den Dinosauriern. Sie bilden einen Teil der Kliffküste der oberen Bay of Fundy in Nova Scotia. Seit 2008 stehen sie auf der Liste des UNESCO-Weltnaturerbes.

    Ursprünglich war die Besichtigung ganz entspannt für morgen geplant, allerdings hatte die Sache einen klitzekleinen Haken: Ebbe und Flut!

    Nur bei Ebbe kann man den Strand betreten und nach Fossilien Ausschau halten, bei Flut stehen Strand und Kliffs mindestens 12 m unter Wasser - der größte Tidenhub der Welt. Low Tide ist derzeit morgens um 7 und abends um 7, d. h. wir müssen da heute Abend noch durch.

    Natürlich wäscht jede Flut neue Steine und Formen frei. Eigentlich müsste man hier eine geführte Tour machen, das Laienauge sieht ja nur die Hälfte, wenn überhaupt. Geführte Touren werden aber leider um diese Jahreszeit nicht mehr angeboten.

    So stolpern wir alleine über den Strand, aber je mehr man sich einguckt in die Formen und Farben der Steine, desto mehr erkennt man tatsächlich auch Fossilien (oder bildet es sich zumindest ein).
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  • 270 - Lunenburg

    27 september 2023, Kanada ⋅ ☀️ 18 °C

    Natürlich sind wir nicht zum Vergnügen hier und müssen heute Nachmittag noch ein bisschen durch das pittoreske Lunenburg schlendern.

    Die Gründung Lunenburgs erfolgte 1753, als der Ort bereits zum British Empire gehörte. Um ein Gegengewicht zu den französischen, katholischen Akadiern zu schaffen, warb die britische Krone um Protestanten, die größtenteils aus Deutschland und der Schweiz kamen. Das Versprechen auf freie Religionsausübung und kostenlosen Landbesitz sowie eine von den Briten finanzierte Überfahrt zog.

    Lunenburgs Altstadt ist geprägt von historischen Holzbauten, die zum großen Teil in bunten und kräftigen Farben gehalten sind. Die Stadt ist seit 1995 Weltkulturerbe und hat eine Fischerei- und Schiffbautradition.

    Mit Blick auf den Hafen suchen wir uns im South Shore Fish Shack ein Plätzchen für ein frühes Dinner - sobald es dunkel wird, wäre es zu kalt zum draußen sitzen - und genießen Seafood. Das waren die besten Fish & Chips des bisherigen Hasenlebens und der Ritter hat einen neuen Zugang zum Lobster entdeckt in Form eines "Lobster Ban".

    Man könnte noch Stunden durch die Gassen schlendern, aber wir sind platt für heute und wandern zurück zum Lunenburg Inn. Für heute ist es genug….
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  • 269 - Landschaft Grand Pré

    27 september 2023, Kanada ⋅ ☀️ 10 °C

    Danach starten wir in den Rundreiseteil und fahren nach Grand Pré. Die Kulturlandschaft zeigt die Entwicklung der Landwirtschaft sowie der zu ihrem Schutz angelegten Deiche und Schleusensysteme beginnend durch die Akadier (katholische französische Siedler) im 17. Jahrhundert. Zum Schutz des niedrig gelegenen Sumpfes vor den Gezeiten des salzhaltigen Meerwassers der Bay of Fundy nutzten die französischen Siedler die traditionellen Deichbautechniken ihrer Heimat. Gleichzeitig ist sie auch ein Denkmal für die Akadier und ihre Lebensweise sowie deren ab 1755 erfolgende Deportation. Über die Geschichte der Akadier und ihrer Deportation nach der Eroberung der Gegend durch die Engländer gibt es wohl ein Gedicht namens Evangeline, das auf dem Gelände mit einer Statue gewürdigt wird. Im Jahr 2012 wurde die Landschaft von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

    Wir bummeln ein bisschen durch den weitläufigen Garten, erarbeiten uns die Geschichte und naschen von den Apfelbäumen.
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  • 268 - Grube Messel

    23 juli 2023, Tyskland ⋅ ☁️ 23 °C

    Die Einzigartigkeit der Grube Messel liegt im Vulkanismus. Vor ungefähr 48 Millionen Jahren brach hier ein Vulkan aus, und es bildete sich aufgrund der immensen Kratertiefe ein ca. 200 Meter tiefer Maarsee. In diesem See lagerten sich anschließend verschiedene Sedimente ab. Das warme Klima und geringe jahreszeitliche Temperaturschwankungen verhinderten zusammen mit der im Verhältnis zur Oberfläche sehr großen Tiefe des Sees einen Wasseraustausch durch Konvektion. Dies führt zu Sauerstoffmangel sowie hohen Schwefelgehalten in tieferen Wasserschichten. In dieser Umgebung bildete sich am Boden des Maars Faulschlamm, in dem sich tote Tiere und Pflanzen hervorragend als Fossilien erhalten können. Im Laufe der folgenden Jahrmillionen verdichtete sich dieser Schlamm zu Ölschiefer. Die Ölschiefer-Ablagerungen besitzen eine Mächtigkeit von bis zu 150 Metern, was auf einen Ablagerungszeitraum von rund 1,5 Millionen Jahren schließen lässt.

    Der Ölschieferabbau wurde schon in den 70er Jahren aufgegeben, in den 80er Jahren sollte hier eine Mülldeponie entstehen 🙈, die Gottseidank erfolgreich verhindert wurde. Aufgrund der
    hervorragenden Qualität der hier geborgenen Fossilien aus dem Eozän wurde die Grube Messel 1995 zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt, und profitiert heute von der Mülldeponieinfrastruktur.

    Bislang wurden hier Vertreter aller Wirbeltiergroßgruppen sowie Insekten und Pflanzen gefunden. Allein ca. 70 Urpferde und Darwinius masillae, ein früher Primat zählen zu den bedeutendsten Funden.

    Ca. 2000 Fossilien werden hier Jahr für Jahr ausgegraben, das meiste lagert in den Museumskellern in Frankfurt und Darmstadt. Hier im Besucherzentrum sind nur eine Handvoll Funde ausgestellt, die aber exquisit. Müssen wir wohl doch nochmal nach Darmstadt oder nach Frankfurt ins Museum…
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  • 207a - Altenmünster

    22 juli 2023, Tyskland ⋅ ☁️ 23 °C

    Als nächstes fahren wir Richtung Lorsch. Auch das Kloster Lorsch haben wir uns vor 3 Jahren angesehen. Heute steuern wir die Ruine des Vorgängerbaus des Klosters Lorsch an, das Kloster Altenmünster.

    Das Gelände des ehemaligen Mutterklosters Altenmünster der Abtei Lorsch befindet sich nahe dem Ufer der Weschnitz. Von der Anlage war oberirdisch nichts mehr erhalten. Auf Grund der Grabungsergebnisse wurden die Umrisse der Klosterkirche durch Aufmauerungen angedeutet und die Klausurgebäude durch Erdaufschüttungen kenntlich gemacht.

    Herrlich so ein kleiner Spaziergang durch die Felder, vorbei an der ehemaligen Tabakscheune. Man glaubt es kaum, aber diese Gegend war einst Tabakanbaugebiet.
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  • 267 - Synagoge in Worms

    22 juli 2023, Tyskland ⋅ ☁️ 22 °C

    Da bekanntlich der Weg das Ziel ist, machen wir als erstes einen Abstecher nach Worms. Da waren wir vor 3 Jahren schon mal, hatten aber die jüdischen Stätten dort einfach nicht auf dem Schirm, sondern haben uns damals nur den wunderschönen Dom angesehen.

    Einen großzügigen Parkplatz fürs Auto finden wir beim Lidl, und wandern dann zur Synagoge. Die Synagoge Worms geht auf ein 1034 gestiftetes Gebetshaus zurück und wurde seitdem mehrfach zerstört und neu aufgebaut. Seit 2021 sind die Synagoge und der Heilige Sand, der jüdische Friedhof Worms, der samstags leider geschlossen ist, im Kontext der SchUM-Städte zusammen mit den jüdischen Stätten in Mainz und Speyer Teil des UNESCO-Welterbes.

    Das Mikwe ist leider genauso eine Baustelle wie die halbe Synagoge, und leider nicht zugänglich. Das wird vermutlich auch noch ein paar Jahre so bleiben, müssen wir wohl nochmal wieder kommen.
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  • 266 - Independence Hall

    28 maj 2023, Förenta staterna ⋅ ☀️ 22 °C

    Wir lassen uns direkt an der Independence Hall absetzen, mitten in der Altstadt von Philadelphia. In der Independence Hall wurde 1776 die Unabhängigkeitserklärung und 1787 die Verfassung der Vereinigten Staaten unterzeichnet. Das Gebäude ist das Kernstück des Independence National Historical Park und wurde aufgrund seiner Bedeutung für die Geschichte der USA 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

    Heute am Sonntag vor Memorial Day ist hier richtig viel los, eine Innenbesichtigung nicht mehr zu kriegen. Auf dem Gelände findet sich auch die Liberty Bell, die geläutet wurde, als die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung 8. Juli 1776 zum ersten Mal in der Öffentlichkeit verlesen wurde. Wir begnügen uns mit dem Blick durch die Glasscheibe, für das Foto mit Glocke hätten wir mindestens eine halbe Stunde anstehen müssen.

    Auch wenn Rocky weit weg von der Independence Hall steht, diese irgendwie allergrößte Sehenswürdigkeit Philadelphias muß einfach mit in diesen Footprint...
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  • 265 - Freiheitsstatue

    25 maj 2023, Förenta staterna ⋅ ☁️ 20 °C

    Mit dem Camper darf man nicht nach Manhattan (wegen der Gasflaschen im Tunnel), aber natürlich bis an den Hudson River gegenüber in Jersey City. Lady Liberty sorgt für das WoMo-Foto überhaupt, und mit der Fähre am nächsten Tag bekommen wir herrliche weitere Bilder.Läs mer

  • 264 - Fallingwater House

    22 maj 2023, Förenta staterna ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute früh klingelt der Wecker um 6 Uhr. In Anbetracht des vermutlich noch vorhandenen Jetlags habe ich eine sündhaft teure Führung um 8:30 Uhr gebucht. Dass wir so schnell in der hiesigen Zeitzone ankommen, war nicht vorhersehbar…

    Aber wir sind gut: frühstücken, spülen, fertig machen, alles verstauen, Strom und Wasser abkoppeln, nochmal den Grauwassertank leeren - um Punkt 8 Uhr verlassen wir das Yogi Bear Resort wieder. Um 8:15 Uhr sind wir auf dem Parkplatz bei Falling Water. Jetzt sind wir gespannt, was da kommt…

    Fallingwater ist eines der berühmtesten Privathäuser des US-amerikanischen Architekten Frank Lloyd Wright. Es wurde zwischen 1935 und 1939 erbaut und gehört neben der Villa Tugendhat, die wir uns letztes Jahr in Tschechien angesehen haben, der Villa Savoye und dem Haus Schminke zu den wichtigsten Vertretern von Wohnhäusern der Moderne. Seit 2019 gehört es mit weiteren Gebäuden von Frank Lloyd Wright zum Unesco Welterbe.

    Die Familie Kaufmann besaß etwas Land mit einigen Blockhütten neben einem kleinen Wasserfall. Als die Hütten so stark verfallen waren, dass an einen Neubau gedacht werden musste, nahm Edgar J. Kaufmann Kontakt mit Frank Lloyd Wright auf. Der Bauherr wünschte sich ein Gebäude mit Ausblick auf den Wasserfall. Nach einer genauen Vermessung des Bauplatzes, die auch alle Bäume und zutage tretenden Felsen einbezog, schlug Wright jedoch vor, das Gebäude über dem Wasserfall zu errichten, was dann auch so gemacht wurde.

    Da auch ein Architekt aus Kalifornien unter den Besuchern war, erfuhren wir noch einige lustige Details zu Baukosten und Honoraren, so zum Beispiel dass sich durch die geringfügige Änderung der Baupläne die Baukosten von $ 25.000 auf $ 150.000 erhöht haben...

    Zu Beginn der Führung wurde noch erfragt, woher man komme und welche von Wrights Häusern man schon gesehen habe - da wir uns in den ersten Tagen unseres ersten USA-Besuches befinden, sind wir als einzige Frischlinge in der kleinen Gruppe sozusagen entschuldigt!
    Die Führung umfasst innen und außen, sowie die Erlaubnis zum Fotografieren. Wir haben ja schon einiges gesehen in den letzten 2 Jahren rund ums Bauhaus und so, dies Haus hier zeigt deutliche Bauhaus-Spuren (allein die Fensterkonstruktionen), dadurch dass es aber bewohnt war, und nahezu im Originalzustand belassen wurde, wirkt es wunderbar licht und warm. Mexikanische Elemente finden sich ebenso wie asiatische Dekoration, was die moderne Architektur unterstreicht.

    Zum Abschluss der Führung, wir waren übrigens die einzigen Nicht-Amerikaner, gehen wir noch zum Aussichtspunkt, von dem man die Architektur nochmal in seiner ganzen Schönheit bewundern kann. Der Wasserfall, der aus dem Haus strömt...

    Was für ein Erlebnis!
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  • 263 - Monticello+University of Virginia

    20 maj 2023, Förenta staterna ⋅ ☁️ 21 °C

    Zeit mutiger Experimente: das erste Mal USA, das erste Mal mit dem Camper - beides hat uns letztendlich völlig begeistert!

    Welterbestätten sind naturgemäß in Nordamerika nicht so reichhaltig gesät, doch nach wenigen Tagen steuern wir schonmal unsere erste an:
    In Charlottesville/Virginia gehört die Anlage der University of Virginia zum gemeinsamen Erbe mit dem Landgut von Thomas Jefferson in Monticello als Prototypen der neoklassischen resp. palladianischen Bauten des frühen 19. Jahrhunderts.

    Wir stolpern mitten in einen Graduiertenabschluß rein, dadurch ist es zwar sehr trubelig, doch mal interessant zu sehen, und es ist alles geöffnet.
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  • 262 - Willemstad

    20 februari 2023, Curacao ⋅ 🌬 27 °C

    Beim Aufwachen liegen wir heute Morgen schon im Hafen von Curaçao. Leider war hier gestern schon Karneval…

    Wir haben für heute tatsächlich nix geplant und lassen uns in Richtung der Altstadt von Willemstad treiben.
    Vom 200 Jahre alten Rif-Fort aus genießen wir einen ersten Ausblick auf die eigentliche Altstadt.
    Über die Pontonbrücke Koningin Emmabrug von 1888 betreten wir die Altstadt. Zuerst müssen wir aber abwarten, bis sie zur Seite geschwenkt wurde, um ein Boot passieren zu lassen.

    Gerade auf der Brücke verbliebene Passanten mussten dort verweilen, bis sie wieder in Position war.

    In der Altstadt von Willemstad schaffen wir es bis in die erste Bar am Wilhelminaplein, wo wir genau um 11:11 Uhr mit einem Erdbeersmoothie, einer Apfelschorle und 3x Purple Rain (Wodka, Blue Curaçao, Grenadine und Zitronensaft) anstoßen.

    Curaçaos Hauptstadt ist mit seinem holländischen Flair seit 1997 UNESCO-Weltkulturerbe.

    Zurück über die Pontonbrücke schwankt es etwas mehr, warum auch immer…

    Eigentlich wollten wir zum Mittagessen zurück zum Schiff. Das holländische Pfannkuchenhaus aber lacht uns alle so an, dass wir kurzerhand auch noch unsere Mittagspause in Willemstad verbringen, mit Pannekoeken, Poffertjes und American Pancakes. Außerdem müssen wir den Blue Lagoon, den 2. Cocktail mit Blue Curaçao, auch noch probieren… 😋
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  • 261 - Santo Domingo

    16 februari 2023, Dominikanska republiken ⋅ ☀️ 29 °C

    Santo Domingo ist nicht nur die Hauptstadt der Dominikanischen Republik, sondern auch die älteste von Europäern errichtete Stadt in der Neuen Welt. Gegründet wurde sie 1498 von Christoph Kolumbus’ Bruder Bartolomeo, zunächst unter anderem Namen. Erst nach einem Hurrikan und anschließendem Wiederaufbau erhielt sie den Namen Santo Domingo. Seit 1990 gehört die Kolonialstadt von Santo Domingo zum Weltkulturerbe der UNESCO.

    Unser Bus lässt uns außerhalb der Stadtmauer aussteigen und dann geht es durch das Tor in die Altstadt.

    Unsere erste Station an der Plaza de España ist der Alcázar de Colón, der unter Diego Kolumbus erbaute Palast des damaligen Vizekönigs. Hier befand sich der Sitz der spanischen Kolonialregierung in der Neuen Welt für sechs Jahrzehnte. Nach dem Tod von María de Toledo 1577, der Frau von Diego Kolumbus, wurde der Palast nicht mehr bewohnt und zerfiel. Erst in den 1950er-Jahren wurde er restauriert und beherbergt nun das Vizekönigliche Museum. Die Ausstellungsstücke haben vermutlich nie an diesem Ort gestanden und dienen lediglich dazu, einen möglichst guten Eindruck der Zeit zu vermitteln.

    Die nächste Station unserer Stadtbesichtigung gehört vermutlich zum Touripflichtprogramm und ist ein bisschen skurril: in einer ehemaligen Jesuitenkirche befindet sich heute das Panteon de la Patria, ein Mausoleum für die Nationalhelden der Dominikanischen Republik (die waren vorher in einer Seitenkapelle der Kathedrale untergebracht). Im Gegensatz zur Kathedrale ist hier aber noch ausreichend Platz für zukünftige Helden der Republik eingeplant.

    Man würde hier gewisse militärische Präsenz und Ehrerbietung erwarten, es findet sich aber nur ein einzelner gelangweilter Soldat, der an seinem Handy rumspielt.

    Als letztes besichtigen wir die Kathedrale von Santo Domingo, die älteste Kathedrale Amerikas. Sie wurde von 1521 (Grundsteinlegung) bis 1540 (Weihe) im spätgotischen Stil erbaut und ist damit die einzige gotische Kirche Amerikas. Auch die bunten Glasfenster sollen einmalig in Südamerika sein.

    Insgesamt wirkt die Kathedrale gedrungen und verbaut, was vermutlich auch an den zahllosen Ausbesserungen nach Erdbeben liegt. Zudem gilt sie als unvollendet, weil die ursprünglich geplanten Glockentürme nie gebaut wurden.

    Die Überreste von Christoph Kolumbus wurden 1540 im Chor der Kathedrale beigesetzt. Unter französischer Herrschaft kam es 1795 zu einer zumindest teilweisen Verlegung nach Havanna und dann in die Kathedrale von Sevilla. In Santo Domingo wurden 1990 die angeblichen Gebeine in den Faro a Colón umgebettet. Während die Echtheit der wenigen Knochen in Sevilla durch Untersuchungen bestätigt ist, wurden die Überreste in Santo Domingo nie untersucht.

    Nachdem wir noch eine Weile am Kolumbus-Denkmal vor der Kathedrale gesessen haben, geht es für uns zurück nach La Romana. Einen letzten Fotostopp gibt es am 1992 eingeweihten Leuchtturm des Kolumbus, Faro a Colón. Das Faro a Colón ist ein kreuzartiger Monumentalbau, der 1992 anlässlich der 500. Wiederkehr des Jahres der Entdeckung Amerikas eingeweiht wurde. Beeindruckend soll das Gebäude vor allem nachts sein, wenn das große Kreuz mit Lichtsäulen in den Himmel projiziert wird. Im Zuge der 500. Jahrfeier wurden die in Santo Domingo verbliebenen angeblichen Gebeine des Kolumbus aus der Kathedrale hierher umgebettet.
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  • 260 - Nelson's Dockyard

    13 februari 2023, Antigua och Barbuda ⋅ 🌬 25 °C

    Als nächstes besuchen wir Nelson's Dockyard, im Naturhafen English Harbour. Benannt nach dem früher hier stationierten Befehlshaber Lord Admiral Horatio Nelson wurde der Naturhafen ab 1671 von den Engländern benutzt. 1725 entstanden erste Gebäude, und ab 1743 wurde der Kriegshafen intensiv ausgebaut. Im 18. und 19. Jahrhundert galt er als der bedeutendste Marinestützpunkt Großbritanniens auf den Kleinen Antillen, um die hiesigen Kolonien sowie die Handelsschiffe vor Angriffen zu schützen. Die heute zu besichtigenden Bauten stammen durchweg aus der Zeit 1785–1792 und sind liebevoll restauriert. Seit 2016 hat die ehemalige Hafen- und Werftanlage im georgianischen Stil Weltkulturerbestatus.
    Um den Naturhafen und ihre Insel adäquat zu schützen haben die Engländer in ihrer Zeit auf Antigua ca. 40 Festungen zur Verteidigung rund um die Insel gebaut. Das der Munitions-Versorgung dienende Blockhouse oberhalb von Nelson's Dockyard ist daher unser nächstes Ziel und bietet einen ersten schönen Ausblick auf English Harbour und Küste.
    Eine der 40 englischen Befestigungsanlagen ist Shirley Heights, unser nächstes Ziel. Von hier oben hat man einen herrlichen Blick auf Nelson's Dockyard und den Naturhafen. Wir sind ganz hingerissen von diesem schönen Ort. 😍
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  • 259 - Pitons Management Area

    12 februari 2023, Saint Lucia ⋅ 🌬 25 °C

    Die beiden Pitons, Gros Piton (770m) und Petit Piton (743), zwei fast identische Vulkankegel, sind das Wahrzeichen von St. Lucia und gehören zum UNESCO-Weltnaturerbe. Deshalb ist der Fotostopp mit Blick auf Meer und Pitons auch quasi obligatorisch.

    Ebenfalls zum Weltnaturerbe zählen die Sulfur Springs, dampfende Schwefelquellen inmitten der riesigen Caldera Qualibou. Es stinkt und qualmt und ist doch unglaublich faszinierend…

    Wikipedia bezeichtet Sulfur Springs als den einzigen „drive-in volcano“ der Welt.

    Unterhalb des Vulkans gelegen, bietet sich die Möglichkeit ein Schlammbad in den heißen Schwefelquellen zu nehmen, um sich im Vulkanschlamm verjüngen zu können. Leider muss man sich entscheiden: Krater anschauen oder Verjüngung. Gut, dass wir letzteres nicht nötig haben. 😎
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